Weitblick
Rezensionen
Weitblick
Die 80er haben angerufen. Sie wollten ihre Mike & Mechanics-Platte zurück haben und die Schulterpolster.
Als Zino günstig im Soak zu erwerben war, griff ich zu.
Ich erinnerte mich an eine längst vergessene Begebenheit.
Ein Melodie formte sich in meinem Kopf.
Another day has passed me by
And there's an island in the sun.
_And there's an island in the sun.
Es war eine Probe, die ich in den 80ern geschenkt bekam.
Davidoff Zino.
Mächtig, direkt.
Damals viel zu gewaltig für mich.
Tritt beiseite, Kleiner.
Mein älteres Ich schlug mir damals freundlich auf die Schulter.
„Kleiner, das ist Dein Duft.“
„In 30 Jahren.“
"Werd‘ erstmal ein Kerl.“
Here comes the night (night)
Here comes the dreaming of you.
Breathing your love in me.
Here comes the dreaming of you.
Breathing your love in me.
_
Jahre vergingen.
Jahrzehnte.
Ich vergaß so Einiges, auch diese Probe,
auch dieses Lied.
Und jetzt ist alles hier bei mir, zusammen.
Und jetzt passt es.
Zino, Mike & Mechanics und die 80er.
Und ein wenig Melancholie.
Die gehört dazu.
Waiting here for so long
I've been waiting here for so long
_I've been waiting here for so long
Zino. Nichts für Jungs. Nur mit Brusthaar.
#80er
2 Antworten
Duftet wie ein sonniger Strandtag
Kaum Jaïpur Edp aufgesprüht , finde ich mich an einem sonnigen Strand wieder.
Der immer stete Wind jagt Sandkörner über den Strand, bedeckt mit leisem knistern ein aufgeschlagen Buch. Trägt den Rest der Gischt über den warmen Sand, hin zu meinem Strandkorb.
Ein leiser Duft warmer Sonnencreme streift mich, vermischt sich mit frischen Aerosol einer aufkommenden Flut.
Das ferne Kinderlachen, untermalt vom Geräusch der auf den Strand brandenden Wellen, dichtet meine Phantasie hinzu.
Ein fröhlich machender Duft.
Der immer stete Wind jagt Sandkörner über den Strand, bedeckt mit leisem knistern ein aufgeschlagen Buch. Trägt den Rest der Gischt über den warmen Sand, hin zu meinem Strandkorb.
Ein leiser Duft warmer Sonnencreme streift mich, vermischt sich mit frischen Aerosol einer aufkommenden Flut.
Das ferne Kinderlachen, untermalt vom Geräusch der auf den Strand brandenden Wellen, dichtet meine Phantasie hinzu.
Ein fröhlich machender Duft.
2 Antworten
Ein Duft für Kerle
Ich sprüh die Probe auf.
Oh ha!
Augenblicklich versteckt sich das Licht unter dem Sofa.
Schwaden chimärenhaften Herbstwaldnebels steigen aus dunklen Ecken empor.
Äste knacken.
Ich wittere nasses Oktoberlaub, dunkle sottende Erde, die seufzend schwere Hufe erduldet.
Mein Fell beginnt sich zu sträuben.
Fell?
Keine Zeit zum Überlegen.
Irgendwo beginnt ein Lied von DAS ICH.
... Die Totgeweihten grüßen Dich...
Encre Noire.
Ein geiler Duft für Kerle.
Oh ha!
Augenblicklich versteckt sich das Licht unter dem Sofa.
Schwaden chimärenhaften Herbstwaldnebels steigen aus dunklen Ecken empor.
Äste knacken.
Ich wittere nasses Oktoberlaub, dunkle sottende Erde, die seufzend schwere Hufe erduldet.
Mein Fell beginnt sich zu sträuben.
Fell?
Keine Zeit zum Überlegen.
Irgendwo beginnt ein Lied von DAS ICH.
... Die Totgeweihten grüßen Dich...
Encre Noire.
Ein geiler Duft für Kerle.
Die erste große Liebe.
Irgendwann an einem Freitag Nachmittag im Jahr 1990.
Gerade erst hatte ich das Teenageralter verlassen, hinter den Ohren war ich wohl noch ein wenig feucht.
Vom Bahnhof der nur zwei Gleise besaß kommend, schlenderte ich durch den belanglosen Kern unserer langweiligen Kleinstadt.
Kleinstadttypische Geschäfte prägten den dumpfen Charme meiner vergangenen Jugend. Inhaber geführte Optiker, Juweliere, einen Tabakladen, Neckermann-Shop, jede menge Mode.
Und eine Parfümerie. Neben dem Seifenplatz der einzige Ort an dem man in dieser kleinen Stadt, Parfüm kaufen konnte.
Spontan und absolut ungeplant betrat ich die Parfümerie.
Das mochte wohl am schönen Wochenendwetter, und ein klein wenig an der Oberweite der Verkäuferin gelegen haben.
Ein Dialog entwickelte sich zwischen mir und der Verkäuferin.
„Kann ich Dir helfn?“
„Ich such ‘n Parfüm“
„Was nimmste denn imma?“
„Amber von Gammon“
Darauf war ich schon ein bisschen stolz. Meine Kumpels nahmen immer das zwei DM billigere AXE.
„Das hammwa nich. Hier. Das würde zu dich passn“
Sie griff in das Regal und drückte mir Egoiste in die Hand.
Egoiste. Ja klar! Das kannte ich vom Namen her. Die Reklame lief gerade jeden Abend im Fernsehen.
Sie hielt mir einen Teststreifen hin und augenblicklich implodierten meine Synapsen.
Was war denn das geiles!
So etwas imposantes, vielschichtiges, holziges hatte ich noch nie gerochen.
Ich war sofort hin und weg.
Fünf Minuten später lag ein großer Anteil meines kläglichen Bundeswehrsold auf dem Tresen der Parfümerie, und ich verließ euphorisch den Laden.
Was für ein cooler Scheiß!
Da konnte sich der Steffen mit seinem süßen Joop-Kram aber mal warm anziehen!
Gerade erst hatte ich das Teenageralter verlassen, hinter den Ohren war ich wohl noch ein wenig feucht.
Vom Bahnhof der nur zwei Gleise besaß kommend, schlenderte ich durch den belanglosen Kern unserer langweiligen Kleinstadt.
Kleinstadttypische Geschäfte prägten den dumpfen Charme meiner vergangenen Jugend. Inhaber geführte Optiker, Juweliere, einen Tabakladen, Neckermann-Shop, jede menge Mode.
Und eine Parfümerie. Neben dem Seifenplatz der einzige Ort an dem man in dieser kleinen Stadt, Parfüm kaufen konnte.
Spontan und absolut ungeplant betrat ich die Parfümerie.
Das mochte wohl am schönen Wochenendwetter, und ein klein wenig an der Oberweite der Verkäuferin gelegen haben.
Ein Dialog entwickelte sich zwischen mir und der Verkäuferin.
„Kann ich Dir helfn?“
„Ich such ‘n Parfüm“
„Was nimmste denn imma?“
„Amber von Gammon“
Darauf war ich schon ein bisschen stolz. Meine Kumpels nahmen immer das zwei DM billigere AXE.
„Das hammwa nich. Hier. Das würde zu dich passn“
Sie griff in das Regal und drückte mir Egoiste in die Hand.
Egoiste. Ja klar! Das kannte ich vom Namen her. Die Reklame lief gerade jeden Abend im Fernsehen.
Sie hielt mir einen Teststreifen hin und augenblicklich implodierten meine Synapsen.
Was war denn das geiles!
So etwas imposantes, vielschichtiges, holziges hatte ich noch nie gerochen.
Ich war sofort hin und weg.
Fünf Minuten später lag ein großer Anteil meines kläglichen Bundeswehrsold auf dem Tresen der Parfümerie, und ich verließ euphorisch den Laden.
Was für ein cooler Scheiß!
Da konnte sich der Steffen mit seinem süßen Joop-Kram aber mal warm anziehen!
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