Beneath the Surface

Genevieve 2018

Genevieve von 1907
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8.2 / 10 57 Bewertungen
Genevieve ist ein beliebtes Parfum von 1907 für Damen und Herren und erschien im Jahr 2018. Der Duft ist blumig-chypreartig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Blumig
Chypre
Würzig
Holzig
Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde BergamotteBergamotte GewürznelkeGewürznelke PetitgrainPetitgrain
Herznote Herznote
IrisIris Ylang-YlangYlang-Ylang JasminJasmin MaiglöckchenMaiglöckchen RoseRose
Basisnote Basisnote
weißer Moschusweißer Moschus TonkabohneTonkabohne SandelholzSandelholz VanilleVanille VetiverVetiver
Bewertungen
Duft
8.257 Bewertungen
Haltbarkeit
7.951 Bewertungen
Sillage
7.552 Bewertungen
Flakon
8.438 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.511 Bewertungen
Eingetragen von Munu, letzte Aktualisierung am 24.02.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Beneath the Surface”.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension 7  
goldenes Entzücken wandelt auf Vintage-Spuren
Eine mir völlig fremde Marke und ein zauberhaftes Dufterlebnis machen mich natürlich neugierig.
Denn das Ergebnis auf meiner Haut entzückt mich; erinnert an die opulenten Duftkompositionen, von denen ich einige in jüngeren Jahren noch erleben und besitzen durfte.

Also begann ich zu stöbern und fand einiges Interessantes zu diesem Unternehmen „1907“.
FvSpees Bedenken wegen der Verbindung des Firmennamens mit dem Geburtsdatum der Großmutter der jetzigen Chefin und wiederum deren Beziehung zum ungarischen Hof teile ich voll und ganz.
Allerdings muss ich zugeben, dass sich diese Geschichte mit der Hoflieferantin, u. a. für den Grafen Andrassy doch recht gut macht: Wahrlich ein geschickter PR-Coup!
Aber man bedenke nur: Graf Gyula Andrássy als Referenz!
Premierminister von Ungarn, ehemaliger Revolutionär und deshalb 1848 wegen des ungarischen Aufstands gegen das österreichische Kaiserreich in Abwesenheit zum Tode verurteilt und später begnadigt.
Welch eine romantische Figur und nicht zu vergessen:
Gibt es doch auch noch um ihn und Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (die legendäre Sisi/Sissi) diese verklärte Liebesgeschichte.
War es so oder war es nicht so? Ist er der Vater von Marie Valery, Elisabeths Lieblingstochter, oder ist er es nicht?
Natürlich war das damals nur ein Raunen, ein Flüstern hinter vorgehaltener Hand; aber welch ein Blätterrauschen gäbe das heute in der „Yellow Press“!
Man stelle sich vor: Versteckte Reporter und Fotografen rund um das Jagdschloss Gödöllö oder verkleidet als Pferdepfleger ...
Großartig!

Als klassischer Chypre startet „Genevieve“ fruchtig, hell und strahlend und folgt damit der bekannten Handschrift von Alberto Morillas. (Ich gehe davon aus, dass diese Angabe stimmt.)
Das ist natürlich auf die üblichen Bergamotte-, Grapefruit- und Orangennoten zurückzuführen, über die sich ein Strahlen aus Aldehyden und würzigen Nelken breitet.
Aus der Ferne winkt ein Hauch von Neroli und ein kleiner Obstkorb, gefüllt mit reifen Äpfeln und Birnen, steht duftend daneben.
Im Herzen dieses femininen Duftes treffen wir auf ein opulentes Bouquet aus den schönsten floralen Nuancen.
Sie überraschen in ihrer Zusammenstellung nicht, aber sie faszinieren doch immer wieder aufs Neue:
Iris, Rose, Ylang-Ylang, Jasmin und natürlich Maiglöckchen vereinen sich zu einem fast berauschenden Fest der Sinne.
Diese wunderschöne Mischung lagert verführerisch auf einem warmen Akkord aus Tonkabohne und erotisch-animalischer Vanille.
Wunderbare Tiefe verleihen feinstes Sandelholz, ein Herz von grün-erdigem Vetiver und unwiderstehlicher, sehr anziehender weißer Moschus mit fein rauchigen Ambersplittern.
So entstehen langanhaltende Sinnlichkeit und weibliche Eleganz:
„Genevieve“ betritt selbstbewusst und in großer Gala die große Duft-Bühne.

Wenn die Duftserie „Beneath the Surface“, zu der die schöne „Genevieve“ gehört, unsere inneren Wünsche, Sehnsüchten und Emotionen beeinflussen sollte, dann ist diese Duftkomposition hervorragend gelungen.
Das Motto dieser Serie „dass, was für die Augen unsichtbar ist, nur mit dem Herzen gesehen werden kann“, wurde eindeutig bei Antoine de Saint-Exupéry entliehen.
Das goldene reichhaltige Duftwesen „Genevieve“ berührt unsere Seele und öffnet die Tür zu unserem Inneren.
Dem kann ich zustimmen und bin gespannt, welche Duft-Überraschungen die anderen Kreationen bieten: Zwei weitere hat mit die liebe Azura schon zurückgelegt.

Obwohl noch jung an Jahren (2018 erst erschienen), treffe ich in „Genevieve“ auf klassisch-elegante und sehr tragbare Chypre-Weiblichkeit.
Vielleicht wurde diese Duftschöpfung, obwohl in der Slowakei geboren, nicht grundlos nach der „Heiligen Genova“, der Schutzheiligen der Stadt Paris, benannt.
Schließlich ist Paris die „Stadt der Düfte“ und so würde sich ein wohlduftender Kreis schließen.
7 Antworten
9
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 33  
Ganz schön jugendlich, diese Chypre-Genoveva!
1907 ist eine junge slowakische Nischenparfümerie unter Leitung ihrer Gründerin Eva Skovranova. Ob diese auch selbst die Parfumeurin hinter den Eigenkreationen der Marke ist, wird aus den Quellen im Internet nicht ganz deutlich. Das Portfolio der Marke besteht derzeit aus zwei Kollektionen: Zum einen die Basiskollektion „1“, die elf eher puristisch gestaltete Flakons mit minimalistischen und sachlichen (englischen) Ein-Wort-Titeln wie „Cedar“ und „Almond“ umfasst (diese sind gleichwohl durchkomponierte Parfüms mit voll ausgeprägter Duftpyramide); zum anderen die Luxuskollektion „Beneath the Surface“ (Unter der Oberfläche), die erst aus zwei Düften, nämlich „Mon Ame“ und „Genevieve“ besteht (Luxus ist dann anscheinend doch eher französisch als englisch). Preislich bewegen wir uns bei 114 Euro, respektive 170 Euro, für einen 100-ml-Flakon in der hauseigenen Online-Parfümerie, die neben den Eigenproduktionen auch ein gut ausgewähltes und recht umfangreiches Sortiment von (anderen) Nischenmarken führt. In der Realwelt (sofern wir vom philosophischen Standpunkt aus die Existenz einer solchen postulieren) gibt es die 1907-Düfte nur in je zwei Ladengeschäften in der Slowakei und Frankreich sowie einem in Bilbao (Spanien).

[Edit am 28.02.2018: Angua hat recht; 114 Euro für 100 ml bei der normalen Kollektion, aber 170 Euro für 50 !!! ml bei der Luxuskollektion]

Namen und Auftritt der Marke sind als moderat historisierend zu bezeichnen; die Internetpräsenz behauptet insoweit keinen Schmäh, sondern legt offen, dass "1907" ein Neustart mit neuen Rezepten und Ideen ist. Die Brücke zur Vergangenheit wird dadurch geschlagen, dass die Großmutter der Gründerin eine Duftlieferantin etwelcher (wohl ungarischer) gräflicher Familien gewesen sein soll, das Liliensymbol soll für Noblesse und Reinheit, aber auch für das berühmte Veilchen-Lilien-Cologne der Großmutter stehen. Der Name „1907“ steht für das Geburtsjahr der Muhme; mir erscheint das ein recht kühner Sprung zurück in der Zeit, ist doch wohl kaum anzunehmen, dass Oma schon als Neugeborenes den Grafen Andrassy beliefert hat. Bei realistischer Betrachtung wird sie das sicher frühestens in ihren späten Zwanzigern getan haben, aber es liegt auf der Hand, das eine Jahreszahl wie z.B. „1939“ in der heutigen Zeit wenig erwünschte Assoziationen hervorrufen würde, da greift man eher auf die Belle Epoque zurück, das ist nie verkehrt: Die Nobel-Schuhcreme-Serie von Collonil firmieren unter „1909“, und wenn man lange genug sucht, wird man auch ein gehobenes Konsumprodukt namens "1908" finden.

Durch eine großzügige Zuwendung Anguas geriet ich in den Besitz von Originalpröbchen (2 ml) der beiden Luxusdüfte des Hauses und konnte so vermeiden, sie für den völlig unverschämten, um nicht zu sagen prohibitiven Preis von je 7 Euro bei der Herstellerfirma zu bestellen. Die 1907-GmbH täte besser daran, die Duftmuster großzügig zu verschenken, um so den Ruhm des Hauses leichter über die slowakische Provinz hinaus zu verbreiten, denn – und damit komme ich zum Duft – beide Düfte sind von hervorragender Qualität.

Beiden eignet eine große olfaktorische Tiefendimension und ein Reichtum an Duftmotiven, einhergehend mit einem spürbaren Duftverlauf, beiden die Ausstrahlung von Wertigkeit und Vornehmheit, beiden eine gewisse (indes nicht drückende) Schwere (oder eher Solidität), beiden eine (jedenfalls leicht) überdurchschnittliche Projektion und vor allem Haltbarkeit. Beide sind unisex mit einer womöglich leichten Neigung ins Weibliche.
Beide sind auch von einem interessanten Spannungsverhältnis von Tradition und Moderne geprägt, wobei Genevieve derjenige ist, bei dem die Erinnerung an große Duftvergangenheiten im Mittelpunkt steht und ein Schuss Innovation das ganze auflockert.

Genevieve ist eine gelungene Hommage an die ganz großen klassischen Chypres, diese DNA ist 100% unverkennbar. Dabei ist sie in puncto Ruppigkeit und Animalik etwas zurückgenommen und im Vergleich zu anderen Chypres sanfter, runder und weicher, allerdings ohne "leicht" zu sein, ebenso wenig wie der schwere edle Messingknauf an einem Gehstock oder der Tür eines Grand Hotels aus der Zeit der Jahrhundertwende. Prägend scheinen mir satte, natürliche blumige und grün-kräuterige Akkorde, auch etwas Balsamisches meine ich auszumachen.

Einen modernen, unklassischen Zug stellen für mich gewisse (nicht näher identifizierbare und womöglich synthetisch bedingte, aber höchst passend wirkende) frisch-leichte, fast ozonisch anmutende Motive aus, die das dichte, feste, schwere schwere Chypre-Gewebe wie hell von innen durchleuchten – mir gefällt das ganz außerordentlich gut. Und so altmodisch der Name „Genoveva“ ist: Das ist mindestens Bauhaus, wenn nicht Dekonstruktivismus.

Leider habe ich den Dreh für die richtige Dosierung nicht gefunden. Aus Schaden klug geworden, habe ich Genevieve für das Vorführen bei dem Näschen an meiner Seite zunächst äußerst sparsam dosiert, da fand sie es sehr schön. Beim nächsten Test-Tag etwas mutiger geworden (aber keineswegs gedieselt habend) kam der Ausruf „Oh Gott! Brünstige Hirsche!“ (das ist ihre normale Reaktion auf Chypres). Um die Mittagszeit desselben Tages meinte dann meine (keineswegs anosmische) Lieblingskollegin auf Befragen bereits „Duft? Ist da ein Duft? Ah ja, schön irgendwie“. Sollte ich mir Genevieve mal kaufen, was mich schon reizen würde, werde ich daran noch arbeiten müssen.
16 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 5 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein ziemlich dichter Chypre mit animalischen Leckerli, aufmüpfigen Aldehyden und allerlei Blütengedöns. Schön traditionell und warm. Gut!
7 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 4 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Hierbraucht es eine Vorliebe für die klassische Parfümerie, denn Genevieve duftet ebenso. Für ein Chypre fehlt mir die Seifigkeit und das...
9 Antworten
TurandotTurandot vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Kein herausragendes Parfum, sondern ein Sammelsurium intensiver Duftnoten nach dem Motto "viel hilft viel". Mir fehlt ein roter Faden.
1 Antwort
ParfumAholicParfumAholic vor 3 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Moderner Chypre mit traditionellen Wurzeln (opulente Blüten, cremige Iris, Hölzer, Vetiver & feinperlige Aldehyde). Dicht-cremig-edel-fein.
5 Antworten
GerdiGerdi vor 4 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Opulenter Neo-Vintage im Stil der alten Patou- und Fath-Düfte.
Golden strahlender Aldehyd-Blumen-Mix. Großartig!
3 Antworten
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