19.07.2016 - 11:34 Uhr
Achilles
88 Rezensionen
Achilles
Top Rezension
40
You and me and the devil makes three
Eine 9.5 bei 10 Bewertungen und noch immer kein Kommentar? Ich fühle mich verantwortlich. Vor allem, weil ich gerade Post aus Saudi-Arabien bekam, nur 5 Tage nach Bestelleingang. Dieses Schmuckstück kostete vor 5 Tagen 44 $ im Sale, da musste ich einfach zuschlagen. Es gibt 12 ml reines Parfumöl oder die 75 ml Eau de Parfum Variante, letztere habe ich. In der obigen Duftzusammenfassung steht diesmal "orientalisch-süß", was hier auch treffend ist, aber da ich eben ab und an mal vergleiche, und sie morgen auch schon wieder "blumig-frisch" lauten könnte, möchte ich festhalten: orientalisch-süß ist ein Volltreffer, vielleicht auch orientalisch-pudrig oder orientalisch-würzig. Hier also mein kurzer pragmatischer Abriss:
Den Auftakt machen grüne, pudrige, frische Noten und ein für die Kopfnote eher ungewöhnlich starker Lavendelduft, der hier aber nicht säuerlich oder typisch lavendelig daher kommt, eher elegant flankiert und eingebettet edle Gewürze und Grünsträucher, vielleicht mit zerriebenem Koriander.
Die Herznote ist etwas erstaunlich leckeres, Karamell-Macchiato? Kaffee auf jeden Fall, nur nicht ein heißer starker schwarzer Espresso, eher ein schon recht kräftiger Milchkaffee. Währenddessen steigt Oud ganz hastig nach oben, ganz straight, selbstbewusst, an der Seite eine ebenbürtige Vanille und andere Gourmandnoten. Die fast schon spitzen, aber nicht störenden Lavendel und Kaffeenoten weichen der himmlischen Basis.
Der Duft wird süßer und süßer, intensiver, stärker, man will mehr und mehr. Es ist unglaublich köstlich, wie eine Süßigkeit, von der man auch dann nicht mehr lassen kann, wenn man sich eigentlich schon überfressen hat. Mit zuviel Ladung auf dem Oberdeck schwimmt der hier aber ganz ausgezeichnet, da wären schon ganz andere untergegangen.
Hirschmoschus als faszinierend-animalisch anziehender Fixateur zwinkert einem da schon leicht teuflisch zu, und offenbart den Sex-Appeal dieses Duftes, jedenfalls muss da eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen, denn üblicherweise sind so süße Düfte eben nur süß, spritzig, fruchtig saftig oder was auch immer, aber der hier ist gekrönt von einer schönen Tiefe und einem zur Basis hin traumhaft seidigen Dreiklang von Oud, Moschus und Gourmandnoten. Das bleibt dann stundenlang so intensiv, süß, orientalisch, oudig, cremig, weich, stark, alles auf einmal...auch ganz leicht dreckig mit wieder aufblitzenden Kaffeenoten.
Es ist aber schon ein Oud-Duft, Oud ist da jetzt nicht schmückendes Beiwerk, eher der Hauptakteur mit vielen hervorragend besetzten Nebenrollen.
Wer Oud süß und aromatisch und zugleich sexy also gerne hat und nicht trocken, rauchig, staubig, ambriert oder rosig, könnte den hier mal testen. Ich kenne jedenfalls nichts vergleichbares, oder habe es vergessen. Absolut unisex übrigens.
Nachtrag: ich konnte auch das Attar (Parfumöl) testen, das zwar dem EDP ähnelt, aber wesentlich dichter, dunkler, herber und maskuliner ist. Das EDP ist durch seine hellen Vanille/Lavendel/Kaffeenoten deutlich lockerer, während das Attar eher oudlastig und viel "dicker" ist.
Den Auftakt machen grüne, pudrige, frische Noten und ein für die Kopfnote eher ungewöhnlich starker Lavendelduft, der hier aber nicht säuerlich oder typisch lavendelig daher kommt, eher elegant flankiert und eingebettet edle Gewürze und Grünsträucher, vielleicht mit zerriebenem Koriander.
Die Herznote ist etwas erstaunlich leckeres, Karamell-Macchiato? Kaffee auf jeden Fall, nur nicht ein heißer starker schwarzer Espresso, eher ein schon recht kräftiger Milchkaffee. Währenddessen steigt Oud ganz hastig nach oben, ganz straight, selbstbewusst, an der Seite eine ebenbürtige Vanille und andere Gourmandnoten. Die fast schon spitzen, aber nicht störenden Lavendel und Kaffeenoten weichen der himmlischen Basis.
Der Duft wird süßer und süßer, intensiver, stärker, man will mehr und mehr. Es ist unglaublich köstlich, wie eine Süßigkeit, von der man auch dann nicht mehr lassen kann, wenn man sich eigentlich schon überfressen hat. Mit zuviel Ladung auf dem Oberdeck schwimmt der hier aber ganz ausgezeichnet, da wären schon ganz andere untergegangen.
Hirschmoschus als faszinierend-animalisch anziehender Fixateur zwinkert einem da schon leicht teuflisch zu, und offenbart den Sex-Appeal dieses Duftes, jedenfalls muss da eine nicht ganz unerhebliche Rolle spielen, denn üblicherweise sind so süße Düfte eben nur süß, spritzig, fruchtig saftig oder was auch immer, aber der hier ist gekrönt von einer schönen Tiefe und einem zur Basis hin traumhaft seidigen Dreiklang von Oud, Moschus und Gourmandnoten. Das bleibt dann stundenlang so intensiv, süß, orientalisch, oudig, cremig, weich, stark, alles auf einmal...auch ganz leicht dreckig mit wieder aufblitzenden Kaffeenoten.
Es ist aber schon ein Oud-Duft, Oud ist da jetzt nicht schmückendes Beiwerk, eher der Hauptakteur mit vielen hervorragend besetzten Nebenrollen.
Wer Oud süß und aromatisch und zugleich sexy also gerne hat und nicht trocken, rauchig, staubig, ambriert oder rosig, könnte den hier mal testen. Ich kenne jedenfalls nichts vergleichbares, oder habe es vergessen. Absolut unisex übrigens.
Nachtrag: ich konnte auch das Attar (Parfumöl) testen, das zwar dem EDP ähnelt, aber wesentlich dichter, dunkler, herber und maskuliner ist. Das EDP ist durch seine hellen Vanille/Lavendel/Kaffeenoten deutlich lockerer, während das Attar eher oudlastig und viel "dicker" ist.
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