16.10.2020 - 20:20 Uhr
Splitter
96 Rezensionen
Splitter
Sehr hilfreiche Rezension
10
Grossstadtgeflüster
Es ist Spätherbst 2019 und ich stehe in meiner Stammparfumerie und mein Blick fällt auf die sehr schön gestalteten Flakons von Allsaints. Minimalistische Linien, ein an Beton erinnernder Deckel und monochrome Photographien von Pflanzen. Ich bin begeistert und mein Interesse geweckt.
Die Namen der Kompositionen wecken Assoziationen und schüren nur noch mehr Neugier. Ich will einfach, dass mir diese Düfte gefallen. Und so probiere ich sie aus.
Metal Wave enttäuschte mich allerdings zuerst sehr. Nichts Metal. Nichts Wave. Und eine metallische Welle auch nicht. Egal. Ich möchte zumindest einem spätabendlichen Aufstand mit einer Probe eine Chance geben. Ob und welchen Duft ich an diesem Tag mitgenommen habe, bleibt für immer in der Vergessenheit verborgen.
Es ist Herbst 2020 und die Marke hat es wieder in mein Gedächtnis geschafft, die letztes Jahr mitgenommene Probe ist noch halbvoll und ich finde im Souk ein gutes Angebot.
Ja okay, ich will der Marke noch eine Chance geben. Und irgendwie klingt Metal Wave in der Theorie richtig genial.
Na gut. Als Dritter seiner Zunft hält er also Einzug in meine Sammlung.
Eins Vorweg: Dass Allsaints aussergewöhnliche Düfte kann, haben sie mir jetzt mehrfach bewiesen.
Metal Wave also.
Verabschieden wir uns mal kurz von der Vorstellung, dass irgendwas metallisches oder nasses in diesen Duft eingeflossen ist. Ist es nämlich nicht. Stattdessen ist der Duft eher warm und trocken, nicht kühl und feucht.
Und im Vergleich zu herben Düften ist das hier ein Süsswarenladen. Ein Glück ist mein Interesse an Düften sehr breit gefächert.
Ach und darf ich noch kurz einen Dank für das tolle Flakondesign aussprechen, bevor ich in die Vollen gehe? Die Rückseite des Etiketts mit der ebenfalls auf der Verpackung befindlichen Photographie zu versehen, sodass der Flakon quasi „falsch“ aufgestellt zu einem eigenen kleinen Kunstwerk wird, ist einfach eine super Sache.
Jetzt aber. Es ist Freitagabend in einer größeren Stadt an einem lauen Sommertag. Es weht ein leichter, sehr angenehmer Wind und der Aufstand scheint noch nicht stattgefunden zu haben. Ob die ersten drei Düfte der Marke überhaupt irgendwie in Zusammenhang stehen, oder eben gar eine dramaturgische Abfolge haben, ist natürlich reine Spekulation, jedoch passt es in das Bild, das mir dieser Duft in den Kopf projiziert.
Wir befinden uns also an einem Café oder einer Kneipe in der Fußgängerzone und manche Menschen trinken Kaffee, andere bereits Wein oder Bier, manch einer blättert in seiner Zeitung oder einem Buch, das schon leicht vergilbt ist. Und nun trägt ein Windhauch in Form einer Welle diese Melange durch die metallenen Fassaden der Großstadt in meine Nase. Tadah, da ist die Welle von Metall. Nur eben ganz ohne Welle und Metall.
Ja, es ist ein sehr gelungener Duft. Zwar ganz ohne Überraschungen oder Wendungen, dafür aber schon zu Beginn mit dem ein oder anderen Twist, den man nicht erwartet hätte. Nur die Erwartungen sollte man vom Namen vielleicht etwas weniger beeinflussen lassen.
Es ärgert mich etwas, ihn nicht schon früher ausprobiert zu haben. Andererseits...
Die Namen der Kompositionen wecken Assoziationen und schüren nur noch mehr Neugier. Ich will einfach, dass mir diese Düfte gefallen. Und so probiere ich sie aus.
Metal Wave enttäuschte mich allerdings zuerst sehr. Nichts Metal. Nichts Wave. Und eine metallische Welle auch nicht. Egal. Ich möchte zumindest einem spätabendlichen Aufstand mit einer Probe eine Chance geben. Ob und welchen Duft ich an diesem Tag mitgenommen habe, bleibt für immer in der Vergessenheit verborgen.
Es ist Herbst 2020 und die Marke hat es wieder in mein Gedächtnis geschafft, die letztes Jahr mitgenommene Probe ist noch halbvoll und ich finde im Souk ein gutes Angebot.
Ja okay, ich will der Marke noch eine Chance geben. Und irgendwie klingt Metal Wave in der Theorie richtig genial.
Na gut. Als Dritter seiner Zunft hält er also Einzug in meine Sammlung.
Eins Vorweg: Dass Allsaints aussergewöhnliche Düfte kann, haben sie mir jetzt mehrfach bewiesen.
Metal Wave also.
Verabschieden wir uns mal kurz von der Vorstellung, dass irgendwas metallisches oder nasses in diesen Duft eingeflossen ist. Ist es nämlich nicht. Stattdessen ist der Duft eher warm und trocken, nicht kühl und feucht.
Und im Vergleich zu herben Düften ist das hier ein Süsswarenladen. Ein Glück ist mein Interesse an Düften sehr breit gefächert.
Ach und darf ich noch kurz einen Dank für das tolle Flakondesign aussprechen, bevor ich in die Vollen gehe? Die Rückseite des Etiketts mit der ebenfalls auf der Verpackung befindlichen Photographie zu versehen, sodass der Flakon quasi „falsch“ aufgestellt zu einem eigenen kleinen Kunstwerk wird, ist einfach eine super Sache.
Jetzt aber. Es ist Freitagabend in einer größeren Stadt an einem lauen Sommertag. Es weht ein leichter, sehr angenehmer Wind und der Aufstand scheint noch nicht stattgefunden zu haben. Ob die ersten drei Düfte der Marke überhaupt irgendwie in Zusammenhang stehen, oder eben gar eine dramaturgische Abfolge haben, ist natürlich reine Spekulation, jedoch passt es in das Bild, das mir dieser Duft in den Kopf projiziert.
Wir befinden uns also an einem Café oder einer Kneipe in der Fußgängerzone und manche Menschen trinken Kaffee, andere bereits Wein oder Bier, manch einer blättert in seiner Zeitung oder einem Buch, das schon leicht vergilbt ist. Und nun trägt ein Windhauch in Form einer Welle diese Melange durch die metallenen Fassaden der Großstadt in meine Nase. Tadah, da ist die Welle von Metall. Nur eben ganz ohne Welle und Metall.
Ja, es ist ein sehr gelungener Duft. Zwar ganz ohne Überraschungen oder Wendungen, dafür aber schon zu Beginn mit dem ein oder anderen Twist, den man nicht erwartet hätte. Nur die Erwartungen sollte man vom Namen vielleicht etwas weniger beeinflussen lassen.
Es ärgert mich etwas, ihn nicht schon früher ausprobiert zu haben. Andererseits...
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