27.01.2021 - 07:28 Uhr
VentoAureo
6 Rezensionen
VentoAureo
Sehr hilfreiche Rezension
7
Feiern unter Kirschblüten
Bei meinem Kauf von "Ramune / ラムネ (Eau de Parfum)" der gleichen Marke habe ich glücklicherweise einige Proben erhalten, darunter auch Hanamizake.
Gleich vorweg, ich bin weder ein Connaisseur des japanischen Sake, noch jeglicher anderer alkoholischer Getränke, versuche aber mein Bestes zu geben, um diesen Duft zu beschreiben.
Hanamizake steht für Hanami, das Feiern der Kirschblüten im Frühling, und Zake, die japanische Aussprache für Sake.
Was Kirschblüten und deren Duft betrifft, wird in der Parfumwelt und auch in Lebensmitteln meistens ein Fantasie-Akkord verwendet, soweit ich informiert bin, da Kirschblüten kaum oder nur sehr sehr schwach und subtil riechen. Da ich aber bereits einige Produkte (speziell japanisches Zeugs) mit Kirschblüten Duft probiert habe, meine ich zu wissen in welche Richtung der Duft gehen sollte. Generell floral, sanft, leicht, "wattig", ohne dabei zu pudrig zu werden, mit einem Hauch von fruchtig-sauren Noten. Sehr schwierig zu beschreiben...puhh.
Sake und Parfum, ist auch eine schwierige Story, da Sake auch nur sehr subtil riecht und zum Verwechseln ähnlich ist mit normalen Ethanol im Parfum. Kein Wunder da Sake zum Großteil aus flüchtigem Ethanol und Wasser besteht. Beim Trinken von Sake, unter anderem in einem Izakaya in Tokyo, habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass er relativ neutral schmeckt, gelegentlich säuerlich-fruchtige Nuancen aufweist, tatsächlich fand ich die billigeren Sakes leckerer und spannender was das Geschmacksprofil betrifft. In Parfums kenne ich bisher nur "Kira Kira / きら きら" als Referenz.
Ich meine nun eine ähnliche Sake Note in beiden erkannt zu haben, die besonders flüchtig ist und nur wenige Momente nach dem Aufsprühen erkennbar ist, die irgendwie nach Sake und Alkohol riecht (vielleicht die Reisanteile im Sake), aber definitiv anders als der Ethanol im Parfum selbst.
Kurz nach diesem Sake Erlebnis blüht der Duft auf wie eine Knospe am Baum, und die beschriebenen Kirschblüten-Duft Charakteristika zeigen sich. Floral, sanft, wattig, leicht fruchtig-sauer. Im weiteren Verlauf schwinden die fruchtig-sauren Nuancen und Hanamizake erinnert mich etwas an japanische Kosmetik und Cremes, die dezent floral cremig duften. Gelegentlich blitzt auch der Sake nochmal auf und erinnert einen daran, dass es sich hier um einen Hanami-zake handelt und nicht eine Kirschblüten-Creme.
Fazit: Hanamizake ist ein sehr spezieller Duft, so in der Art noch nicht gerochen. Man sollte florale Düfte mögen da dies hier die Basis bildet. Haltbarkeit und Sillage sind eher ok bis schwach, was aber im Hinblick für einen japanischen Markt eher normal ist, da gilt "Weniger ist manchmal mehr" und dezente Düfte gewollt sind.
Danke für's Lesen ;) ♥
Gleich vorweg, ich bin weder ein Connaisseur des japanischen Sake, noch jeglicher anderer alkoholischer Getränke, versuche aber mein Bestes zu geben, um diesen Duft zu beschreiben.
Hanamizake steht für Hanami, das Feiern der Kirschblüten im Frühling, und Zake, die japanische Aussprache für Sake.
Was Kirschblüten und deren Duft betrifft, wird in der Parfumwelt und auch in Lebensmitteln meistens ein Fantasie-Akkord verwendet, soweit ich informiert bin, da Kirschblüten kaum oder nur sehr sehr schwach und subtil riechen. Da ich aber bereits einige Produkte (speziell japanisches Zeugs) mit Kirschblüten Duft probiert habe, meine ich zu wissen in welche Richtung der Duft gehen sollte. Generell floral, sanft, leicht, "wattig", ohne dabei zu pudrig zu werden, mit einem Hauch von fruchtig-sauren Noten. Sehr schwierig zu beschreiben...puhh.
Sake und Parfum, ist auch eine schwierige Story, da Sake auch nur sehr subtil riecht und zum Verwechseln ähnlich ist mit normalen Ethanol im Parfum. Kein Wunder da Sake zum Großteil aus flüchtigem Ethanol und Wasser besteht. Beim Trinken von Sake, unter anderem in einem Izakaya in Tokyo, habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass er relativ neutral schmeckt, gelegentlich säuerlich-fruchtige Nuancen aufweist, tatsächlich fand ich die billigeren Sakes leckerer und spannender was das Geschmacksprofil betrifft. In Parfums kenne ich bisher nur "Kira Kira / きら きら" als Referenz.
Ich meine nun eine ähnliche Sake Note in beiden erkannt zu haben, die besonders flüchtig ist und nur wenige Momente nach dem Aufsprühen erkennbar ist, die irgendwie nach Sake und Alkohol riecht (vielleicht die Reisanteile im Sake), aber definitiv anders als der Ethanol im Parfum selbst.
Kurz nach diesem Sake Erlebnis blüht der Duft auf wie eine Knospe am Baum, und die beschriebenen Kirschblüten-Duft Charakteristika zeigen sich. Floral, sanft, wattig, leicht fruchtig-sauer. Im weiteren Verlauf schwinden die fruchtig-sauren Nuancen und Hanamizake erinnert mich etwas an japanische Kosmetik und Cremes, die dezent floral cremig duften. Gelegentlich blitzt auch der Sake nochmal auf und erinnert einen daran, dass es sich hier um einen Hanami-zake handelt und nicht eine Kirschblüten-Creme.
Fazit: Hanamizake ist ein sehr spezieller Duft, so in der Art noch nicht gerochen. Man sollte florale Düfte mögen da dies hier die Basis bildet. Haltbarkeit und Sillage sind eher ok bis schwach, was aber im Hinblick für einen japanischen Markt eher normal ist, da gilt "Weniger ist manchmal mehr" und dezente Düfte gewollt sind.
Danke für's Lesen ;) ♥
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