03.10.2017 - 15:07 Uhr
Meggi
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26
Hell passt
Mein Sohn ist erklärter Vanilleduft-Freund. Zwei Proben habe ich bei Sens Unique in Paris für ihn mitgenommen, und zwar eine „helle“ und eine „dunkle“ Vanille-Variante. Diese wurde mir als die helle vorgestellt.
Die Angaben zur Kopfnote glaube ich sämtlich. Die Aromen sind bereits sanft unterfüttert von fluffiger Vanille. Die Kokosnuss hat erfreulicherweise mehr mit Kokoswasser zu tun als mit Bounty. Die Blüten sind derart duftig und leicht, dass sich die Vanille das Schweben erlauben darf.
Die Angaben zur Herznote glaube ich sämtlich. Sukzessive gewinnt die Vanille an Volumen, nicht jedoch an Gewicht. Luftig und sacht wölkt sie sich auf. Es bleibt zart. Die floralen Noten, denen allerdings weiterhin die Orangenblüte voransteht, sind ihr ein Partner auf Nasenhöhe.
Die Angaben zur Basisnote glaube ich sämtlich. Nullkommanull bappig erreicht der Duft im Laufe des zeitigen Vormittags die olfaktorische Zielgerade. Ein bisschen was Wächsernes rieche ich, später hilft was Staubiges bei der Belüftung – womöglich eine Art Amber nebst einem Beitrag von Patchouli, beide allmählich anschwellend. Unglücklich ist, dass die beharrlich präsente Orangenblüte im Verein mit den cremenden Zutaten um die Mittagszeit zuweilen eine Anmutung von Scheuermilch oder Waschpulver entfaltet. Die Vanille hat im hinteren Teil, der übrigens schon ab dem frühen Nachmittag abflaut, gewisse Schwierigkeiten beim Durchkommen und das Ende stellt Patchouli praktisch allein. Aber das ist allemal besser als Pamps.
Nur zur Klarstellung: Dass ich die Angaben sämtlich glaube, soll nicht deren Vollständigkeit oder Dominanz oder völlige Eindeutigkeit konstatieren; das klang ja im Text hoffentlich auch an. Trotzdem setzt der Duft erkennbar auf Geradlinigkeit.
Fazit: „Vanilla“ ist eine un-artifizielle Kreation, die tatsächlich von vorne bis hinten ihren hellen und luftigen Charakter bewahrt, inklusive durchweg spürbaren Orangenblüten-Stechens als metaphorisches Salz in der Suppe.
Das könnte bei Fans floraler Vanille gut ankommen. Sofern ein Test gelingt. Das Stöffchen ist nämlich schwer erhältlich und der Preis von 114 Euronen je 100ml lädt nicht unbedingt zum Blindkauf ein. Zu Recht, denn dafür ist „Vanilla“ schlichtweg nicht besonders genug.
PS: Hell passt. Als dunkle Variante wurde mir „Gourmand“ von Bottega Profumiera abgefüllt. Demnächst in diesem Theater.
Die Angaben zur Kopfnote glaube ich sämtlich. Die Aromen sind bereits sanft unterfüttert von fluffiger Vanille. Die Kokosnuss hat erfreulicherweise mehr mit Kokoswasser zu tun als mit Bounty. Die Blüten sind derart duftig und leicht, dass sich die Vanille das Schweben erlauben darf.
Die Angaben zur Herznote glaube ich sämtlich. Sukzessive gewinnt die Vanille an Volumen, nicht jedoch an Gewicht. Luftig und sacht wölkt sie sich auf. Es bleibt zart. Die floralen Noten, denen allerdings weiterhin die Orangenblüte voransteht, sind ihr ein Partner auf Nasenhöhe.
Die Angaben zur Basisnote glaube ich sämtlich. Nullkommanull bappig erreicht der Duft im Laufe des zeitigen Vormittags die olfaktorische Zielgerade. Ein bisschen was Wächsernes rieche ich, später hilft was Staubiges bei der Belüftung – womöglich eine Art Amber nebst einem Beitrag von Patchouli, beide allmählich anschwellend. Unglücklich ist, dass die beharrlich präsente Orangenblüte im Verein mit den cremenden Zutaten um die Mittagszeit zuweilen eine Anmutung von Scheuermilch oder Waschpulver entfaltet. Die Vanille hat im hinteren Teil, der übrigens schon ab dem frühen Nachmittag abflaut, gewisse Schwierigkeiten beim Durchkommen und das Ende stellt Patchouli praktisch allein. Aber das ist allemal besser als Pamps.
Nur zur Klarstellung: Dass ich die Angaben sämtlich glaube, soll nicht deren Vollständigkeit oder Dominanz oder völlige Eindeutigkeit konstatieren; das klang ja im Text hoffentlich auch an. Trotzdem setzt der Duft erkennbar auf Geradlinigkeit.
Fazit: „Vanilla“ ist eine un-artifizielle Kreation, die tatsächlich von vorne bis hinten ihren hellen und luftigen Charakter bewahrt, inklusive durchweg spürbaren Orangenblüten-Stechens als metaphorisches Salz in der Suppe.
Das könnte bei Fans floraler Vanille gut ankommen. Sofern ein Test gelingt. Das Stöffchen ist nämlich schwer erhältlich und der Preis von 114 Euronen je 100ml lädt nicht unbedingt zum Blindkauf ein. Zu Recht, denn dafür ist „Vanilla“ schlichtweg nicht besonders genug.
PS: Hell passt. Als dunkle Variante wurde mir „Gourmand“ von Bottega Profumiera abgefüllt. Demnächst in diesem Theater.
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