Waterbubbles

Pomélo Paradis soll kein Duft sein, der seine euphorische Sommerlaune und sein heiteres Gemüt Zwecks etwas mehr Eleganz und Nobles, ja etwas mehr Unnahbarem versteckt.
Er versucht nicht seine strahlenden, leuchtenden Farben wie z.B. mit Photoshop möglich etwas zu drosseln und dafür vielleicht den einen oder anderen Schatten oder Artefakt einzufügen zwecks mehr Tiefe oder Melancholie.
Subtile disharmonische Kontraste lässt er bei Seite um dafür noch mehr im Hier und Jetzt den Sommer mit all seinen sonnigen Gemütslagen zu zelebrieren oder einen eben hin zu diesen aufzuheitern.
Es kann Momente geben, wo man sich ertappt am Hals zu fühlen, ob die Flüssigkeit nicht einen etwas klebrigen Film auf der Haut hinterlassen hat, denn er ist vielleicht minimal zu süß für manchen und erinnert schon, (auf positive Weise) ,an eine Limonade.
Für mich einer der Gute-Laune-Sommer-Düfte wenn auch nicht für die heißesten Temperaturen, da es Erfrischenderes für den Körper gibt- nicht aber fürs Gemüt!

Tip: Für den erfrischenden Chyprekick kann man es gut mit "Duc de Vervins" mischen, da er dem Mono-Orangenthema ein Mono-Eichenmoosthema hinzufügt und somit auch etwas herb-frisches hinzufügt.

Ambre Loup ist ein kuscheliger Duft der Richtung Gourmand geht. Er riecht nach Amarettokeksen, Marzipan ,Vanille und vielleicht minimal nach anderen süssen Sachen wie Schokolade und Nougat.
Das hat man ja oft bei Amberdüften. In wieweit es das Amber ist das so riecht weiß ich nicht. Vielleicht wurden auf noch süsse Noten hinzugefügt die nicht aufgelistet sind.
Allerdings hat der Duft noch mehr zu bieten. Er ist im vergleich zu Franck Boclets Amber komplexer und deeper.
FB A ist von Anfang an sehr lieblich-süss und sogar noch gourmandiger als Ambre Loup.
Der unterschied ist dass Ambre Loup noch herbere, ernstere Komponenten hat und einen Beigeruch den ich nicht definieren kann. Auf jedenfall nussig-herb. Vielleicht ist es eine Art Kaffee Geruch der diese bittere Note hervorbringt.
Er startet recht bitter und sperrig und ich finde es unüblich für eine Kopfnote so zu beginnen. Eigentlich sind die Kopfnoten ja die die einen euphorisieren und eher gut gelaunt sind.
Aber jetzt kommts: Das bittere geht nach und nach weg und nach einer Stunde spätestens kommt immer mehr das liebliche gourmandige durch. Er wir Francks Amber ähnlicher ,bleibt aber komplexer und etwas ernster.
FB A ist vielleicht etwas mehr für Frauen und der hier für Männer aber nur etwas.
GB A ist vielleicht weniger komplex aber keineswegs schlechter. Es kommt auf die Stimmung an.

Beide sind jedenfalls super für den Winter. Dieser aber auch für den melancholischen Herbst wobei FB A eher naiv fröhlich ist und eher zu Weihnachten passt.

Ich wollte mir einen von beiden auf jeden Fall kaufen aber im Moment steh ich mehr auf so Sachen wie Full Incense. Die Süsse kann einen schonmal erschlagen, auch wenn der hier etwas weniger süss ist.
Vielleicht dann im Winter.
Haltbarkeit und Sillage liegen so bei 80 %.
Jetzt bin ich auf die ganz edlen Amberdüfte wie zB von Roja gespannt.

Succus wartet mit einer sehr bunt gemischten Zutatenliste auf. Zusammen ergibt das grosse Kunst. Nicht in Form von "einer der besten Düfte", sondern Kunst in Form von Kreativität und Einzigartigkeit.
Die ganze Eau Arborante Reihe ist sehr individuell und inspirierend ; und zusammen mit dem vierten Duft den ich von den kenne, dem Bloody Wood, kann ich nur sagen dass die Sachen wirklich nicht gewöhnlich riechen. Der Feind des heutigen Designerparfums quasi.

Zurück zum Succus:
Man bekommt tatsächlich Szenen in den Kopf bei dem Duft, die sich trotz der Erdigkeit im Hochsommer abspielen, so bei 25 grad. Man befindet sich an einem Waldrand mit Aussicht auf ein Kornfeld.
Ich kann nicht sagen warum ich genau dieses Bild vor Augen habe. Da Konzept Wald und Baum passt schon auf seine spezielle Weise, aber wenn man denkt es riecht wirklich nach Baum und Holzig den muss ich enttäuschen. Nicht auf die konventionelle Art. Klar ein bisschen Holz ist auch mit drin...aber DAS Hauptthema ist ein anderes und zu dem komme ich jetzt. Was ich jetzt schreibe will ich eigentlich am meisten loswerden: Succus riecht nach Mirabellen. Man riecht die Pelzigkeit der Haut, die leichte Säure , eventuell den Zucker von eingelegten Mirabellen .Zudem kommt das typisch Erdige der Mirabelle. Es erinnert tatsächlich an kindliche Urlaube auf dem Bauernhof oder bei meinen Onkeln zwischen Feldern und Wäldern.

Es riecht nach einer reinen unberührten Natur vor 300 Jahren wo aber fürs romantische auch noch Felder und Bauernhäuser zu sehen sind. Es weht ein warmer Wind.
Also ob Wald oder Feld-jedenfalls romantisch angehauchte Natur.

Eine Mirabelle ist im Charakter zweigeteilt. Einmal das liebliche Fruchtige und dann diese leicht muffige Erdigkeit. Das macht den Duft aus meiner Meinung. Also ein Parfum mit Ecken und Kanten. Zu leichte Bekömmlichkeit würde zu der Serie auch nicht passen.
Vom Interessantheitsfaktor würd ich hundert Prozent geben.
So werden es 70% oder 80%.Ich überlege trotzdem ihn mir zu kaufen auch wenns nicht die beste Bewertung ist.

Ich hab mich im Laden von einem flüchtigen Test übers Ohr hauen lassen. Es roch spritzig zitronig . Auch nach Yuzu irgendwie. Das passte zu der grünen Farbe.
Hab den dann auf meine weihnachtliche Wunschliste geschrieben und habs geschenkt bekommen.
Ich bin aber dann aber doch enttäuscht worden. Weil das zitronige war nur ein Schein. Es scheint durch andere Sachen kurzzeitig hervorgerufen zu werden, der zitronige Eindruck. Bei der Feige weiss ich nicht ob ich sie gut oder schlecht finden soll. das geht mir mit dem ganzen Parfum so.
Dem ganzen würde eine zusätzliche, nicht zu saure, nicht zu süsse Zitrone guttuen, weil dann der recht eigentümliche Charakter der Feige reduziert werden würde.
Was mich aber total stört ist der Pfefferminzgeruch. Es riecht wie älterer Pfefferminztee in so einem Tupperwarebecher mit Deckel der da schon länger drin ist.... hatte das oft in der schule mitbekommen ;)
Ohne diese Minze würde ich es viel lieber mögen.
das Parfum hat mich in den ersten Stunden direkt an bestimmte Sachen denken lassen: elitär und arrogant.
irgendwie hat es etwas unnahbares . Was weder positiv noch negativ gemeint ist .
Haltbarkeit und Sillage sind wieder einmal unverschämt. Man braucht schon 10 Sprüher um es 45 Minuten riechen zu können.
Der Flakon ist super schön aber schon irgendwie möchtegern Elite-mässig. Das ist aber ganz gut gelungen ;)
Es ist fast wie eine Parodie. Dieser Flakon und dann der Inhalt . Auch passt der viel zu leichte, seichte Inhalt nicht zum schweren Erscheinungsbild.
Fazit: man muss wohl viel intensiver testen bevor man sich was kauft oder wünscht.

Lys hat nichts tropisches, sonniges, luftiges. Er erinnert mich an einem leicht schwülen Abend, die Sonne ist schon untergegangen aber es ist noch hell, an einem Teich wo die schon kühlen Luftmassen sich noch mit den warmen des Tages abwechseln. Die Stimmung wenn die letzten Sonnenstrahlen weg sind und es für die Schwimmsachen langsam zu kalt wird. Das kalte indirekte Licht und die Mücken über dem Teich...
Der Duft hat für mich keine sonnigen Elemente. Aber auch keine Elemente der Nacht. Denn er ist weder kuschelig noch opulent. Geheimnissvoll vielleicht....
Er strahlt die Atmosphäre aus das eine traurig schauende junge Frau am Teich sitzt und ins Wasser schaut.
Romantisch ist er schon aber nicht lieblich sondern eher rau-romantisch, mit viel schmerz.
Der Duft ist erstmal nicht leicht zugänglich und auch ich habe ihn erst mal beiseite gelegt und mich um andere Proben gekümmert. Aber irgendwann hat er mich gepackt. Er hat die Sperrigkeit wie so alte Klassiker wie Paco Rabanne pour Homme oder Zino. Es geht in Richtung Eichenmoos könnte man meinen, wegen der Herbheit.
In der Beschreibung bei Essenza Nobile ist die Rede vom Meer, was ich aber nicht passend finde. Auch ist das Parfum dort als Frauenparfum ausgegeben. Ich weiss jetzt nicht was richtig ist. Aber sexy ist es an einem Mann bestimmt nicht.
Ein toller, intensiver Duft der nicht so seicht ist wie viele andere.