Aeon 001 2015

Aeon 001 von Aeon Perfume
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7.4 / 10 43 Bewertungen
Ein limitiertes Parfum von Aeon Perfume für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist animalisch-würzig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Limitierte Edition
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Duftrichtung

Animalisch
Würzig
Harzig
Blumig
Holzig

Duftnoten

HarzeHarze GewürzeGewürze rauchige Notenrauchige Noten VetiverVetiver weiße Blütenweiße Blüten

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.443 Bewertungen
Haltbarkeit
8.932 Bewertungen
Sillage
8.133 Bewertungen
Flakon
8.942 Bewertungen
Eingetragen von Bertel, letzte Aktualisierung am 13.02.2024.
Wissenswertes
Es wurden 333 Exemplare hergestellt.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Preis
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
5.5
Duft
Ergreifend

484 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 32  
Blut lecken
und Blut spucken ist nicht dasselbe.
Wenn auch der Bestand der Gleiche ist.

Bei diesem Duft ist es so, dass er an und ab törnt. Nicht jedermanns Sache. Dies ist gewiss. Etwas, was eigenartig rüberkommt. Skurril. Schattig. Aasig. Nicht von dieser Welt. Aber auch nicht vom Mars, vom Jupiter.. oder sonst wo. Der Duft hängt wie eine Matte im Universum. Dort gehört er auch hin. Nicht auf die Haut oder auf die feine Kleidung. Mal riechen - vollkommen ok. Interessant, was sich da alles auftut. Ein schwarzes Loch, das alles mitreißt. Mit einem ätzenden, "pissigen" Nachgeschmack. Lecker ist was anderes! Aber da schwingt etwas morsches, etwas knarzig, durchaus wildes und intrigantes mit - was anzieht. Auch wenn dies nur für einen kurzen Moment ist. Also, wer noch keine Leichen im Keller hat, der sollte auf dieses Mittel zurückgreifen.

Der Duft an sich ist erschlagen von Blumen, die vom Friedhof daher getragen wurden. Leblos und matt. Ein Hauch von schimmliger Abstinenz. Übergreifend darüber eine drückende, feuchte Luft, die mir die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Auch der Puls rastet nicht und mein Gehirn läuft auch Hochtouren um die ganzen Sinnens Einbrüche einzuordnen. Konservieren will und kann ich ihn nicht. Dafür ist er mir einfach zu dreckig, zu animalisch, zu "nicht von dieser Welt".

Zugegeben, es ist schwer etwas genau herauszuriechen. Die Sinne werden überflutet und er besteht für meine Nase nur aus feucht, dreckigen Blumen, die sich über ein Gebiet ausbreiten, das nur noch aus wilden Gras und Sümpfen besteht. Und dann immer wieder diese animalische Kluft, die sich im Duft auftut. Urin kommt auch mir bald in den Sinn, der sich in an alles hartnäckig, festmacht. Doch diese Note wird immer wieder von einem starken Wind weggetrieben. Dicke, graue Mauern ziehen sich auf. Der Himmel bedeckt mit schwarzen Wolken. So setzt sich der Duft in meinen Kopf ab. Unerreicht. Kahl. Nicht mal ein bisschen mit Graffitis besprüht.

Die herannahende Wucht, die anfangs noch so brutal über meine Sinne fegte, legt sich nach einer Stunde nur minimal. Die animalischen Hiebe sind leiser geworden und schwingen sachte mit dem Wind dahin. Zugegeben, dort hat er eine Phase, wo er etwas aufblüht. Er bringt mir knarzige Würze herbei, die diesen sachten animalischen Unterton in sich hat. Ich ertappte mich bei den Gedanken und musste mich fast schämen :D

Der Urin Beigeschmack kam aber dann wieder zurück und so wusch ich ihn ab. Blut lecken kann man mit ihm, aber umso mehr Blut spucken!

Die Haltbarkeit ist gnadenlos und er umrandet mich wie ein heißer Luftballon, der von allen Seiten zudrückt. Eine krasse Erfahrung, die ich nicht missen will. Aber endlos geil extrem "hardcore" oder abgrundtief abstoßend finde ich den Duft nicht. Sonst hätte ich da vielmehr dreckige Spucke und Metall ins Blut reingemischt.
20 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
5.5
Duft
DaveGahan101

535 Rezensionen
DaveGahan101
DaveGahan101
Sehr hilfreiche Rezension 8  
Aeon-machen die nicht auch Strom?
Wow..was für ein Flakon!!!?!! Für mich der heisseste Anwärter für den Design-Award 2015..und für 2016 gleich mit..zumindest so wie er oben abgebildet ist..weiter unten in "natura" nicht mehr ganz so dolle. Aber auf den Inhalt kommt es ja bekanntlich an..auch wenn ich Johannes Ansatz nur zustimmen kann, alles zusammen bildet eine Einheit(Zitat geklaut aus dem Monstersammlungen-Thread).
Dann tasten wir uns mal zum Inhalt vor...erwartet habe ich einen modernen, transparenten Molecule-Duft, einen frischen Iso-Super-Duft...irgendwie hätte das zu der Aufmachung besser gepasst! Was ich bekommen habe, ist gar nicht leicht zu beschreiben! Die aktuellen 3 Besitzer des Duftes mögen mir verzeihen(oder auch nicht), aber Aeon ist ein Teufelssud, bei dem Blumen/Blüten sehr im Mittelpunkt stehen, im Prinzip besteht Aeon nur aus diesen. Vetiver kann ich noch nicht mal erahnen, arg rauchig empfinde ich ihn ehrlich gesagt auch nicht, eher kräuterige Gewürzblumen. Blumen/Blüten lehne ich nicht per se ab, im Gegenteil, aber hier erschlägst mich wie beim Rückstoß einer Magnum45er...die Blumen haben nämlich einen leicht fauligen Touch..wie Blumenwasser nach 3-4 Tage, noch nicht ultraschlimm, aber bereits am kippen. Auf Papiertüchern kommt dieser Effekt nicht so stark raus, aber auf (meiner) Haut, wenn man die Nase zu sehr auf den Handrücken drückt. Nach 2-3 Stunden schwächt sich diese Note etwas ab, er wird dann balsamisch-harzig, leicht grün-cremig, dann riecht er eher nach feuchten Blumenstilen als nach Blüten. Hier gefällt er mir schon etwas besser, ohne ihn aber einer Duftgruppe an möglichen Trägern zuordnen zu können, keine Bilder tauchen auf, keine Schubladen öffnen sich..auf gut deutsch, der Duft löst bei mir nix aus, erreicht und berührt mich nicht, minimaler Drang ihn eher schleunigst abzuwaschen. Er ist mir zu opulent, zu kraftvoll und auch irgendwie durcheinander..im Sinne von es ist zuviel. Anlässe fallen mir genauso wenig ein, ich lasse vor dem inneren Augen Bilder wie bei einer Diashow vorbeihuschen, aber nirgendwo gibts ein passendes Memory-Bildchen. Untern Strich möchte ich so nicht riechen und auch niemanden in meiner Nähe haben, der so riecht!
Die Haltbarkeit ist wie so oft, bei Düften die ich nicht mag, sehr gut, 7-8 Stunden packt er sehr gut, hier entspricht er auch seinem gehobenen Preis, die Sillage ist kräftig. Die kühleren Monate sehe ich als ideale Tragezeit an, die Ausrichtung ist für mich recht deutlich maskulin!
5 Antworten
10
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Top Rezension 19  
“a liquid gem suspended in the air"
Ich bin stolzer Besitzer von Nummer 212. Von 333 Exemplaren. Ist vorne auf der Verpackung mit einem Kreuzchen verzeichnet (siehe Foto unten). Na ja, schon nett ;-)

Limitierung ist natürlich kein Wert an sich, lässt einen aber schon zumeist irgendwie aufhorchen, Begehrlichkeiten durch künstliche Verknappung werden geweckt - die "strictly selective cosmetics GmbH" aus Niederkrüchten macht das schon sehr geschickt und weiß auf der exklusiven Vermarktungsklaviatur virtuos zu spielen. "Am Ende des Tages" wie es in dergleichen Jargon immer heißt zählt aber die Ware, der materielle Inhalt, also der Duft.

Wobei auch der Flakon superschön ist, finde ich - der ist Schuld daran dass ich vor einiger Zeit überhaupt auf "Aeon 001" aufmerksam wurde. Von der Anmutung entfernt Rundholz-mäßig, sieht er irgendwie aus wie Schutzglas (ist er ja eigentlich auch, aus Borosilikatglas handgemacht) für hochexplosive radioaktive Hochtemperatur-Reagenzien, extreeeem cool und stylisch durch seine technische und ästhetische Raffinesse finde ich das. Aber genug, wir wollten ja über den Duft sprechen ;-)

Und der braucht dann fast auch schon so ein Schutzbehältnis. Vorderhand auf ruppig, raubeinig, massiv-invasiv und heftig gebürstet, offenbart er dem genauen und sensiblen Betrachter ein ganz feines und zartes Herz.

Der Duft in EdP-Konzentration springt einen von der ersten Sekunde quasi an, mit einer kraftvollen, komplexen, dunkelzitrischen und leicht dunkelbeerigen Auftaktnote die nach kurzer Zeit bereits deutlich harzig-ölig und etwas rauchig wird, leicht säuerlich-herb und prägnant knorrig-holzig durch Vetiver. Dieser raue und sperrige zitrisch-holzig-harzige und moosige, zuweilen fast schon bisschen "dreckige" Charakter bestimmt im wesentlichen die auf den ersten Blick sicht- bzw. wahrnehmbare Palisadenwand - doch wenn man näher herantritt, auf die Details zoomt und sich von der fast schon drohend aufgebauten Fassade nicht schrecken lässt sondern das Feine und Zarte ansieht, dann nimmt man zwischen den Harztröpfchen, den Flechten und den Holz- und Strauchsplittern eine dichte, feine, zarte, anmutige helle und freundliche Flora wahr, hunderte kleinster zarter weißer Blüten, überhaupt nicht üppig-schwülstig, sondern jede einzelne der Vielen ganz lieblich-zart und fast rein ihren jeweils eigenen sanften Duft verströmend, in sich einen zart und dennoch dicht und hell gewobenen Teppich hervorbringend. Im Zusammenspiel ergibt das zusätzlich eine beinahe Honig-ähnliche Note, nicht hell und süß, auch nicht die cremige Variante, sondern dunkel, voll, mit allen Komponenten von Bienenwachs und Waben usw. enthalten, ziemlich unsüß finde ich. Wie der Duft trotz seiner blumigen Noten insgesamt nicht wirklich süß und weiß wirkt, sein Gesamtauftritt ist eher dunkel und durchaus opulent und voluminös. Kaum benennbare würzige Noten wie wohl Nelke usw. treten vermittelnd und abrundend hinzu. Nach Stunden makelloser Performance hinsichtlich Sillage und Haltbarkeit dreht der Duft seine Regler sachte und über Zeit zurück und besinnt sich auf seine nunmehr weiche, fast schon cremig-sandelige Vetiverbasis als Ruhebett für den entspannten und spätestens jetzt endgültig versöhnlichen Ausklang.

Ich habe "Aeon 001" nach stundenlangem Duft- und Test-Marathon als letztes präsentiert bekommen, mit den Worten "na ja, und dann hätten wir da natürlich noch was ganz besonders feines, ist nicht jedermanns Sache, müssten Sie halt mal schauen" - und ich wusste sofort schon beim Aufsprühen und erst recht nach ein paar Minuten intensiver Versenkung: "Der ist es!" :-) Ich habe natürlich nicht so den Gesamtüberblick, aber ich könnte jetzt keinen Duft benennen der auf diese Weise das Gegenüber von roher ölig-rauchig-harzigen Holzigkeit und zart-sanft-betörendem Blumencharme darzustellen und mich damit so gekonnt einnehmen könnte. (EDIT: "Maai" von Bogue soll in seinem animalischen Chypre-Charakter ähnlich sein, heißt es bei Kafkaesque.)Wenn man das Gegenteil eines Aquaten suchte, dann hätte man in Norma Kamalis "Incense" und "Aeon 001" wohl die beiden heißesten Kandidaten, beide raumgreifend und komplex, mit jeder Menge Tiefe und Dichte - wo Frau Kamali nach unten in die Düsternis steigt, greift Aeon (wir wissen noch nicht wer der Parfumuer / die Parfumeurin hier ist, dies wird erst mit dem Erscheinen des nächsten Duftes gelüftet - es wird allerdings gemutmaßt dass es sich um Bertrand Duchafour handelt) zum Licht und zu den Sternen und lässt die hell-zarten Blüten sanft strahlen, für den der sich die Zeit nimmt und sich darauf einlässt. Ein toller Duft, an dem ich sicherlich noch einige Zeit weiter lernen und weitere Facetten entdecken und vertiefen darf.
8 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
MeggiMeggi vor 8 Jahren
10
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
4
Duft
Bahnhofsklo. Stundenlang. Du nennst Kurkdjians Absolue plS urinös? Lachhaft. Papierstreifen liegt im Keller, riecht dort wie Pissecke. Krass!
16 Antworten
YataganYatagan vor 8 Jahren
9
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ganz schön weit vorne: innovativer Flakon umschließt innovativen, beißenden Rauchharz-Duft von erlesener Sperrigkeit. Das ist ein Kompliment!
4 Antworten
ParfumAholicParfumAholic vor 8 Jahren
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
5.5
Duft
Den Duft muss man ertragen können: Blüten, Harze & Gewürze sind kompromisslos raumgreifend in ihrem Auftreten. Schwere Opulenz für den Abend.
0 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
8
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Animalisch wirkende Blüten mit sehr viel Harz. Riecht als hätte man Kouros mit Absolue pour le Soir gelayert. Heftig aber irgendwie gut.
3 Antworten
TiaraTiara vor 8 Jahren
Boa Wahnsinn, der Preis für den schönsten Flakon 2016 geht an Aeon !
0 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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