29.09.2014 - 15:21 Uhr
Terra
646 Rezensionen
Terra
Sehr hilfreiche Rezension
Und manchmal kommt es anders als man denkt...
Ich möchte mich erstmal herzlich für die Probe bedanken, die mir als Bois d Oud vorgestellt wurde. Nun musste ich recherchieren, dass dieser Duft hier "Khashab Al-Oud" heißt; es scheint jedoch alles das Gleiche zu sein.
Bei meiner Recherche stieß ich dann auf eine gar wunderbare Beschreibung eines ausländischen Anbieters in der Bucht. "High Quantity Perfumes"; so heißt es. Ich denke, es war etwas anderes gemeint; aber immerhin bekommt man für eine stolze Summe 100ml Duft ;). Doch bekommt man nicht nur "Quantity", sondern auch Quality?
Ich habe manches von Abdul Samad Al Qurashi gerochen, was mich wirklich begeisterte. Das waren vor allem mehr oder weniger Reinstoffe. Schwarzer Moschus oder Ambregris, beides nicht wirklich günstig, jedoch auch wirklich hochwertig.
Nun sollte man erwähnen, dass Al Qurashi wohl einer der bekanntesten Parfümeure (soweit ich informiert bin) des fernen Ostens ist.
"Khashab Al-Oud" macht es mir trotz allem ein wenig schwer. Er zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu Black Afgano; leider habe ich das schon viel zu oft gerochen.
Aber halt; er verändert sich. Der Auftakt überrollte mich mit dieser dunklen Süße; diese Note, die ich mit BA, Cuirs usw. verknüpfe.
Doch desto länger ich warte, umso mehr entfernt sich der Duft von dieser Assoziation. Nun kommt eine andere auf; die hier jedoch bitte keiner ernst nehmen soll, weil ich diesen Duft vor Jahren das letzte mal gerochen habe: "He Wood Rocky Mountain Wood".
Dunkel, aber sehr holzig. Nein, für mich zeigt sich gar kein Oud. Wie ein gutes, altes Holzfass, mit einer angenehmen, dezenten Süße. Etwas bleibt von dem mir ungeliebten und zu langandauernden Anfang zurück, aber es ist nun wirklich angenehm.
Die Basis gefällt mir sehr gut; nur der Weg dorthin ist mir zu beschwerlich.
100ml habe ich in der Bucht für etwa 200€ ohne Porto gefunden. Nicht gerade wenig, für einen sicher nicht schlechten Duft, den ich hier trotzdem zu teuer finde.
Ich würde das Geld trotz allem nie im Leben dafür ausgeben. Das mag daran liegen, dass für mich Black Afgano quasi schon Mainstream geworden ist; dass ich den Duft auch nicht mehr wirklich genieße. Wenn zudem meine Erinnerung an "He Wood Rocky Mountain Wood" nur noch annähernd stimmt, so würde es einen noch weiter verbreiteten (für mich jedoch schönen) Duft viel günstiger geben.
Auch denke ich daran, was ich für 200€ für olfaktorische Meisterwerke bekommen kann. Sei es in der westlichen Parfümiere, oder seien es wunderschöne Attars in der fernöstlichen Parfümerie. Für eine solche Summe gibt es meiner Ansicht nach einfach Düfte, deren stolze Schönheit wirklich viele Düfte unglaublich blass und billig wirken lassen.
Nun bin ich mit meinem Kommentar nicht mehr zufrieden; nur noch anhand von verblassten Erinnerungen und somit auch Vergleichen bewerte ich den Duft? Das wäre unfair!
Ich versuche es mal ganz objektiv. Ich empfinde den Auftakt als leicht synthetisch anmutend, aber nicht im unangenehmen Maße. Süß und dunkel, wie eine Mischung aus Kaffee und Red Bull. Da letzteres für mich wie aufgelöste Gummibärchen schmeckt, kann ich mit dem Auftakt leider auch nicht viel anfangen.
Das ganze bleibt recht lange so, verändert sich sehr langsam und fast unbemerkt in eine weniger süße und deutlich holzigere Note. Nun finde ich den Duft zunehmend schöner.
Holzig, nur noch dezent süß, beinahe etwas trocken, irgendwo opulent, irgendwo dezent. Nun ist er angenehm geworden.
Das macht mir nun weder objektiv noch subjektiv die Bewertung leicht. Erst pfui, dann hui...
Bei meiner Recherche stieß ich dann auf eine gar wunderbare Beschreibung eines ausländischen Anbieters in der Bucht. "High Quantity Perfumes"; so heißt es. Ich denke, es war etwas anderes gemeint; aber immerhin bekommt man für eine stolze Summe 100ml Duft ;). Doch bekommt man nicht nur "Quantity", sondern auch Quality?
Ich habe manches von Abdul Samad Al Qurashi gerochen, was mich wirklich begeisterte. Das waren vor allem mehr oder weniger Reinstoffe. Schwarzer Moschus oder Ambregris, beides nicht wirklich günstig, jedoch auch wirklich hochwertig.
Nun sollte man erwähnen, dass Al Qurashi wohl einer der bekanntesten Parfümeure (soweit ich informiert bin) des fernen Ostens ist.
"Khashab Al-Oud" macht es mir trotz allem ein wenig schwer. Er zeigt gewisse Ähnlichkeiten zu Black Afgano; leider habe ich das schon viel zu oft gerochen.
Aber halt; er verändert sich. Der Auftakt überrollte mich mit dieser dunklen Süße; diese Note, die ich mit BA, Cuirs usw. verknüpfe.
Doch desto länger ich warte, umso mehr entfernt sich der Duft von dieser Assoziation. Nun kommt eine andere auf; die hier jedoch bitte keiner ernst nehmen soll, weil ich diesen Duft vor Jahren das letzte mal gerochen habe: "He Wood Rocky Mountain Wood".
Dunkel, aber sehr holzig. Nein, für mich zeigt sich gar kein Oud. Wie ein gutes, altes Holzfass, mit einer angenehmen, dezenten Süße. Etwas bleibt von dem mir ungeliebten und zu langandauernden Anfang zurück, aber es ist nun wirklich angenehm.
Die Basis gefällt mir sehr gut; nur der Weg dorthin ist mir zu beschwerlich.
100ml habe ich in der Bucht für etwa 200€ ohne Porto gefunden. Nicht gerade wenig, für einen sicher nicht schlechten Duft, den ich hier trotzdem zu teuer finde.
Ich würde das Geld trotz allem nie im Leben dafür ausgeben. Das mag daran liegen, dass für mich Black Afgano quasi schon Mainstream geworden ist; dass ich den Duft auch nicht mehr wirklich genieße. Wenn zudem meine Erinnerung an "He Wood Rocky Mountain Wood" nur noch annähernd stimmt, so würde es einen noch weiter verbreiteten (für mich jedoch schönen) Duft viel günstiger geben.
Auch denke ich daran, was ich für 200€ für olfaktorische Meisterwerke bekommen kann. Sei es in der westlichen Parfümiere, oder seien es wunderschöne Attars in der fernöstlichen Parfümerie. Für eine solche Summe gibt es meiner Ansicht nach einfach Düfte, deren stolze Schönheit wirklich viele Düfte unglaublich blass und billig wirken lassen.
Nun bin ich mit meinem Kommentar nicht mehr zufrieden; nur noch anhand von verblassten Erinnerungen und somit auch Vergleichen bewerte ich den Duft? Das wäre unfair!
Ich versuche es mal ganz objektiv. Ich empfinde den Auftakt als leicht synthetisch anmutend, aber nicht im unangenehmen Maße. Süß und dunkel, wie eine Mischung aus Kaffee und Red Bull. Da letzteres für mich wie aufgelöste Gummibärchen schmeckt, kann ich mit dem Auftakt leider auch nicht viel anfangen.
Das ganze bleibt recht lange so, verändert sich sehr langsam und fast unbemerkt in eine weniger süße und deutlich holzigere Note. Nun finde ich den Duft zunehmend schöner.
Holzig, nur noch dezent süß, beinahe etwas trocken, irgendwo opulent, irgendwo dezent. Nun ist er angenehm geworden.
Das macht mir nun weder objektiv noch subjektiv die Bewertung leicht. Erst pfui, dann hui...