23.09.2020 - 17:06 Uhr
Chizza
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Chizza
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20
Der Hirsch in der KfZ-Werkstatt
Ein quasi wie gemeißeltes, perfektes Gesicht, der Mitternachtshirsch, da wird man doch neugierig was Duft und Label angeht. Chiseled Face aus den USA jedenfalls stellt jede Menge Pflegeprodukte für den Mann her, Bartpflege und Rasurpflege seien hier genannt, so gegensätzlich das ist, so sehr benutzen Bartträger häufig beides. Da ist der Weg zu Parfum prinzipiell nicht mehr weit. Wie es sich natürlich für einen Hersteller von maskuliner Pflege gehört, darf ein Werkstattduft für die bärtigsten unter uns wohl nicht fehlen (nicht ganz ernst gemeint).
Aber warum schreibe ich überhaupt über Midnight Stag, wo der geschätzte Caligari und die nicht minder geschätzte Stanze bereits darüber geschrieben haben? Ich möchte meine Eindrücke schildern weil - ich nehme es vorweg - ein Duft für so wenig Geld selten eine solche Klasse aufweist und dabei nicht sonderlich synthetisch wirkt.
So starten wir mit deutlich erkennbarem Birkenteer der rauchig agiert aber nicht überbordend alles vernebelt und die Rauchmelder in Alarmstimmung versetzt. Tatsächlich hat es anfangs mehr etwas von rauchigem Barbershop und ähnelt hier von der Intention, nicht vom Duft selbst her Burning Barbershop von D.S.& Durga. Die Bergamotte klingt durch, sorgt für einen frischen Einschlag, ansonsten haben wir eine Art veredelten, öligen Birkenteer.
Relativ zügig wird es würziger, die Zeder übernimmt sublim, begleitet den Duft respektive die Protagonisten von Midnight Stag mehr und mehr. Diese sind und bleiben unter anderem die oben genannten Bestandteile und der Rauch. Dieser entspringt keinem Feuer sondern er wabert mit würzigen Nuancen durch den Raum. Russisches Leder haben wir in Form des Birkenteers der nun den Rauch ergänzt und dabei hilft, unterschiedliche Rauchgerüche aufzubauen. Wahnsinnig spannend, das muss man erst einmal schaffen. Man nimmt förmlich wahr wie aromatischer und warmer Rauch neben kaltem und unnahbarem Rauch koexistiert.
Stets schwingt eine Note sublim mit welche sich schwer identifizieren lässt und Midnight Stag aus der Masse emporhebt. Vermutlich ist es tatsächlich das Schmieröl denn dieser für Öl typische Geruch ist hier definitiv enthalten. Diese Mixtur ist olfaktorisch selten anzutreffen aber formvollendet. Das hier ist tatsächlich eine Art ultimativer Werkstattduft. Das hier ist wirklich die ölige, lederne Arbeitsschürze.
Diese abgewetzten ledrigen Noten steigen sukzessive aus dem Rauch empor und haben etwas von edlen Sitzmöbel aus einem Herrenclub, welche über Jahrzehnte Rauch aufgesogen haben aber stets gepflegt worden sind und somit trotz allem noch eine distinguierte Aura verströmen.
Dieser Duft ist kein extremer Rauchduft aber er besteht mit Sicherheit aus Ingredienzen welche viele Personen in die Flucht schlagen würden. Die Kreation hier ist intensiv aber sehr tragbar und vielleicht für all diejenigen eine Alternative welche Beaufort etc. Spannend finden aber nicht tragen mögen. Wenn er denn nur besser zu bekommen wäre. So oder so: zum Mitternachtshirsch bleibt mir nur noch eins zu sagen: RÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHRRRRRRR!
(Mit Dank an Floyd)
Aber warum schreibe ich überhaupt über Midnight Stag, wo der geschätzte Caligari und die nicht minder geschätzte Stanze bereits darüber geschrieben haben? Ich möchte meine Eindrücke schildern weil - ich nehme es vorweg - ein Duft für so wenig Geld selten eine solche Klasse aufweist und dabei nicht sonderlich synthetisch wirkt.
So starten wir mit deutlich erkennbarem Birkenteer der rauchig agiert aber nicht überbordend alles vernebelt und die Rauchmelder in Alarmstimmung versetzt. Tatsächlich hat es anfangs mehr etwas von rauchigem Barbershop und ähnelt hier von der Intention, nicht vom Duft selbst her Burning Barbershop von D.S.& Durga. Die Bergamotte klingt durch, sorgt für einen frischen Einschlag, ansonsten haben wir eine Art veredelten, öligen Birkenteer.
Relativ zügig wird es würziger, die Zeder übernimmt sublim, begleitet den Duft respektive die Protagonisten von Midnight Stag mehr und mehr. Diese sind und bleiben unter anderem die oben genannten Bestandteile und der Rauch. Dieser entspringt keinem Feuer sondern er wabert mit würzigen Nuancen durch den Raum. Russisches Leder haben wir in Form des Birkenteers der nun den Rauch ergänzt und dabei hilft, unterschiedliche Rauchgerüche aufzubauen. Wahnsinnig spannend, das muss man erst einmal schaffen. Man nimmt förmlich wahr wie aromatischer und warmer Rauch neben kaltem und unnahbarem Rauch koexistiert.
Stets schwingt eine Note sublim mit welche sich schwer identifizieren lässt und Midnight Stag aus der Masse emporhebt. Vermutlich ist es tatsächlich das Schmieröl denn dieser für Öl typische Geruch ist hier definitiv enthalten. Diese Mixtur ist olfaktorisch selten anzutreffen aber formvollendet. Das hier ist tatsächlich eine Art ultimativer Werkstattduft. Das hier ist wirklich die ölige, lederne Arbeitsschürze.
Diese abgewetzten ledrigen Noten steigen sukzessive aus dem Rauch empor und haben etwas von edlen Sitzmöbel aus einem Herrenclub, welche über Jahrzehnte Rauch aufgesogen haben aber stets gepflegt worden sind und somit trotz allem noch eine distinguierte Aura verströmen.
Dieser Duft ist kein extremer Rauchduft aber er besteht mit Sicherheit aus Ingredienzen welche viele Personen in die Flucht schlagen würden. Die Kreation hier ist intensiv aber sehr tragbar und vielleicht für all diejenigen eine Alternative welche Beaufort etc. Spannend finden aber nicht tragen mögen. Wenn er denn nur besser zu bekommen wäre. So oder so: zum Mitternachtshirsch bleibt mir nur noch eins zu sagen: RÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHRRRRRRR!
(Mit Dank an Floyd)
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