Sur la Route Louis Vuitton 2018
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Top Rezension
Louis Vuitton hat es schon zum zweiten Mal geschafft.
"Sur la Route" ist der zweite Duft aus dem Hause Louis Vuitton und genau wie "Orage" mein Einstieg in die Duftwelt des französischen Dekandenzmodehauses, ein Kandidat, der mir auf Anhieb gefallen hat - ob nun besser oder schlechter als der gewittrig-diesige Duftbruder mit Vetiverlastigkeit sei erstmal dahingestellt und soll später thematisiert werden.
Wie auch bei "Orage" haben wir es mit einer recht simpel auftretenden Duftkreation zu tun. Es mag zwar sein, dass die Duftpyramide in diesem Fall deutlich mehr listet, doch am Ende zählt das, was in der Nase ankommt - Zitrone, geschnittenes Gras, Leder.
Die Zitrone ist frisch und nicht beißend, keinesfalls an Desinfektionsmittel oder Klosteine erinnernd. Das Gras ist frisch und saftig statt muffig und vertrocknet. Das Leder ist dezent und für meine Nase angenehm - etwas, was nicht viele Düfte schaffen, die jenes beinhalten. Alles zusammen ergibt ein unfassbar rundes Dufterleben, bei dem die anfänglich doch recht dominante Zitrone umgehend gezähmt wird, jedoch stets im Hintergrund wahrnehmbar bleibt. Das geschnittene, frische Gras verbindet sich auf vorzügliche Art und Weise mit dem Leder, was mich stark an "Santal 33" aus dem Hause Le Labo erinnert, nur dass ich bei der Louis Vuitton-Kreation nicht das Bedürfnis verspüre, den Duft so schnell wie möglich von meiner Haut zu bekommen. Der Gras-Leder-Verbund in "Santal 33" ist für meine Nase nämlich nicht ein sonderlich angenehmer, da es hier in Gänze an Frische fehlt. Das grüne Leder duftet hier muffig und ist für mich einfach nur unappetitlich. Bei "Sur la Route" beugt man einer solchen Duftentwicklung vor, indem mittels einer im Hintergrund agierenden Zitrone jene erforderliche Frische erzeugt und die soeben beschriebene Muffigkeit verhindert wird. Dazu schafft es diese Zitrone, sogar recht lange auf der Haut zu verweilen, obwohl es sich hier um eine eigentlich grundlegend flüchtige Duftnote handelt, ebenso wie es auch bei Gräsern zumeist der Fall ist. Es ist gut möglich, dass das von mir so gemochte Leder jene leichten Duftnoten zu bündeln vermag und ihr Dasein sichert.
Und ja, dieser Duft ist stets da. Genau wie auch bei "Orage" erwische ich meine Nase immer wieder dabei, wie sie selbst nach Stunden diesen Duft vernimmt. Für das Umfeld ist dieses Dufterlebnis sogar noch intensiver als für den Träger beziehungsweise die Trägerin selbst. Die Nase adaptiert bei beiden Kreationen, also sowohl bei "Orage" als auch bei "Sur la Route", anscheinend außerordentlich schnell, lässt Rückschlüsse auf die eigene Außenwirkung nur sehr schwer zu, nur um dann von Zeit zu Zeit immer wieder mal kurz ein paar Dufteindrücke zu erhaschen. Ich werde daher die Vermutung nicht los, dass man im Hause Lous Vuitton auf ISO E setzt. Dies würde so einiges erklären. Und siehe da … auf Fragrantica wird sowohl bei "Orage" als auch bei "Sur la Route" jener Duftbestandteil gelistet - anders als hier auf Parfumo. Ob es nun enthalten ist, spielt für mich am Ende aber nur eine untergeordnete Rolle. Beide Düfte halten lange genug durch und sind für mich und mein Umfeld, wenn auch schwer einschätzbar, wahrnehmbar. Wie all das geschieht und ermöglicht wird, ist mir eigentlich egal.
Wir können zusammenfassend sagen, dass mich Louis Vuitton nun schon mit dem zweiten, von mir getesteten Duft gepackt hat. Eine Kaufentscheidung zwischen den beiden Grünlingen fiele mir, sofern die Finanzen es zuließen, schwer, doch meine ich, dass der Griff noch immer zum gewittrigen, diesigen, frischeren "Orage" ginge, auch wenn mit "Sur la Route" etwas ganz Tolles gelungen ist.
PS: "L'Immensité" liegt für den nächsten Louis Vuitton-Test bereit ;)
Wie auch bei "Orage" haben wir es mit einer recht simpel auftretenden Duftkreation zu tun. Es mag zwar sein, dass die Duftpyramide in diesem Fall deutlich mehr listet, doch am Ende zählt das, was in der Nase ankommt - Zitrone, geschnittenes Gras, Leder.
Die Zitrone ist frisch und nicht beißend, keinesfalls an Desinfektionsmittel oder Klosteine erinnernd. Das Gras ist frisch und saftig statt muffig und vertrocknet. Das Leder ist dezent und für meine Nase angenehm - etwas, was nicht viele Düfte schaffen, die jenes beinhalten. Alles zusammen ergibt ein unfassbar rundes Dufterleben, bei dem die anfänglich doch recht dominante Zitrone umgehend gezähmt wird, jedoch stets im Hintergrund wahrnehmbar bleibt. Das geschnittene, frische Gras verbindet sich auf vorzügliche Art und Weise mit dem Leder, was mich stark an "Santal 33" aus dem Hause Le Labo erinnert, nur dass ich bei der Louis Vuitton-Kreation nicht das Bedürfnis verspüre, den Duft so schnell wie möglich von meiner Haut zu bekommen. Der Gras-Leder-Verbund in "Santal 33" ist für meine Nase nämlich nicht ein sonderlich angenehmer, da es hier in Gänze an Frische fehlt. Das grüne Leder duftet hier muffig und ist für mich einfach nur unappetitlich. Bei "Sur la Route" beugt man einer solchen Duftentwicklung vor, indem mittels einer im Hintergrund agierenden Zitrone jene erforderliche Frische erzeugt und die soeben beschriebene Muffigkeit verhindert wird. Dazu schafft es diese Zitrone, sogar recht lange auf der Haut zu verweilen, obwohl es sich hier um eine eigentlich grundlegend flüchtige Duftnote handelt, ebenso wie es auch bei Gräsern zumeist der Fall ist. Es ist gut möglich, dass das von mir so gemochte Leder jene leichten Duftnoten zu bündeln vermag und ihr Dasein sichert.
Und ja, dieser Duft ist stets da. Genau wie auch bei "Orage" erwische ich meine Nase immer wieder dabei, wie sie selbst nach Stunden diesen Duft vernimmt. Für das Umfeld ist dieses Dufterlebnis sogar noch intensiver als für den Träger beziehungsweise die Trägerin selbst. Die Nase adaptiert bei beiden Kreationen, also sowohl bei "Orage" als auch bei "Sur la Route", anscheinend außerordentlich schnell, lässt Rückschlüsse auf die eigene Außenwirkung nur sehr schwer zu, nur um dann von Zeit zu Zeit immer wieder mal kurz ein paar Dufteindrücke zu erhaschen. Ich werde daher die Vermutung nicht los, dass man im Hause Lous Vuitton auf ISO E setzt. Dies würde so einiges erklären. Und siehe da … auf Fragrantica wird sowohl bei "Orage" als auch bei "Sur la Route" jener Duftbestandteil gelistet - anders als hier auf Parfumo. Ob es nun enthalten ist, spielt für mich am Ende aber nur eine untergeordnete Rolle. Beide Düfte halten lange genug durch und sind für mich und mein Umfeld, wenn auch schwer einschätzbar, wahrnehmbar. Wie all das geschieht und ermöglicht wird, ist mir eigentlich egal.
Wir können zusammenfassend sagen, dass mich Louis Vuitton nun schon mit dem zweiten, von mir getesteten Duft gepackt hat. Eine Kaufentscheidung zwischen den beiden Grünlingen fiele mir, sofern die Finanzen es zuließen, schwer, doch meine ich, dass der Griff noch immer zum gewittrigen, diesigen, frischeren "Orage" ginge, auch wenn mit "Sur la Route" etwas ganz Tolles gelungen ist.
PS: "L'Immensité" liegt für den nächsten Louis Vuitton-Test bereit ;)
9 Antworten


VG Tom
Lieben Gruß
Bin gespannt, welcher es am Ende wird.