31.03.2019 - 09:15 Uhr
Stanze
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21
Madame Lys auf dem Père Lachaise
Die scharze Lilie (Lys Noir) sollte eigentlich Heliotroptuberose heißen. Im Winter fand ich den Duft toll und familiärer Tester M war geradezu hingerissen. Er fand, Lys Noir rieche nach Friedhofsblumen und meinte das positiv. Wie eine üppige Frau, die schwarz gekleidet, mit großem Hut den Pariser Friedhof Père Lachaise aufsucht. Einen großen Strauß stark duftender Blumen in der Hand, den sie an einem reich verzierten Grab niederlegt. Es ist still. Die Stadt ist nur ein zartes Hintergrundrauschen. Die Frau, nennen wir sie Madame Lys, weint nicht, sie sieht ernst aus. Ein Geheimnis umgibt sie. Wir wissen nicht, wessen Grab sie besucht oder in welcher Relation sie zu der verstorbenen Person stand. Vielleicht ist der Besuch am Grab auch nur eine Ausrede, um jemanden zu treffen. Jetzt nimmt sie ihre Puderdose heraus und pudert sich das aristokratische Näschen. Vielleicht benutzt sie den Spiegel aber auch, um zu schauen, was hinter ihr vorgeht. Wir sollten weitergehen, sonst wird sie bemerken, dass wir sie anstarren. Dann schimpft sie womöglich, läuft uns hinterher oder schlägt uns sogar mit ihrem Sonnenschirm mit dem Sandelholzgriff. Das wollen wir nicht, ziehen uns also diskret an unseren heimischen Computer zurück.
Nach etwa einer Stunde kann sich die Lilie nach vorne durchkämpfen und der Duft wird pudriger. Das Sandelholz bemerke ich bei 20°C leider stärker und früher als im Winter, es ist die Sorte Sandelholz, die ich nicht so gern mag. Das Patchouli ist sehr dezent und unterstützt die anderen Duftnoten nur. In der Wärme von 20°C finde ich Lys Noir zu süß. Das ist mir im Winter nicht aufgefallen.
Die Haltbarkeit ist bei mir leider nicht so sagenhaft, nach etwa 6 Stunden verabschiedet sich Madame Lys schon. Das kann bei anderen Leuten anders sein. Auf der Arbeit kann man den Duft tragen, wenn man ihn rechtzeitig vor der Arbeit aufträgt, so dass die Projektion nicht mehr ganz so stark ist. Ansonsten läuft man Gefahr, Kollegen in der Duftaura zu betäuben.
Ich hab einen Reiseflakon gekauft. Der ist wunderschön und edel, rautenförmig, aus mattschwarzem Glas in einem noblen Karton, der wie mit elfenbeinfarbenem Leder bezogen aussieht. Mit einem dunkelroten Bändchen kann man den inneren Karton herausziehen. Darin darf der Flakon jetzt bis zum Herbst schlafen.
Nach etwa einer Stunde kann sich die Lilie nach vorne durchkämpfen und der Duft wird pudriger. Das Sandelholz bemerke ich bei 20°C leider stärker und früher als im Winter, es ist die Sorte Sandelholz, die ich nicht so gern mag. Das Patchouli ist sehr dezent und unterstützt die anderen Duftnoten nur. In der Wärme von 20°C finde ich Lys Noir zu süß. Das ist mir im Winter nicht aufgefallen.
Die Haltbarkeit ist bei mir leider nicht so sagenhaft, nach etwa 6 Stunden verabschiedet sich Madame Lys schon. Das kann bei anderen Leuten anders sein. Auf der Arbeit kann man den Duft tragen, wenn man ihn rechtzeitig vor der Arbeit aufträgt, so dass die Projektion nicht mehr ganz so stark ist. Ansonsten läuft man Gefahr, Kollegen in der Duftaura zu betäuben.
Ich hab einen Reiseflakon gekauft. Der ist wunderschön und edel, rautenförmig, aus mattschwarzem Glas in einem noblen Karton, der wie mit elfenbeinfarbenem Leder bezogen aussieht. Mit einem dunkelroten Bändchen kann man den inneren Karton herausziehen. Darin darf der Flakon jetzt bis zum Herbst schlafen.
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