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Top Rezension
Muss es immer außergewöhnlich sein?
Herzlich Willkommen im Zeitalter der Selbstoptimierung! Es geht darum, die beste Version seiner selbst zu werden, erfolgreich und gutaussehend zu sein, möglichst 4-5 Mal die Woche ins Fitness-Studio zu gehen, dazu smart und charismatisch. Zumindest wird einem das als junger Mann bei einem Blick in die sozialen Medien suggeriert. Du taugst nichts, wenn du Durchschnitt bist. Nicht nur deshalb ist es als junger Mensch schwer, sich in dieser Gesellschaft zu finden.
Ich finde der Begriff "Durchschnitt" ist ein durchaus interessanter Begriff, wenn wir von Bleu de Chanel reden. Ein Duft, den vermutlich jeder schon einmal gerochen hat, der absolut nichts Neues oder Außergewöhnliches ist. Deshalb spare ich mir an dieser Stelle die genaue Beschreibung des Duftes, da ich im Beschreiben sowieso nicht gut bin. Eben ein Duft mit frischem Auftakt und holziger Basis, alles schon mal gesehen. Genau so dachte ich, als ich vor einigen Jahren das erste Mal das EdT von Bleu de Chanel beim Stadtspaziergang getestet hatte. "Gefällt, aber ist halt nichts Besonderes", dachte ich mir. Zu Hause dann konnte ich die Nase nicht vom Handgelenk nehmen. Außerhalb der Parfümerie-Umgebung, wo meine Nase sowieso massiv überfordert ist, gefiel mir der Duft immer besser. Ja, immer noch nichts Außergewöhnliches, aber unglaublich "smooth" und wohltuend. Mir schoss dabei das oben beschriebene Bild eines erfolgreichen Mannes in den Kopf. Im Endeffekt witzig, da Durchschnitt und Erfolg irgendwie doch gar nicht zusammenpassen. Damals noch, am Anfang meines Studiums, beschloss ich jedoch den Duft nicht zu Kaufen und entschied mich für Dior Homme Intense, der durchaus außergewöhnlich war.
Einige Jahre später erschien also das Bleu de Chanel in der Parfum-Version, und ich wurde wieder neugierig. Ich schaute also auf Parfumo vorbei, um mir das Rating anzusehen und war überrascht, dass dies im Gegensatz zum EdT so hoch ausfällt. Dieses Mal schnappte ich zu und war wirklich begeistert von dem Duft. Meiner ungeübten Nase nach unterscheidet er sich nicht wahnsinnig zum EdP, aber deutliche Unterschiede zum EdT sind vorhanden. Mit dem Duft fühle ich mich einfach wohl, egal ob auf der Arbeit, in der Uni oder beim Sport. Zudem wirkt der Duft auf mich sehr ausbalanciert und einfach irgendwie "stimmig", natürlich. Er harmoniert mit meiner Haut auf eine Art und Weise, wie es andere Düfte meiner Sammlung nicht tun.
Natürlich gibt es jedoch hier auch einige negative Aspekte. Ich werde mir wohl keinen weiteren Flakon dieser Parfum-Version zulegen. Warum? Erstens, ich rieche, wie gesagt, keine erheblichen Unterschiede zum EdP. Zweitens, wir reden hier von nahezu Nischen-Preise. Knapp 130€ für 100ml ist schon eine Ansage. Die Performance ist okay, aber eher im unteren Mittelfeld. Ich nehme den Duft lange hautnah wahr, aber die Projektion ist nicht besonders gut. Aber vielleicht möchte man das ja auch.
Wenn ich einen Duft für mein Leben aussuchen müsste, würde die Entscheidung wohl auf BdC fallen. Ich möchte zudem am Ende dieses Kommentars zu meiner Frage im Titel kommen. In diversen Foren liest man immer wieder, dass die Bleu de Chanel DNA so langsam veraltet ist, und man sich doch bitte etwas Individuelles und Neueres zulegen soll. Darum meine Frage: Muss es denn immer außergewöhnlich sein? Ich bin durschnittlich, und ich steh dazu!
Ich finde der Begriff "Durchschnitt" ist ein durchaus interessanter Begriff, wenn wir von Bleu de Chanel reden. Ein Duft, den vermutlich jeder schon einmal gerochen hat, der absolut nichts Neues oder Außergewöhnliches ist. Deshalb spare ich mir an dieser Stelle die genaue Beschreibung des Duftes, da ich im Beschreiben sowieso nicht gut bin. Eben ein Duft mit frischem Auftakt und holziger Basis, alles schon mal gesehen. Genau so dachte ich, als ich vor einigen Jahren das erste Mal das EdT von Bleu de Chanel beim Stadtspaziergang getestet hatte. "Gefällt, aber ist halt nichts Besonderes", dachte ich mir. Zu Hause dann konnte ich die Nase nicht vom Handgelenk nehmen. Außerhalb der Parfümerie-Umgebung, wo meine Nase sowieso massiv überfordert ist, gefiel mir der Duft immer besser. Ja, immer noch nichts Außergewöhnliches, aber unglaublich "smooth" und wohltuend. Mir schoss dabei das oben beschriebene Bild eines erfolgreichen Mannes in den Kopf. Im Endeffekt witzig, da Durchschnitt und Erfolg irgendwie doch gar nicht zusammenpassen. Damals noch, am Anfang meines Studiums, beschloss ich jedoch den Duft nicht zu Kaufen und entschied mich für Dior Homme Intense, der durchaus außergewöhnlich war.
Einige Jahre später erschien also das Bleu de Chanel in der Parfum-Version, und ich wurde wieder neugierig. Ich schaute also auf Parfumo vorbei, um mir das Rating anzusehen und war überrascht, dass dies im Gegensatz zum EdT so hoch ausfällt. Dieses Mal schnappte ich zu und war wirklich begeistert von dem Duft. Meiner ungeübten Nase nach unterscheidet er sich nicht wahnsinnig zum EdP, aber deutliche Unterschiede zum EdT sind vorhanden. Mit dem Duft fühle ich mich einfach wohl, egal ob auf der Arbeit, in der Uni oder beim Sport. Zudem wirkt der Duft auf mich sehr ausbalanciert und einfach irgendwie "stimmig", natürlich. Er harmoniert mit meiner Haut auf eine Art und Weise, wie es andere Düfte meiner Sammlung nicht tun.
Natürlich gibt es jedoch hier auch einige negative Aspekte. Ich werde mir wohl keinen weiteren Flakon dieser Parfum-Version zulegen. Warum? Erstens, ich rieche, wie gesagt, keine erheblichen Unterschiede zum EdP. Zweitens, wir reden hier von nahezu Nischen-Preise. Knapp 130€ für 100ml ist schon eine Ansage. Die Performance ist okay, aber eher im unteren Mittelfeld. Ich nehme den Duft lange hautnah wahr, aber die Projektion ist nicht besonders gut. Aber vielleicht möchte man das ja auch.
Wenn ich einen Duft für mein Leben aussuchen müsste, würde die Entscheidung wohl auf BdC fallen. Ich möchte zudem am Ende dieses Kommentars zu meiner Frage im Titel kommen. In diversen Foren liest man immer wieder, dass die Bleu de Chanel DNA so langsam veraltet ist, und man sich doch bitte etwas Individuelles und Neueres zulegen soll. Darum meine Frage: Muss es denn immer außergewöhnlich sein? Ich bin durschnittlich, und ich steh dazu!
9 Antworten


Ich kenne diese Variante und auch die Eau de Parfum-Konzentration, die ich einst selbst besaß und deren Sillage ich durchaus als heftig betiteln würde. Hingegen war das Parfüm auf meiner Haut sehr schwach, was ich schade finde, da mir die noch stärkere Holzigkeit noch besser gefiel.
BdC finde ich an Herren einfach unaufgeregt gut und stelle hier mal einen Durchschnittspokal ab!