21.03.2023 - 08:40 Uhr
Pollita
360 Rezensionen
Pollita
Top Rezension
52
Nicht nur sauber, sondern rein. Nein, steril sogar.
Eau Papier weckte mein Interesse bereits, als ich ihn das erste Mal auf der Parfumo-Startseite bei den Neuerscheinungen entdeckte. Die Noten klangen zauberhaft, der Parfumeur versteht es oft, mich zu begeistern und auch die Marke Diptyque hat mich eher selten enttäuscht. Trotz einiger kontroverser Bewertungen hier freute ich mich sehr auf den Duft, den ich durch ein Sharing der lieben Annecy81 nun heute auch endlich testen konnte.
Der Auftakt ist wirklich sehr schön und erstmal vielversprechend. Schnell zeigt sich eine sanfte, minimal süße, leicht rauchige Note. Ich muss an Weihrauch denken und bin im ersten Moment bei dem von mir kürzlich erworbenen Incense Water von Perfumer H. Diese zarte Rauchigkeit ist schüchtern und dabei wunderschön. Und Weihrauch können die bei Diptyque, was die Marke mit Eau Duelle oder auch Opsis unter Beweis gestellt hat. In der Pyramide stehen Reisdampf und Hölzer. Ja, ein bisschen in Richtung Kenzo Amour oder vielleicht eher Nuit Tatami, der für mich wie eine schüchternere Version von Amour ist, geht diese Kopfnote tatsächlich auch. Der Sesam, bei dem ich sofort an den wunderbaren Kedu von Memo denken muss, will sich hier nicht so richtig zeigen. Und wenn, dann wirklich nur ganz kurz zu Beginn. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.
Denn es dauert nicht sehr lange und der Duft wird heller, weißer, lichter. Und dabei leider auch immer künstlicher und aggressiver. Die leicht rauchige Note verschwindet nach und nach und es arbeitet sich eine helle Mimose nach vorn. Prinzipiell wäre das schön, wenn diese nicht immer mehr aufdrehen würde. Zur Basis hin wird der Duft fast ein wenig schrill. Eine Wandlung, die ich so nicht erwartet hätte, denn der Start deutet eher auf einen stillen, ja, fast kontemplativen Zeitgenossen hin. Und dann wirkt dieses Düftchen, das zum Glück eher leise daherkommt, auf einmal so überdreht.
Eine Mimose auf Steroiden. Zwischen weißer, ja wirklich blütenweißer Wäsche in einem Waschsalon. Das ist der Eindruck, der am Ende bleibt. Ich meine, nach und nach sogar die Kunststoffteile der Waschmaschinen und Trockner aufgrund der Hitze wahrnehmen zu können. Nein, schön ist das so tatsächlich nicht mehr für mich.
Wer einen Duft sucht, der nicht nur sauber, sondern rein ist, der könnte viel Freude mit Eau Papier haben. Auf mich wirkt das Ganze trotz recht zurückhaltender Sillage allerdings zu steril. Das ist nicht die Sorte Duft, mit der ich mich wohlfühle. Auch wenn der Auftakt vielversprechend war. Auch für die Marke, deren Kompositionen ich für gewöhnlich sehr schätze, kommt er ein wenig arg künstlich daher. Und Waschsalondüfte gibt es nicht nur zu Hauf, sondern das machen andere, etwa Comme des Garçons mit Marseille, um Längen besser.
Dem Auftakt würde ich ja eine 9 geben. Der Rest, na ja, lassen wir das.
Besten Dank an Annecy81 für das Sharing.
Der Auftakt ist wirklich sehr schön und erstmal vielversprechend. Schnell zeigt sich eine sanfte, minimal süße, leicht rauchige Note. Ich muss an Weihrauch denken und bin im ersten Moment bei dem von mir kürzlich erworbenen Incense Water von Perfumer H. Diese zarte Rauchigkeit ist schüchtern und dabei wunderschön. Und Weihrauch können die bei Diptyque, was die Marke mit Eau Duelle oder auch Opsis unter Beweis gestellt hat. In der Pyramide stehen Reisdampf und Hölzer. Ja, ein bisschen in Richtung Kenzo Amour oder vielleicht eher Nuit Tatami, der für mich wie eine schüchternere Version von Amour ist, geht diese Kopfnote tatsächlich auch. Der Sesam, bei dem ich sofort an den wunderbaren Kedu von Memo denken muss, will sich hier nicht so richtig zeigen. Und wenn, dann wirklich nur ganz kurz zu Beginn. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein.
Denn es dauert nicht sehr lange und der Duft wird heller, weißer, lichter. Und dabei leider auch immer künstlicher und aggressiver. Die leicht rauchige Note verschwindet nach und nach und es arbeitet sich eine helle Mimose nach vorn. Prinzipiell wäre das schön, wenn diese nicht immer mehr aufdrehen würde. Zur Basis hin wird der Duft fast ein wenig schrill. Eine Wandlung, die ich so nicht erwartet hätte, denn der Start deutet eher auf einen stillen, ja, fast kontemplativen Zeitgenossen hin. Und dann wirkt dieses Düftchen, das zum Glück eher leise daherkommt, auf einmal so überdreht.
Eine Mimose auf Steroiden. Zwischen weißer, ja wirklich blütenweißer Wäsche in einem Waschsalon. Das ist der Eindruck, der am Ende bleibt. Ich meine, nach und nach sogar die Kunststoffteile der Waschmaschinen und Trockner aufgrund der Hitze wahrnehmen zu können. Nein, schön ist das so tatsächlich nicht mehr für mich.
Wer einen Duft sucht, der nicht nur sauber, sondern rein ist, der könnte viel Freude mit Eau Papier haben. Auf mich wirkt das Ganze trotz recht zurückhaltender Sillage allerdings zu steril. Das ist nicht die Sorte Duft, mit der ich mich wohlfühle. Auch wenn der Auftakt vielversprechend war. Auch für die Marke, deren Kompositionen ich für gewöhnlich sehr schätze, kommt er ein wenig arg künstlich daher. Und Waschsalondüfte gibt es nicht nur zu Hauf, sondern das machen andere, etwa Comme des Garçons mit Marseille, um Längen besser.
Dem Auftakt würde ich ja eine 9 geben. Der Rest, na ja, lassen wir das.
Besten Dank an Annecy81 für das Sharing.
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