Informativ von oben bis unten beschrieben , und den aefdekt der Wahrnehmungunkehr finde ich super spannend. So eine Wunderbeere möchte ich zu gerne mal probieren.
Ich bin da total bei meinen Vorrednerinnen @Jeob und @Wisivc. Bisher ist mir kein warmes und rundes Akigalawood untergekommen. Mein Fenster für neue Erfahrungen damit ist ein klein wenig offen (aber auch wirklich nur fingerbreit ;))
Meine bisherige Erfahrung zeigt: entweder kommt man mit Akigalawood klar und nimmt es als angenehm (erdig, warm) wahr oder man ist einfach supersensibel darauf und erkennt es in kleinster Dosierung (ich gehöre zur zweiten Fraktion). @SebastianM
@Midnights@Jeob@Wisivc Ich kenne sonst nichts mit Akigalawood® außer CdG Black Pepper, bei welchem spitze, harsche Schärfe natürlich dem Konzept entspricht. Ich hatte deswegen bei Barénia auch Schlimmes befürchtet, fand dieses Parfüm dann aber viel angenehmer als erwartet. Wenn man sich die Bewertungsverteilung und die Statements durchliest, wird dieses Parfüm sehr unterschiedlich wahrgenommen. Die einen finden darin herbe Frische und Wärme und hypermoderne Eleganz, für die anderen ist es ein Fruitchouli-Flanker zu Angel Nova, oder riecht zu fruchtig, zu sauer, zu quietschig, zu kratzig, oder nach Lösungsmittel/Nagellackentferner. Sowas finde ich spannend.
Oh spannend, auch unten. Meine Nase reagiert - zumindest in großzügiger Dosierung - ziemlich verkniffen auf Akigalawood. Da geht es mir sehr ähnlich wie @Wisivc In meiner Nase ist es spitz und scharf statt warm und rund.
Danke für all die Informationen, sowas find ich toll. Leider riecht Akigalawood für mich unglaublich scharf und stechend, wie die Nase in Pfeffer gehalten. Die runde, Patschuli ähnliche Note fehlt bei mir. Drum konnte ich auch mit dem Barenia nicht viel anfangen.
Und ja, wenn ichs recht betrachte, find ich starke tonangebendePfeffernoten im Parfum fast ausnahmslos als furchtbar stechend. Ein wenig Pfeffrig mag ich gerne.
An sich hab ich kein außergewöhnliches Verhältnis zu Pfeffer, also nicht, dass es mir auffallen würdr. Ich mag frisch gemahlenen Pfeffer im Essen, wir haben sogar ne kleine Pfeffersammlung zuhause. Dennoch kanns natürlich sein, dass ich im Parfum da empfindlich drauf reagier - ich werd Rotundon mal googeln. Nur weil mans im Essen in ner Fülle an Aromen mag, muss mans noch lange nicht im Parfum mögen (und umgekehrt) - so kann ich zB Lakritz als Speise absolut nicht ausstehen. Im Parfum liebe ich die Note!
Dann reagierst Du vielleicht besonders empfindlich auf Rotundon. Dosierst Du Pfeffer generell vorsichtiger als andere? Ich zum Beispiel empfinde die Nase in eine Schale frischer Pfefferkörner gehalten absolut nicht als unangenehm, sondern als spektakulär anregend.
Was ich deutlich machen wollte, war eigentlich, dass Akigalawood ein Gemisch aus Bestandteilen ist, die so oder sehr ähnlich auch in der Natur vorkommen, und außerdem durch enzymatische Abfallverwertung einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet. Eher so das Gegenteil von Chemiebaukasten.
Und über die Wunderbeere hat Wikipedia [https://de.wikipedia.org/wiki/Wunderbeere] Folgendes zu sagen: "Die Pflanze produziert Miraculin, ein Glykoprotein, das aus 191 Aminosäuren besteht und zahlreiche Zuckerseitenketten aus Glucosamin, Mannose, Galactose, Xylose und Fructose trägt. 1 kg der Früchte enthalten 50 mg Miraculin. Der Inhaltsstoff Miraculin beeinflusst die gustatorische Wahrnehmung drastisch. Es kommt zu einer Geschmacksumkehr von Saurem in Süßes beim Menschen, nicht jedoch bei Hunden oder Ratten." Das passt sehr gut zu dem Eindruck, den der Auftakt des Parfüms auf mich macht.
Akigalawood (R) hat ein an Patchouli erinnerndes, holzig-würziges Profil mit pfeffrigen, erdigen und blumigen Nuancen. Es ist ein Captive von Givaudan. Man erhält es durch enzymatisches Upcycling von Abfallprodukten der Patchouli-Destillation. Es handelt sich nicht um ein einzelnes Molekül, sondern um ein Gemisch. Unter anderem ist Rotundone darin enthalten, das auch Rotwein eine Pfeffernote verleiht, und eben Pfeffer. Außerdem ist es für die würzigen Aspekte mancher Ouds mitverantwortlich, was man dem Eintrag bei Leffingwell entnehmen kann. [http://www.leffingwell.com/rotundone.htm] Die Verbindung von Akigalawood zu Oud wird von Givaudan als "noble Agarwood facets" beschrieben.
Die Reaktion zur Herstellung von Akigalawood wird hier beschrieben: https://pubs.rsc.org/en/content/articlehtml/2013/cy/c2cy20350b
Die Reaktion zur Herstellung von Akigalawood wird hier beschrieben: https://pubs.rsc.org/en/content/articlehtml/2013/cy/c2cy20350b