Odyssey Homme

Farneon
19.04.2024 - 04:05 Uhr
3
10
Preis
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft

Eine Budget-Granate zum Anlehnen

Ja, die Form des Flakons erinnert Spicebomb Extreme, aber primär sollen wir es mit einem Klon von Noir Extreme Eau de Parfum zu tun haben. Von Letzterem habe ich sogar noch eine Mini-Abfüllung da, sodass ich die beiden ganz gut vergleichen kann.

Ich hole zuvor etwas weiter aus: ich habe mit den meisten Tom-Ford-Kreationen abseits des Preises ein Problem, nämlich, dass sie mir nur in Ausnahmefällen zusagen. Am besten gefällt mir tatsächlich Noir Extreme Eau de Parfum, auch wenn ich an sich kein Fan von allzu süßen und gourmandigen Düften bin. Der Name passt eigentlich überhaupt nicht, denn unter "schwarz" und "extrem" stelle ich mir wahrhaft etwas anderes vor. Wie kommen die Marketingleutchen nur so oft auf solche Ideen?

Egal, zum Dufttest: Ich besprühe ein Papier mit mit Noir Extreme Eau de Parfum und ein anderes mit Odyssey Homme und siehe da: Ich erkenne deutliche Unterschiede, obwohl ich finde, dass beide Düfte gut riechen und in dieselbe Kerbe schlagen. Warm und süßlich, aber schön abgefedert von würzigen und frisch-cremigen Nuancen. Das gefällt mir und ist so geschickt ausbalanciert, dass ich hier wie dort nicht sagen würde: ganz klar ein Herbst-/Winterduft. Denn die Süße erdrückt mich nicht und es schwingt eine Art verspielte Leichtigkeit mit, die beim Odyssey Homme noch etwas stärker zum Tragen kommt.

Ich sprühe beide Düfte auf meine Haut und siehe da: Ich nehme kaum mehr einen Unterschied wahr. Aber hier geht es ja um Odyssey Homme , also "Bye, bye, Tom Ford"! ;-) Die einzelnen Zutaten sind hier nicht aufgeführt und leider auch nicht auf der Armaf-Homepage. Insofern kann ich nur mutmaßen, dass Amber, Iris, Gewürze und ein Hauch von Wildleder hier den Ton angeben. Im Resultat entsteht ein lang anhaltendes, luftig-süßes Dufterlebnis mit einer bürotauglichen Sillage, einer wunderbaren Cremigkeit und einer "Immer wieder gerne"-DNA - und das für um die 20 Euro!
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