Zenkido

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6 - 10 von 21
Zenkido vor 11 Jahren 7 1
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Der Duft, wenn man keine Lust auf Duft hat
Da prangt er an erster Stelle in meiner Sammlung, fast möchte ich ihn hinter den Acqua die Parmas verstecken, aber nein, ich stehe zu ihm.

Es gibt einfach Tage - selten zugegebenermaßen - an denen ich mich nicht so recht nach Duft fühle, weder nach besonders herausragender Sillage noch nach opulenter Raffinesse, manchmal fühl ich mich auch einfach zu schlapp, um noch eine zusätzliche Haut über mich zu streifen, bevor die ohnehin schon viel zu schweren Klamotten mich den Tag über begleiten und die lähmenden und erschlagenden Kaskaden aus Berufs- und Alltagslast... aber gut, nicht abschweifen :-)

Das Nouveau Cologne hat meiner Ansicht nach genau das, was ein mittelmäßiges, aber stabiles Parfüm braucht: unauffälliger Duft, der nicht nervt, nicht allzu stechende zitrische Kopfnoten wie das klassische 4711, sehr viel Natürlichkeit und somit einen unaufdringlichen Charme, eine mittelmäßige Haltbarkeit und ein stabiles Fundament aus Holz.... das alles strahlt für mich das Nouveau Cologne aus. Mehr als 70% kann ich natürlich doch nicht geben, da er sich nicht nur dem Preis/Leistungs-aspekt aussetzen muss, (der ist unbenommen genial, nahezu unschlagbar) sondern natürlich auch fairerweise im Vergleich zu ausgewogeneren und qualitativ anspruchsvolleren Parfüms eine angemessene Bewertung finden. Preis/Leistung: 90%, aber der Duft ist natürlich nicht weltklasse.
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Zenkido vor 11 Jahren 4 1
7
Duft
So schlecht finde ich ihn gar nicht
Meinen Vorrednern kann ich mich nicht wirklich ganz anschließen. Der Duftverlauf ist tatsächlich eindimensional, das stimmt, synthetisch riecht es auch, auch das kann ich bestätigen. Allerdings sehe ich weder Parallelen zu Gucci pour homme II noch zu Cartiers Declaration. Ich sehe viel eher Ähnlichkeiten zu Autoportrait von Olfactive Studios. Während Autoportrait jedoch etwas weicher und "feiner" an einem selbst bleibt, knallt Lagerfeld Man direkter und kantiger in die Nase.

Lavendel bleibt dezent im Hintergrund, die Hölzer übernehmen recht schnell die Kontrolle. Danach ändert sich wenig im Verlauf. Es bleibt ein recht trockener, herber und kantiger Duft, der sehr maskulin und - im positiven Sinne - altbacken bzw. 90-er-like wirkt. Er hat nicht die Raffinesse, die ein wirklich ausgewogener Duft benötigt, aber er ist "speziell". Die Haltbarkeit empfinde ich mit ca. 8-10 Stunden als gut, Sillage ist mittelmäßig. Wenn man den Duft nicht von Anfang an richtig mag, kann ich mir vorstellen, dass er einem auf die Nerven fällt, da er sich kaum verändert. Kein Parfüm für den ganzen Tag, aber für einen Abend durchaus tragbar.
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Zenkido vor 11 Jahren 7 1
10
Duft
Ein Oud für den Träger, nicht für die Welt
Ich bin vollkommen begeistert von diesem Oud-Duft "für Einsteiger". Die zitrische Bergamotte-Note ist - zumindest für meine Nase - fast augenblicklich nach dem Aufsprühen einem sehr weichen, balsamischen Ton gewichen.

Es ist ein Duft, der ganz bei mir bleibt, sehr bescheiden und unaufdringlich. Ich würde mir fast wünschen, dass er etwas "lauter" wär, damit auch jeder ihn mitbekommt. Im Vergleich zu anderen Oud-Düften, die ich getestet hab', ist Jo Malones O&B sicherlich der "schwächere" aber für mich "feinere"... besser kann ich es nicht ausdrücken. Kein Vergleich zu Creeds Royal Oud oder Acqua di Parmas Colonia Oud, welche beide sehr direkter, sehr intensiver und mit mehr Sillage die Welt beglücken... aber dieser nette Duft ist mein und für mich und braucht auch sonst niemand in meiner Nähe riechen.

Je nachdem, was aber wichtiges Kriterium für jeden Einzelnen sein mag, wird diese Kreation wohl begeistern, verschrecken oder langweilen. Muss man testen.
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Zenkido vor 11 Jahren 11 2
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Sofortkauf - interessant und unvergleichlich
Ich schreibe ja eher weniger Kommentare, da meine Duftvorlieben häufig nicht mit der Community übereinstimmen und ich auch nicht eine ganz so feine Nase habe, alle Ingredenzien sicher voneinader zu unterscheiden, aber als ich heute P1 das erste Mal gerochen habe, musste ich es doch auch sofort kaufen, da es für mich nicht vergleichbar mit einem anderen Duft aus meiner Sammlung roch. Sowohl Spicebomb als auch Hypnose nenne ich mein Eigen und beide gehören auch zu dem oberen Drittel meiner Lieblingsdüfte, aber dennoch ist für mich P1 wieder etwas ganz eigenes, neues.

Die Wassermelone habe ich in den ersten Minuten sehr gut wahrnehmen können und ich liebe Wassermelone. Die ersten Momente des Duftes waren für mich also eine herrliche Mischung aus Süße, Frische und Schwere... genau wie ich es mag. Im weiteren Duftverlauf bleiben die fruchtig leichten Nuancen jedoch etwas auf der Strecke und die angenehm weiche - wenn auch in vielen anderen Düften vorhandene - Kombination aus Tonka, Amber und Moschus tritt in den Vordergrund. Amber und Moschus sind wohl im Mischungsverhältnis dem Hypnose nicht unähnlich, das ist wahr. Und die pfeffrige Note, die auch Spicebomb charakterisiert, hält auch im P1 Einzug, aber dennoch betrachte ich P1 wieder als etwas eigenes. Die weichen Holznoten und der schwer-fruchtige Anteil (wohl Ingwer, wenn ich der Pyramide glauben darf) sind auch nach Stunden für mich wahrnehmbar, womit ich gleich auch bei der Hatbarkeit bin. Ich habe zwei Spritzer auf meinen Arm gemacht (etwa gegen 17:00 Uhr), bin danach den Restnachmittag durch die Stadt, war einkaufen, habe in der Küche gestanden, gebrutzelt und schreibe jetzt gegen Mitternacht diesen "Rettungsversuch", bei dem ich beteuere, dass der Duft zumindest mal diese 7 Stunden sehr unbeschadet auf mir überstanden hat.

Bin froh, meine Sammlung um einen Neuzugang erweitert zu haben, der mir wieder einen schönen neuen Impuls gegeben hat, auch wenn - oder gerade weil - ich mir gar nicht viel von einem "Clubduft" erwartet habe, der gewiss nichts mit meiner Lebenswelt gemeinsam hat... aber die Nase sollte ja da auch unbestechlich sein. Ich finde den Duft gelungen, rund, weich und anschmiegsam.
2 Antworten
Zenkido vor 12 Jahren 3 2
7
Duft
Sehr vertraut...
Gierig heute ausgepackt, weil ich schon lange auf diesen Duft gespannt war. Direkt auf dem Handrücken wirken lassen... schnüffel...schnüffel... lecker... klassisch... herb... aber irgendwie so vertraut....

lange überlegt bei geschlossenen Augen, an welchen Duft mich Gucci pour homme erinnert... moosig grün... patchouli ist zu riechen... pfeffer... zitrisch... auf den anderen Arm dann Horizon von Guy Laroche gesprüht und siehe da: für meine Nase kaum ein Unterschied. Mag sein, dass besser geschulte Nasen die Nuancen erkennen, ich vermag es nicht. Gucci ist vielleicht eine Spur "weicher", "seifiger".

Wem es nur um den Duft geht und nicht um den Sammlerwert, der sollte im Vergleich wirklich mal das weitaus günstigere Horizon zumindest in Betracht ziehen. Würde mich interessieren, ob auch andere Nasen so riechen wie ich.

Mehr kann ich hier leider nicht als ersten Kommentar zu diesem Klassiker beitragen, weil ich alles andere bereits in der Bewertung des "Horizon" gesagt habe. :-)
2 Antworten
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