Warilol

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1 - 5 von 17
Warilol vor 3 Jahren 45 19
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Die ideale Minze?
Auf der Suche nach meinem perfekten Minze-Duft bin ich auch auf diesen "coolen" hier gestoßen, der das allseits beliebte "L'Homme Idéal Cologne | Guerlain" aus der L'Homme Ideal Reihe ablösen sollte. Warum Guerlain diesen Schritt vollzogen hat, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, da ich das Cologne sehr mag, aber offensichtlich lag es wohl an den schlechten Verkaufszahlen.

Ich habe mich durch viele Kollegen getestet, "Aqua Allegoria Herba Fresca | Guerlain" oder beispielsweise den "Love the way you Taste | Kilian", um nur ein paar Beispiele zu nennen. Beides ebenfalls tolle Düfte, die Minze war sehr authentisch dargestellt, aber am Ende stand ich immer vor dem gleichen Problem: je realistischer und schnörkelloser die Minze konzipiert war, desto langweiliger empfand ich am Ende das Trageerlebnis des Duftes. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es zwar spannend und wohltuend ist, jene Duftnote derart in einem Parfüm zu haben, aber ich will es einfach nicht tragen. Kennt ihr dieses Gefühl? Ihr findet einen Duft super spannend, aber letzten Endes ist es einfach als Parfüm an sich nicht wirklich praktikabel.

Genau da kommt "L'Homme Idéal Cool | Guerlain" ins Spiel, denn hier ist die Minze im Konglomerat so verpackt, dass sie zwar eine belebende Frische verleiht, jedoch nicht so authentisch inszeniert ist, wie in den anderen von mir getesteten Düften. Das mag für den ein oder anderen ein negatives Argument sein, Stichwort Synthetik, für mich funktioniert es hier aber sehr gut!

Zu dieser allseits bekannten Neroli-Mandel, welche wir schon im "L'Homme Idéal Cologne | Guerlain" vorfanden, gesellt sich hier nämlich eine zitrische Minze, welche dem Gesamtbild einen spritzigen, fast schon limonadenartigen, leicht süßlichen Touch verleiht, ohne dabei kitschig und all zu synthetisch zu wirken. Die DNA der Ideal-Reihe, insbesondere des Colognes, lebt hier also merklich weiter.

Abgerundet wird diese grüne Frische von einem aus der weiten Ferne winkenden Vetiver, Ambroxan will ich hier explizit nicht wahrnehmen. H/S sind nicht sonderlich stark, 5-6h auf der Haut, auf Textilien entsprechend länger, für mich aber vollkommen okay.

Ich lege mich an dieser Stelle etwas aus dem Fenster und behaupte, dass dieser Duft ein Hybrid aus "L'Homme Idéal Cologne | Guerlain" und "Guerlain Homme (Eau de Parfum) | Guerlain" ist, wobei der Einfluss von Letzterem deutlich geringer, meines Erachtens aber durchaus vorhanden erscheint.

Wer also einen grünen und modern-tragbaren Minze-Duft sucht und nicht gleich eine realistische Abbildung jener Komponente erwartet, kann diesen hier durchaus mal testen. Für mich ist "Cool" ein echter Geheimtipp, der in der L'Homme Ideal Reihe absolut untergeht.


19 Antworten
Warilol vor 3 Jahren 96 32
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
3 Jahre Aventus - Geschichten über fallende Höschen, verbesserte Geschäftsbeziehungen und mysteriöse Verwässerungstaktiken
3 Jahre hat es gedauert, bis ich mich an meinen ersten Aventus-Kommentar herantraue, war er doch tatsächlich, wie bei so vielen Parfum-Enthusiasten, der erste Nischen-Duft, welcher in die Sammlung einziehen durfte. Aber wozu überhaupt noch zu diesem legendären Wässerchen ein Kommentar verfassen, eigentlich wurde doch schon alles gesagt. Die rauchige Ananas, das wissen wir mittlerweile wohl alle. Viel mehr möchte ich diesen Kommentar nutzen, um meine Erlebnisse mit diesem Duft zu teilen, auf Kontroversen eingehen und zu guter Letzt ein finales Fazit nach 3 Jahren Aventus ziehen.



1: Aventus der "Pantydropper" - Vom Nischenduft zum Statussymbol

Ich weiß nicht wirklich, wo diese sexistische Bezeichnung ihren Ursprung hatte, aber vermutlich entsprang sie dem vulgären Mundwerk diverser Influencer, welche mit den Worten "Digga" und "Brudi" ihre sogenannte Parföng-Sammlung den im Schnitt 14 Jahre alten Followern auf diversen Social-Media Kanälen präsentierten. Das wird wohl auch der Grund sein, warum Aventus in vielen Parfümerien nur noch hinter verschlossenen Vitrinen angeboten wird, denn angeblich versammelt sich die Creme de la Creme der großstädtischen Clubszene nicht all zu selten vorm großen "D", um sich mit dem legendären Höschen-Entferner einzudieseln. Einmal Status zum aufsprühen bitte! Genau hier sind wir wohl beim ersten Meilenstein angelangt. Aventus, einst ein Hidden Gem unter Parfümenthusiasten, ist nun zu einem viralen Phänomen und Statussymbol geworden.

Ich persönlich betrachte diese Kontroverse eher schmunzelnd. Natürlich trug ich Aventus bei Dates und ließ mich gewissermaßen von seinem Charme leiten, aber was soll ich sagen, bis heute bekam ich noch kein einziges Kompliment von einer Frau, wenn ich diesen Duft trug. Ich denke wir wissen alle, dass ein Mann, der sich seiner selbst bewusst ist, keinen Duft braucht, um das Herz einer Frau zu erobern. Natürlich ist ein Duft ein nettes Gimmick im Kennenerlernprozess, eine positive Resonanz über ein Parfüm ist m.E. jedoch in erster Linie an die Sympathie des Trägers gebunden. Der Begriff "Pantydropper" ist einfach schäbig und der Duft hat es nicht wirklich verdient, mit solchen Assoziationen in Verbindung gebracht zu werden, sehr schade!



2: Romantik unter Männern und verbesserte Geschäftsbeziehungen

Während Aventus bei Frauen in der Regel nicht erkannt und als ein gewöhnlicher Duft betrachtet wird, ist er unter Männern ein wahrer Magnet. Ich könnte euch unzählige Geschichten erzählen, wo ich auf der Straße von fremden Männern angesprochen wurde, die mich dann aufgrund des Duftes in Gespräche verwickelt haben und mir regelrecht um den Hals gefallen sind. Es schafft so eine gewisse Verbundenheit, wenn jemand einen offenbar "unbekannten" Duft trägt, für den man viel Geld zahlen musste. Irgendwie interessant und ich denke, das passiert sonst bei keinem Duft. Wirklich spannend wird es aber dann, wenn ein Duft dazu beiträgt, dir im Beruf einen gewissen Vorteil bzw. Ansehen zu verschaffen. Als Prüfingenieur bin ich tagtäglich im engen Kundenkontakt und meist in allen Geschäftsebenen unterwegs. Neulich musste ich eine Prüfung im Anlagenbau bei einem großen Chemieunternehmen betreuen. Vor Ort huschten etlichen Handwerker, sowie der technische Leiter des Betriebes. Nach einem kurzen Gespräch begann dieser die Luft zu beschnuppern und erwiderte nur: "Wer trägt hier dieses Parfüm? Ey das ist doch AVENTUS?" Die Handwerker waren sichtlich verdutzt und genervt, vor allem als er anfing, mit seinem Notizblock eine Parfümwolke zu kreieren, damit alle den Duft wahrnehmen konnten. Als ich dann sagte, dass ich den Duft trage, kam er aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. "Bestes Parfüm Leute, der Mann hier hat Geschmack, aber sehr teuer, 100 ml kosten fast 300 €". Ich finde es unglaublich interessant, was ein Duft für eine Wirkung haben kann, auch wenn es hier von ihm dann doch eher zum prahlen benutzt wurde. Trotzdem hat es zwischen mir und dem technischen Leiter eine gewisse Verbindung geschaffen, mein Ansehen ist bei ihm dadurch noch einmal gestiegen, völlig unabhängig von der fachlichen Komponente. Ich bin mir sicher, das ist sonst mit keinem Duft möglich! Ob ich das gut oder schlecht finde, möchte in an dieser Stelle nicht bewerten.


3: Batch-Hysterie, Reifungsprozesse und Creed'sche Verwässerungstaktiken

Kein Aventus ohne Batch-Diskussionen! Das muss wohl so ziemlich jeder Aventus-Fanboy im Laufe seiner Parfümreise in irgendeiner Form über sich ergehen lassen. Auch ich habe mich, gerade zu Beginn meiner Leidenschaft, immer wieder von diesem ermüdenden Thema runterziehen lassen. JA, die Unterschiede sind vorhanden, definitiv! Mittlerweile ist es wohl kein Geheimnis mehr, dass frühere Batches "rauchiger" waren, die neueren offenbar "fruchtiger". Aber jetzt mal ehrlich, was bringt einem diese Erkenntnis? Was soll diese ewige Suche nach dem Heiligen Gral bzw. Batch? Ständige Checks der Haltbarkeit auf meinem Handrücken, ist er jetzt doch rauchig, oder eher fruchtig? Ist der so gut wie meine Abfüllung von 2015, oder sollte ich doch lieber 1000€ für einen Vintage-Batch ausgeben? ERROR! Spätestens nachdem ich aus Frust alle Dupes ausprobiert und Aventus schon genervt abgeschrieben habe, wurde mir klar, dass ich durch diesen Zirkus komplett den Spaß an einem Duft verliere, dessen DNA ich eigentlich absolut toll und einzigartig finde.

Meiner Meinung nach ist Aventus 2020 immer noch ein absolut toller Duft, dem man unter Umständen einfach einige Zeit zum reifen geben muss, genau so war es auch bei meinem Flakon. Nach 3 Jahren ist die Haltbarkeit mit 8 Stunden absolut zufriedenstellend, während die fruchtige Kopfnote noch genauso vorhanden ist, wie beim ersten Sprüher.

Ich bin mir sicher, dass der Duft im Zuge von Regulationen oft reformuliert wurde, aber irgendwie interessiert es mich auch gar nicht mehr, solange der Duft beim Aufsprühen Magie erzeugt und im weiteren Verlauf eine Geschichte erzählt. Warum muss ein Duft immer 12h halten? Ich sehe das mittlerweile relativ entspannt und genieße Aventus in vollen Zügen, mittlerweile sogar mehr als je zuvor. Ein Duft, der für mich auch nach all den Jahren zu einem der Besten in der Parfümlandschaft gehört. Er wurde oft kopiert, aber nicht ein einziger Dupe erreicht auch nur annähernd die Tiefe und die Qualität des Originals. Wenn ich Aventus aufsprühe, habe ich das Gefühl, frische Früchte auf der Hand auszupressen. Da riechts nichts nach Alkohol, nichts ist synthetisch, einfach toll!

Zum Abschluss ein Rat an alle Aventus-Träger: Weniger nachdenken, mehr genießen!
32 Antworten
Warilol vor 3 Jahren 21 6
8
Flakon
7
Sillage
6
Haltbarkeit
10
Duft
Mein heiliger Gral
Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich mir so manch ein Erscheinungsjahr meiner absoluten Lieblingsdüfte anschaue. Wenn ich das mache, beginnt in meinem Kopf automatisch eine Reise in die Vergangenheit, in der ich meine damalige Situation reflektiere und in Erinnerungen schwelge.

Dieser hier kam wohl schon 2009 auf den Markt, mein Gott, damals hab ich gerade angefangen zu studieren und mein größtes Problem war die immer wiederkehrende Frage, wo wird am Wochenende gefeiert und wie kommen wir nach Hause. Witzigerweise kann ich mich aber noch genau erinnern, welche Düfte ich damals benutzt habe: Es war ein ein Mix aus Boss Bottled, welches ich immer meinem Vater geklaut habe, oder irgendwelche 5€ Düften aus der Drogerie, ich glaube, damals war sogar ein gewisser Duft der Marke Playboy dabei, Schande über mein Haupt.

Zu dieser Zeit wäre es mir vermutlich nicht in den Sinn gekommen, mir Nischen-Düfte von einem gewissen Maison Francis Kurkdjian zu Gemüte zu führen. Die Chance, dass ich ihn als langweiligen Frische-Wäsche-Duft abgestempelt hätte, wäre glaube ich ziemlich groß gewesen, ferner hätte ich auch null Verständnis dafür aufbringen können, dass ein Duft tatsächlich über 100€ kosten kann.

Nun ja, Zeiten ändern sich, jetzt sitze ich im Home Office und meine Nase wandert ständig zu meinem Pullover, welcher heute Morgen ein paar Spritzer jenes göttlichen Wässerchens abbekommen hat. Eine klare, luftige Reinheit, welche durch einen hell-blumigen Touch auf sanfte Art und Weise abgerundet wird. Die in der Pyramide genannte Zitrik ist für mich MFK-typisch umgesetzt und resultiert eher wie schon beschrieben in einer allgemein frischen Eröffnung, ohne dass mir die Bergamotte wie sonst genre-typisch in der Nase liegt.

Ich kann es nicht genau erklären, warum dieser Duft für mich so perfekt ist, aber man könnte meinen, es wurde mir in die Wiege gelegt. Als ich meiner Mutter diesen Duft präsentiert habe - was ich übrigens bei jedem mache, sie verfolgt stets gespannt meine Sammlung - geriet sie sofort ins Schwärmen und meinte mit strahlenden Augen: Ohhhhh, Maiglöckchen! Sie war sofort begeistert, genau wie ich.

Faszinierend, ein Duft aus dem Jahre 2009, der mich 2020 erst zu verzaubern weiß. irgendwann kommt eben das zusammen, was zusammen gehört.


6 Antworten
Warilol vor 4 Jahren 7 3
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Silver Mountain Water zu Besuch in einem italienischen Barbershop
Auch wenn mich die meisten Düfte von Xerjoff aufgrund ihrer DNA eher weniger ansprechen, ist mir neben Nio, einem sehr tollen Zitrus-Duft, auch dieser hier positiv aufgefallen. Während Nio es aufgrund des happigen Preises nicht in meine Sammlung geschafft hat, konnte ich diesen hier zu einem guten Discount-Preis erwerben.

Als Besitzer und Liebhaber des Silver Mountain Waters von Creed, welcher mit diesem Duft hier, genau wie sein Urvater Mefisto, verglichen wird, will ich mich an eine Beschreibung des Flankers Gentiluomo heranwagen.

Möchte man den Duft bildlich darstellen, so stelle man sich folgendes Szenario vor: Ein seriöser, gut gekleideter Herr trägt Silver Mountain Water und lässt sich von einem italienischen Barber frisieren. Heraus kommt eine pudrige Duftkreation, welche durchaus gewisse Ähnlichkeiten zu Barbershop-Düften aufweist, während gleichzeigt jedoch noch die bekannte, silbrige und klare DNA des Creed Klassikers innewohnt.

Ein herrlicher und hochwertiger Duft, welcher im Verlauf auf der Haut einen schönen, sauberen und hellen Moschus hinterlässt, während ich hier auch durchaus grüne Nuancen erkennen will. Was mir dabei besonders gut gefällt ist die Tatsache, dass hier Bergamotte und Zitrone eine eher untergeordnete Rolle spielen. Sie verleihen dem Duft zwar eine gewisse Frische, resultieren aber nicht in dieser zitrischen Spritzigkeit, wie man sie sonst aus Düften kennt, welche jene Komponenten in der Kopfnote haben.

Auch wenn der Duft ziemlich linear und simpel ist, merkt man ihm seine Qualität m.E. deutlich an. Ebenso positiv möchte ich die Haltbarkeit bewerten. Der Duft strahlt in den ersten 4 Stunden merklich ab, sogar für mich als Träger in dieser Zeit deutlich wahrzunehmen. Selbst nach einem gängigen Arbeitstag von 8 Stunden will er nicht vom Handgelenk verschwinden, auf der Kleidung hält Tage.

Liebhaber des genannten Creed Duftes sollten diesen Xerjoff mal unter Lupe nehmen. Wem das Original vielleicht zu kratzig und metallisch war, dem könnte diese pudrige Interpretation durchaus gefallen.

3 Antworten
Warilol vor 4 Jahren 10 3
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Kurkdjians Handschrift
Ich muss zugeben, ich bin erst relativ spät auf die Kreationen des Le Male Schöpfers aufmerksam geworden. Das mag wohl daran liegen, dass ich sein wohl prominentestes Werk seiner eigenen Duftkollektionen, den BR540, absolut gar nicht mag. Zu süß und pappig, da ergreife ich gerne mal die Flucht. Dass Herr Kurkdjian offenbar auch dezent kann und mit seinen Aqua-Düften eine frische Richtung einschlägt, konnte ich erst nach einem Deal im hiesigen Souk an eigener Nase erfahren. Blind ist der Aqua Vitae Forte in meine Sammlung gewandert, eine gute Entscheidung, wie ich später feststellen musste!

Wenn man sich als Neuling mit Düften von MFK beschäftigt, so steht man oft vor einem großen, unbezwingbaren Berg an Begriffen und Zusätzen. "Forte" wer jener, der mich bei diesem Aqua Vitae zum Grübeln bewegte. Okay, offenbar soll der "stärker" sein, langanhaltender! Klingt gut, aber wenn ich den Meinungen hier im Forum Glauben schenken darf, dann riecht der wohl auch anders als die normale Version? Welcher ist denn jetzt besser?

Um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: Für mich gibt es keinen Grund zur normalen Version, dem Aqua Vitae zu greifen. Er wirkt allgemein etwas sanfter, gar verwässerter und hat nicht diese tolle Haltbarkeit, die man dem Forte zuschreiben kann. Was die DNA angeht, so wirkt letzteres einfach voller, würziger und allgemein ausbalancierter.

Aber genug Geplänkel und Vergleiche, schließlich geht es hier ja um den Aqua Vitae Forte!
Der Duft an sich lässt sich relativ leicht beschreiben: Ein cremiger Traum von Mandarine, feminin floral, gepaart mit einer dezenten, maskulinen Würze. Dieser Eindruck ändert sich im weiteren Verlauf auch nur geringfügig, der Duft an sich ist eher linear. Für einen frischen Duft ist die Haltbarkeit absolut spitze, einen Arbeitstag übersteht er locker! Auch wenn in der Duftpyramide Bergamotte und Zitrone gelistet sind, dieser hier ist kein typisch zitrisch-frischer Duft, wie man ihn sonst aus dem Designer Segment kennt. Wie schon gesagt, hier machen sich jene Duftnoten eher als eine florale Cremigkeit bemerkbar.

Aufgrund dessen möchte man diesem hier vielleicht eine eher feminine Tendenz attestieren. Durch diese angenehme, unterschwellige Würze ist er aber auch sehr gut für die Herren der Schöpfung tragbar. Egal ob im Büro oder abends auf ein Date, irgendwie strahlt der Duft eine gewisse Eleganz und Seriosität aus, fast schon Luxus wie ich finde.

Auch bei diesem Duft ist ganz klar Kurkdjians Handschrift erkennbar. Diese typische Sanftheit, fast schon eine Aura, cremig und sehr schön abgerundet. Performant, wertig und in meinen Augen allemal sein Geld wert.
3 Antworten
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