27.11.2021 - 14:03 Uhr
Schallhoerer
66 Rezensionen
Schallhoerer
Sehr hilfreiche Rezension
14
Die Sandelholz Phobie
Es gibt kaum einen Duftstoff den ich so abgrundtief hasse wie Sandelholz. Dieses cremig, oftmals laktonisch riechende Holz verfolgt mich bis in meine Alpträume. Da macht es natürlich Sinn sich einen Sandelholzduft von Louis Vuitton zu kaufen.
Mit Sandelholz verbinde ich meine bisher schlimmste olfaktorische Erfahrung. Aus Unwissenheit habe ich mal den Black Phantom von Kilian zur probe getragen und war damit im Auto unterwegs. Als mir dann die Schweißtropfen die Stirn herunter gelaufen sind und mich eine Art von Übelkeit überfiel, die ich in olfaktorischer Sicht so noch nie erlebt hatte, wusste ich, dass ich hier den schlimmsten Duft aller Zeiten roch. Angebrannte Milch auf dem Ceranfeld war dann meine Assoziation und bis heute bekomme ich eine Gänsehaut wenn ich an dieses Erlebnis denke. Meine Erfahrungen mit Sandelholz sind daher der negativen Natur.
Den Au Hasard hatte ich als Probe zu meiner Bestellung des Orage erhalten und war mir da beim ersten riechen relativ sicher, dass mich der Au Hasard nicht in seinen Bann ziehen kann. Blöd ist nur, wenn einen dann so ein Duft nicht in Ruhe lässt, die Gedanken darum kreisen und man immer wieder zu dem Duft gezogen wird. Nach ein paar Tagen war die Probe dann auch leer, da ich den Duft jeden Tag trug. Der Duft eröffnet mit einer wunderschön saftigen und realistischen Mandarine, die kaum Süße in sich trägt und tendenziell fast eher ins säuerliche driftet. Petitgrain ergänzt hier mit einer herben Zitrik und rundet dieses äußerst frische und belebende Opening ab. Mein großes Glück beim Au Hasard ist die Art wie das Sandelholz verwendet wird. Zum Glück handelt es sich dabei um kein laktonisches Sandelholz das mich weder an Milch noch an Feige erinnert. Das Sandelholz hat zwar eine gewisse cremigkeit, was für Sandelholz ja üblich ist. Allerdings fügt sich diese wunderbar in den Duft ein, ergänzt an den notwendigen Stellen und steht nicht im Mittelpunkt. Auf mich wirkt das Sandelholz hier minimal süßlich, weckt dabei eine Assoziation zu frischen, leicht süßlichen Sägespänen in einer Holzwerkstatt. Die säuerlichen Eigenschaften der Mandarine, Ambrette und Petitgrain sind dabei für mich über den gesamten Duftverlauf merkbar und hüllen einen in einen Umhang aus zitrischen Momenten. Ich kenne bisher nicht viele Düfte die eine so derart starke Sogkraft auf mich ausüben und mich in ihren Bann ziehen.
Die Haltbarkeit liegt bei souveränen 7-8 Stunden auf meiner Haut. Wenn ein Duft mich in dieser Weise über den Arbeitstag begleiten kann, dann reicht mir das vollkommen aus.
Der Au Hasard hat meine Sandelholz Phobie zwar nicht geheilt, er hat mir aber gezeigt das dieser Duftstoff auch sehr schöne Seiten annehmen kann.
Mit Sandelholz verbinde ich meine bisher schlimmste olfaktorische Erfahrung. Aus Unwissenheit habe ich mal den Black Phantom von Kilian zur probe getragen und war damit im Auto unterwegs. Als mir dann die Schweißtropfen die Stirn herunter gelaufen sind und mich eine Art von Übelkeit überfiel, die ich in olfaktorischer Sicht so noch nie erlebt hatte, wusste ich, dass ich hier den schlimmsten Duft aller Zeiten roch. Angebrannte Milch auf dem Ceranfeld war dann meine Assoziation und bis heute bekomme ich eine Gänsehaut wenn ich an dieses Erlebnis denke. Meine Erfahrungen mit Sandelholz sind daher der negativen Natur.
Den Au Hasard hatte ich als Probe zu meiner Bestellung des Orage erhalten und war mir da beim ersten riechen relativ sicher, dass mich der Au Hasard nicht in seinen Bann ziehen kann. Blöd ist nur, wenn einen dann so ein Duft nicht in Ruhe lässt, die Gedanken darum kreisen und man immer wieder zu dem Duft gezogen wird. Nach ein paar Tagen war die Probe dann auch leer, da ich den Duft jeden Tag trug. Der Duft eröffnet mit einer wunderschön saftigen und realistischen Mandarine, die kaum Süße in sich trägt und tendenziell fast eher ins säuerliche driftet. Petitgrain ergänzt hier mit einer herben Zitrik und rundet dieses äußerst frische und belebende Opening ab. Mein großes Glück beim Au Hasard ist die Art wie das Sandelholz verwendet wird. Zum Glück handelt es sich dabei um kein laktonisches Sandelholz das mich weder an Milch noch an Feige erinnert. Das Sandelholz hat zwar eine gewisse cremigkeit, was für Sandelholz ja üblich ist. Allerdings fügt sich diese wunderbar in den Duft ein, ergänzt an den notwendigen Stellen und steht nicht im Mittelpunkt. Auf mich wirkt das Sandelholz hier minimal süßlich, weckt dabei eine Assoziation zu frischen, leicht süßlichen Sägespänen in einer Holzwerkstatt. Die säuerlichen Eigenschaften der Mandarine, Ambrette und Petitgrain sind dabei für mich über den gesamten Duftverlauf merkbar und hüllen einen in einen Umhang aus zitrischen Momenten. Ich kenne bisher nicht viele Düfte die eine so derart starke Sogkraft auf mich ausüben und mich in ihren Bann ziehen.
Die Haltbarkeit liegt bei souveränen 7-8 Stunden auf meiner Haut. Wenn ein Duft mich in dieser Weise über den Arbeitstag begleiten kann, dann reicht mir das vollkommen aus.
Der Au Hasard hat meine Sandelholz Phobie zwar nicht geheilt, er hat mir aber gezeigt das dieser Duftstoff auch sehr schöne Seiten annehmen kann.
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