09.01.2012 - 17:01 Uhr
Palonera
467 Rezensionen
Palonera
Sehr hilfreiche Rezension
8
Kniefall
Da haben wir es wieder.
Seit ich bei Parfumo und vor allem in einem benachbarten Forum aktiv bin, kommen mir immer wieder neue Düfte ins Haus, die der Menge wegen nach kurzer Zeit keinem Spender mehr zugeordnet werden können - und so befinde ich mich jetzt in der Verlegenheit, nicht mehr rekonstruieren zu können, wem der Kniefall gebührt, mir diese überaus großzügige Abfüllung überlassen zu haben.
Denn in die Knie zwingt mich dieser Duft tatsächlich - er knockt mich nicht aus, er raubt mir nicht die Sinne, aber er nötigt mir ein gerüttelt Maß Respekt ab, um nicht zu sagen: Verehrung.
Mit Orientalen tue ich mich ja oft ein wenig schwer - die lauten Kracher überfordern mich zumeist, verursachen Kopfweh und andere Kümmernisse oder gehen mir einfach bald auf die Nerven, so daß ich sie gern an anderen riechen mag, aber bitte nicht an mir.
So waren meine Erwartungen nach einem Blick auf die Duftpyramide von "Black Essence" denn auch eher zurückhaltend und der erste Sprühstoß entsprechend vorsichtig dosiert.
Doch das war gar nicht nötig, denn was mir da in die Nase steigt, ist vom ersten Augenblick an nur eines: zauberhaft.
Schon der Auftakt mit deutlicher Pfefferminznote im floral-würzigen Mäntelchen läßt mich tief Luft holen, um nur ja keinen Hauch dieses Leckerchens zu verpassen.
Bergamotte nehme ich so gut wie gar nicht wahr, sie scheint allenfalls zur Unterstützung und Auffrischung der ansonsten eher warmen Gartenminze zu dienen, und anstelle der erwarteten Mandarine meine ich Lakritze wahrzunehmen.
Nach und nach mischen sich nun würzig-krautiger Lavendel und ein Hauch von Pfeffer zur Minze und leiten ebenso kontinuierlich wie harmonisch zur Basis über, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Goutals "Ambre Fétiche" aufweist, jedoch sehr viel weicher und leiser auftritt und deutlich näher bei mir bleibt.
Hier verabschieden sich nun alle grünen und frischen Noten und machen Platz für eine Tiefe und geradezu Hitze, die angesichts der Sanftheit des Duftes erstaunlich ist - auf meiner Haut hat sich ein viele Stunden lang anhaltendes balsamisches, schwach süßes und dennoch leicht herb-sprödes Duftwerk entfaltet, das mich zum eingangs erwähnten Kniefall nötigt.
Selbst der Patchouli, der bei mir so oft kellerassel-gruftig wird, sticht hier nicht unangenehm heraus - ich vermute, daß er zusammen mit dem Pfeffer für jene leichte Strenge verantwortlich ist, die die Entwicklung ins allzu Watteweiche verhindert und damit die Komposition meiner Ansicht nach auch für einen Mann tragbar macht.
Immer gesetzt den Fall, es findet sich überhaupt ein Flacon - die Bezugsquellen scheinen meinen bisherigen Recherchen zufolge eher spärlich zu sein...
Seit ich bei Parfumo und vor allem in einem benachbarten Forum aktiv bin, kommen mir immer wieder neue Düfte ins Haus, die der Menge wegen nach kurzer Zeit keinem Spender mehr zugeordnet werden können - und so befinde ich mich jetzt in der Verlegenheit, nicht mehr rekonstruieren zu können, wem der Kniefall gebührt, mir diese überaus großzügige Abfüllung überlassen zu haben.
Denn in die Knie zwingt mich dieser Duft tatsächlich - er knockt mich nicht aus, er raubt mir nicht die Sinne, aber er nötigt mir ein gerüttelt Maß Respekt ab, um nicht zu sagen: Verehrung.
Mit Orientalen tue ich mich ja oft ein wenig schwer - die lauten Kracher überfordern mich zumeist, verursachen Kopfweh und andere Kümmernisse oder gehen mir einfach bald auf die Nerven, so daß ich sie gern an anderen riechen mag, aber bitte nicht an mir.
So waren meine Erwartungen nach einem Blick auf die Duftpyramide von "Black Essence" denn auch eher zurückhaltend und der erste Sprühstoß entsprechend vorsichtig dosiert.
Doch das war gar nicht nötig, denn was mir da in die Nase steigt, ist vom ersten Augenblick an nur eines: zauberhaft.
Schon der Auftakt mit deutlicher Pfefferminznote im floral-würzigen Mäntelchen läßt mich tief Luft holen, um nur ja keinen Hauch dieses Leckerchens zu verpassen.
Bergamotte nehme ich so gut wie gar nicht wahr, sie scheint allenfalls zur Unterstützung und Auffrischung der ansonsten eher warmen Gartenminze zu dienen, und anstelle der erwarteten Mandarine meine ich Lakritze wahrzunehmen.
Nach und nach mischen sich nun würzig-krautiger Lavendel und ein Hauch von Pfeffer zur Minze und leiten ebenso kontinuierlich wie harmonisch zur Basis über, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Goutals "Ambre Fétiche" aufweist, jedoch sehr viel weicher und leiser auftritt und deutlich näher bei mir bleibt.
Hier verabschieden sich nun alle grünen und frischen Noten und machen Platz für eine Tiefe und geradezu Hitze, die angesichts der Sanftheit des Duftes erstaunlich ist - auf meiner Haut hat sich ein viele Stunden lang anhaltendes balsamisches, schwach süßes und dennoch leicht herb-sprödes Duftwerk entfaltet, das mich zum eingangs erwähnten Kniefall nötigt.
Selbst der Patchouli, der bei mir so oft kellerassel-gruftig wird, sticht hier nicht unangenehm heraus - ich vermute, daß er zusammen mit dem Pfeffer für jene leichte Strenge verantwortlich ist, die die Entwicklung ins allzu Watteweiche verhindert und damit die Komposition meiner Ansicht nach auch für einen Mann tragbar macht.
Immer gesetzt den Fall, es findet sich überhaupt ein Flacon - die Bezugsquellen scheinen meinen bisherigen Recherchen zufolge eher spärlich zu sein...
2 Antworten