APOM Homme Maison Francis Kurkdjian 2009
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Top Rezension
Dreiphasiges Meisterwerk
Häh? Der hat doch schon einen Kommentar zu diesem Duft geschrieben, denken manche von euch vielleicht jetzt. Ja, das habe ich tatsächlich. Ich habe mir diesen nochmal zu Gemüte geführt und mich gefragt, warum ich den Duftverlauf beziehungsweise den Duftcharakter mit kompliziertesten Vergleichen aus der Natur zu beschreiben versuchte. Manches las sich selbst für mich so dermaßen seltsam, dass ich hier nochmal einen neuen Anlauf starten möchte.
Drei Komponenten sind in Kurkdjians "APOM pour homme" gelistet. Ja, es sind nur drei, doch was der Macher von "Le Male" mit nur diesen drei Komponenten anstellt, wie er sie miteinander spielen lässt, wie er den Träger vor keinerlei Rätsel stellt, weil dieser auch wirklich nur das wahrnimmt, was die Duftpyramide präsentiert, ist einfach nur große Kunst.
Auf das Handgelenk gesprüht, umweht mich die Orangenblüte. Diese ist laut, sehr süß und zum Auftakt komplett alleinstehend. Wer diese Duftnote nicht mag, wird hier nicht glücklich werden, auch nicht im späteren Duftverlauf. Gut, das dürfte beim Blick in die Zutatenliste zwar vorhersehbar sein, aber ich wollte es dennoch einfach mal erwähnt haben.
Der laute Blüher nimmt sich nach einigen Minuten ein wenig zurück. Auf die beiden anderen Duftnoten muss man ein wenig warten. Innerhalb dieser Warteschleife kommt das ganze durchaus etwas feminim daher, da es noch rein floral zugeht, ohne ein großartiges Kontrastprogramm, bestehend aus Duftnoten, welche die Orangenblüte zwischen sich einzubetten wissen.
Jene Einbettung erfolgt dann nach circa dreißig Minuten, aber nagelt mich auf die Zeit bitte nicht fest. Unsere Orangenblüte wird ambriert, wie ich es gerne zu sagen pflege. Mit Ambrieren ist gemeint, dass der im Auftakt noch so laute Blüher wunderbar pudrig unterlegt wird. Unser Wässerchen erhält nun langsam seine Ecken und Kanten, bekommt hier und da ein bisschen Dreck und Schmutz verpasst, aber niemals zu viel, was ganz im Sinne Kurkdjians zu sein scheint, dessen Kompositionen alle recht abgerundeter Natur sind - von einigen Ausnahmen mal abgesehen.
Eine weitere halbe Stunde ist vergangen und das dritte Element, das von mir so gemochte Zedernholz, macht sich bemerkbar. Es umschmiegt die ambrierte Orangenblüte mit seiner absolut trockenen, gar staubig daherkommenden Holzigkeit, bei der zusätzlich noch - für Zedernholz typisch - eine ganz leichte, wirklich dezente Süße mitschwingt, die aber aufgrund jener Trockenheit niemals klebrige Charakterzüge annimmt.
Damit ist der Duftverlauf an sich auch abgeschlossen. Er ist vorhersehbar, aber dennoch faszinierend. Wieder zeigt sich, dass es keine Unmengen an Zutaten in Duftpyramiden braucht, um etwas Großes zu erschaffen.
Ich halte fest:
"APOM pour homme" ist ein meisterhaft komponiertes Duftwässerchen, das Potential zum Signaturduft hat, das neben "Lumière Noire pour homme" in der ersten Liga der floralen Düfte spielt, das eigentlich immer, außer meinetwegen im Hochsommer, getragen werden kann, das vorsichtig dosiert auch auf der Arbeit mal für olfaktorische Abwechslung sorgt und das mit meiner Hautchemie perfekt harmoniert. "APOM pour homme" gehört zu den günstigeren Düften aus dem Hause Kurkdjian, wohl damit zusammenhängend, als dass es "nur" ein Eau de Toilette ist. Doch ist es eines, das sich vor der Haltbarkeit eines Eau de Parfums nicht zu verstecken braucht. Es ist eines, das auch äußerst mitteilungsbedürftig sein kann, wenn man beim Dosieren unachtsam ist. Es ist eines, welches klar aufzeigt, dass ein Eau de Toilette auch lange durchhalten kann. Es ist eines, das die nächsten Monate bei mir einziehen wird.
Drei Komponenten sind in Kurkdjians "APOM pour homme" gelistet. Ja, es sind nur drei, doch was der Macher von "Le Male" mit nur diesen drei Komponenten anstellt, wie er sie miteinander spielen lässt, wie er den Träger vor keinerlei Rätsel stellt, weil dieser auch wirklich nur das wahrnimmt, was die Duftpyramide präsentiert, ist einfach nur große Kunst.
Auf das Handgelenk gesprüht, umweht mich die Orangenblüte. Diese ist laut, sehr süß und zum Auftakt komplett alleinstehend. Wer diese Duftnote nicht mag, wird hier nicht glücklich werden, auch nicht im späteren Duftverlauf. Gut, das dürfte beim Blick in die Zutatenliste zwar vorhersehbar sein, aber ich wollte es dennoch einfach mal erwähnt haben.
Der laute Blüher nimmt sich nach einigen Minuten ein wenig zurück. Auf die beiden anderen Duftnoten muss man ein wenig warten. Innerhalb dieser Warteschleife kommt das ganze durchaus etwas feminim daher, da es noch rein floral zugeht, ohne ein großartiges Kontrastprogramm, bestehend aus Duftnoten, welche die Orangenblüte zwischen sich einzubetten wissen.
Jene Einbettung erfolgt dann nach circa dreißig Minuten, aber nagelt mich auf die Zeit bitte nicht fest. Unsere Orangenblüte wird ambriert, wie ich es gerne zu sagen pflege. Mit Ambrieren ist gemeint, dass der im Auftakt noch so laute Blüher wunderbar pudrig unterlegt wird. Unser Wässerchen erhält nun langsam seine Ecken und Kanten, bekommt hier und da ein bisschen Dreck und Schmutz verpasst, aber niemals zu viel, was ganz im Sinne Kurkdjians zu sein scheint, dessen Kompositionen alle recht abgerundeter Natur sind - von einigen Ausnahmen mal abgesehen.
Eine weitere halbe Stunde ist vergangen und das dritte Element, das von mir so gemochte Zedernholz, macht sich bemerkbar. Es umschmiegt die ambrierte Orangenblüte mit seiner absolut trockenen, gar staubig daherkommenden Holzigkeit, bei der zusätzlich noch - für Zedernholz typisch - eine ganz leichte, wirklich dezente Süße mitschwingt, die aber aufgrund jener Trockenheit niemals klebrige Charakterzüge annimmt.
Damit ist der Duftverlauf an sich auch abgeschlossen. Er ist vorhersehbar, aber dennoch faszinierend. Wieder zeigt sich, dass es keine Unmengen an Zutaten in Duftpyramiden braucht, um etwas Großes zu erschaffen.
Ich halte fest:
"APOM pour homme" ist ein meisterhaft komponiertes Duftwässerchen, das Potential zum Signaturduft hat, das neben "Lumière Noire pour homme" in der ersten Liga der floralen Düfte spielt, das eigentlich immer, außer meinetwegen im Hochsommer, getragen werden kann, das vorsichtig dosiert auch auf der Arbeit mal für olfaktorische Abwechslung sorgt und das mit meiner Hautchemie perfekt harmoniert. "APOM pour homme" gehört zu den günstigeren Düften aus dem Hause Kurkdjian, wohl damit zusammenhängend, als dass es "nur" ein Eau de Toilette ist. Doch ist es eines, das sich vor der Haltbarkeit eines Eau de Parfums nicht zu verstecken braucht. Es ist eines, das auch äußerst mitteilungsbedürftig sein kann, wenn man beim Dosieren unachtsam ist. Es ist eines, welches klar aufzeigt, dass ein Eau de Toilette auch lange durchhalten kann. Es ist eines, das die nächsten Monate bei mir einziehen wird.
10 Antworten


Würde ihn sehr gerne selbst tragen, aber dafür ist er mir leider auf Dauer zu dicht. Aber an wem anders ist der richtig toll, sofern er typmäßig zum Träger passt!
Die Orangenblüte und ich - da ist nach etlichen Begegnungen immernoch nicht klar ob wir uns wirklich mögen oder nicht, hängt wohl vom Umfeld ab. In APOM wurden wir noch nicht so wirklich warm miteinander obwohl ich Amber und Zeder mag.