Mary Quant Mary Quant 1988 Fragrance Spray
Top Rezension
15 Jahre zu spät, in jeder Hinsicht.
Wenn man jüngere Personen fragt, wer Mary Quant ist, erntet man Achselzucken und fragende Gesichter. Wenn man fragt, was ein Mini ist, dann wird zuerst das Auto und danach dann sofort der weltberühmte Rock genannt. Allerdings muss sie sich die Erfindung des besagten Röckleins mit André Courrèges und John Bates teilen.
Ihre Mode war Ausdruck des Swinging Londons der wilden 60er Jahre und sie selber war eine der ersten, die den Five-Point-Cut von Vidal Sassoon getragen hat, den ersten Haarschnitt nach System, der natürlich glatt geföhnt und nicht auf Wickler gedreht wurde.
Irgendwann wurde es dann still um die Designerin und ihr Name steht heutzutage nur noch für eine Kosmetiklinie, welche überwiegend in England zu bekommen und deren Markenzeichen eine schwarze Blume ist.
Zu dem Parfum Mary Quant bin ich gekommen, wie die Jungfrau zum Kind, denn Florblanca fragte mich kryptisch, ob ich den Duft kennen würde und irgendwann hatte ich den Flakon dann in der Post.
Als ich MQ zum ersten Mal getestet habe, war mir klar, warum Flor mir diesen Duft vermacht hat, denn den oben aufgeführten Noten wird MQ nicht wirklich gerecht, wenn man mal von den blumigen Noten absieht.
Die Kopfnote ist geprägt von einer seifigen Note und ich vermute, dass hier Aldehyde mit verarbeitet wurden.
Nach gut 10 Minuten wird die Seifennote schwächer und die ominösen blumigen Noten drängen sich in den Vordergrund. Das Blumenbouquet ist verhalten süßlich und eher von der schlichten Sorte.
In der Basis muss noch etwas Moschus und Holz zum Einsatz gekommen sein, um dem Blumenarrangement eine gewisse Stütze und Ausdauer zu geben.
Obwohl MQ von 1981 auf den Markt kam, ist er kein wirklicher Vertreter dieser Ära, da es ihm dafür an Fülle und Power fehlt. Er war somit gut 15 Jahre zu spät und dadurch nicht mehr ganz auf der Höhe der damaligen Zeit. MQ mutet vielmehr wie ein Beinahechypre aus den 60ern an. Die Haltbarkeit ist, wie die Sillage, nicht schlecht und passt zu der Machart des Duftes, viel mehr wäre im Fall von MQ auch eher contraproduktiv.
Obwohl ich den Duft mag, muss ich ehrlicherweise sagen, dass es sich hier nicht wirklich um ein großes Parfum handelt und er sicher nicht das Zeug zum Klassiker hat.
Der Duft ist vielmehr eine liebenswerte Stilblüte, mit der man vielleicht nicht besonders exklusiv, aber eben auch nicht schlecht duftet, wenn man ihn trägt.
Liebe Flor, vielen Dank für dieses Schätzchen.
Ihre Mode war Ausdruck des Swinging Londons der wilden 60er Jahre und sie selber war eine der ersten, die den Five-Point-Cut von Vidal Sassoon getragen hat, den ersten Haarschnitt nach System, der natürlich glatt geföhnt und nicht auf Wickler gedreht wurde.
Irgendwann wurde es dann still um die Designerin und ihr Name steht heutzutage nur noch für eine Kosmetiklinie, welche überwiegend in England zu bekommen und deren Markenzeichen eine schwarze Blume ist.
Zu dem Parfum Mary Quant bin ich gekommen, wie die Jungfrau zum Kind, denn Florblanca fragte mich kryptisch, ob ich den Duft kennen würde und irgendwann hatte ich den Flakon dann in der Post.
Als ich MQ zum ersten Mal getestet habe, war mir klar, warum Flor mir diesen Duft vermacht hat, denn den oben aufgeführten Noten wird MQ nicht wirklich gerecht, wenn man mal von den blumigen Noten absieht.
Die Kopfnote ist geprägt von einer seifigen Note und ich vermute, dass hier Aldehyde mit verarbeitet wurden.
Nach gut 10 Minuten wird die Seifennote schwächer und die ominösen blumigen Noten drängen sich in den Vordergrund. Das Blumenbouquet ist verhalten süßlich und eher von der schlichten Sorte.
In der Basis muss noch etwas Moschus und Holz zum Einsatz gekommen sein, um dem Blumenarrangement eine gewisse Stütze und Ausdauer zu geben.
Obwohl MQ von 1981 auf den Markt kam, ist er kein wirklicher Vertreter dieser Ära, da es ihm dafür an Fülle und Power fehlt. Er war somit gut 15 Jahre zu spät und dadurch nicht mehr ganz auf der Höhe der damaligen Zeit. MQ mutet vielmehr wie ein Beinahechypre aus den 60ern an. Die Haltbarkeit ist, wie die Sillage, nicht schlecht und passt zu der Machart des Duftes, viel mehr wäre im Fall von MQ auch eher contraproduktiv.
Obwohl ich den Duft mag, muss ich ehrlicherweise sagen, dass es sich hier nicht wirklich um ein großes Parfum handelt und er sicher nicht das Zeug zum Klassiker hat.
Der Duft ist vielmehr eine liebenswerte Stilblüte, mit der man vielleicht nicht besonders exklusiv, aber eben auch nicht schlecht duftet, wenn man ihn trägt.
Liebe Flor, vielen Dank für dieses Schätzchen.
8 Antworten

So isses mit der Mode - sie kommt und geht und kommt wieder. Ich hab meine eigene Mode, und manchmal sogar eigene Düfte. HURRRRRAAAAA ! Und wenn ich Deine Nase wäre ... ich wäre längst abgefallen nach über 2000 Test.Respekt!

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Das Schätzchen habe ich Dir gerne geschickt und Dein Kommi trifft es wunderbar! Danke dafür ;-))

So spektakulär wie die ersten Miniröcke ist der Duft also nicht, aber das muß kein Makel sein - vielleicht ist "Mini-Chypre" gar keine so verkehrte Bezeichnung, ;-)?

MQ hat mit diesem Duft wahrscheinlich ihrer Glanzzeiten gedacht *spekulier*

Und ich denke bei Quant an Twiggy. Danke für die Zeitreise.

Ich bin eher keine "jüngere Person", aber Mary Quant kenne ich auch nicht *schäm* Danke fürs Schließen der Bildungslücke ;o)

Obwohl damals das Innovative in der Textilmode mit entsprechend neuen Make-up verknüpft war ( MQ Cosmetics)- bestand bei ihr ein Blinder Fleck hinsichtlich der Düfte -wäre spannend, hätten die eine grössere Gewichtung gehabt.

Stark kommentiert!