23.10.2011 - 09:02 Uhr
Ergoproxy
1123 Rezensionen
Ergoproxy
Hilfreiche Rezension
7
Ora et labora
Denkt man an Parfums aus USA, dann kommen einem in der Regel die massentauglichen Düfte von Calvin Klein, Donna Karan, oder Thommy Hilfiger in den Sinn. Doch seit ich mich hier im Forum rumtreibe, konnte ich zu meiner Überraschung feststellen, dass aus dem Land der vermeindlich unbegrenzten Möglichkeiten auch Düfte kommen, welche es locker mit französischen und italienischen Duftkreationen aufnehmen können und die Bezeichnung Nischenduft wirklich verdienen.
Einer dieser Kreativen Köpfe, ist der in L.A. lebendem Parfümeur Michael Storer. Leider gibt die Website nicht sehr viel über die Vita des Mannes hinter der Marke preis. Wenn ich etwas mehr Muse habe, probiere ich etwas mehr über ihn heraus zu finden.
Ich muss zugeben, dass der Name "Monk" ganz spezielle Erwartungen in mir hervor gerufen hat. Vor meinem geistigen Auge stelle ich mir die feuchten und dunklen Kellergewölbe vor, wie man sie zum Beispiel im Kloster Eberbach in Hessen vorfinden kann. Viele kennen diese Gewölbe aus dem Film "Name der Rose".
Der Eröffnungsakkord besticht durch sehr kühle und intensive rauchige Akkorde und von einer leicht bitteren Galbanumnote. Obwohl der Birkenteer in der Basis gelistet wurde, habe ich den Eindruck, eine Spur Teer in der Kopfnote wahrzunehmen. Die Kopfnote hält gut 30 Minuten vor, an deren Ende eine verhaltene Süße die Herznote einleitet.
Einzelne Noten kann ich hier nur schwer ausmachen. Ein wachsiger und harziger Eindruck ist hier Duftbestimmend. Selbst der Weihrauch ist sehr dezent dosiert.
Die Basis entwickelt sich dann sehr tief und üppig. Der Duft zeigt sich nun zum einen orientalisch und zum anderen auf eine wirklich trendige Art unmodern, oder wie man es heute so gerne ausdrückt, vitage! Ob so nun wirklich das Mittelalter gerochen hat, wage ich zu bezweifeln. Das Thema wurde aber trotzdem sehr gut und vorallem tragbar in diesem Duft umgesetzt.
Schaut man sich die Art und Fülle der Inhaltstoffe an, fühlt man sich an die voluminösen Düfte der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Und wer solche Kreationen kennt, der weiß, dass man damals ein anderes Duftverständnis hatte. Auf solche Kreationen muss man sich einlassen können und gewillt sein, sich ein Parfum regelrecht zu erarbeiten. Da bekommen die Worte "ora et labora" einen ganz neuen Sinn!
Nun zu meinem Wehmutstropfen. Bis vor drei Wochen hätte ich dieses Kleinod zum halben Preis bei einer Münchner Parfümerie bekommen können. Ich habe meinen Impuls, den Duft blind zu bestellen nicht nachgegeben. Tja, wer halt nicht wagt, der nicht gewinnt.
Einer dieser Kreativen Köpfe, ist der in L.A. lebendem Parfümeur Michael Storer. Leider gibt die Website nicht sehr viel über die Vita des Mannes hinter der Marke preis. Wenn ich etwas mehr Muse habe, probiere ich etwas mehr über ihn heraus zu finden.
Ich muss zugeben, dass der Name "Monk" ganz spezielle Erwartungen in mir hervor gerufen hat. Vor meinem geistigen Auge stelle ich mir die feuchten und dunklen Kellergewölbe vor, wie man sie zum Beispiel im Kloster Eberbach in Hessen vorfinden kann. Viele kennen diese Gewölbe aus dem Film "Name der Rose".
Der Eröffnungsakkord besticht durch sehr kühle und intensive rauchige Akkorde und von einer leicht bitteren Galbanumnote. Obwohl der Birkenteer in der Basis gelistet wurde, habe ich den Eindruck, eine Spur Teer in der Kopfnote wahrzunehmen. Die Kopfnote hält gut 30 Minuten vor, an deren Ende eine verhaltene Süße die Herznote einleitet.
Einzelne Noten kann ich hier nur schwer ausmachen. Ein wachsiger und harziger Eindruck ist hier Duftbestimmend. Selbst der Weihrauch ist sehr dezent dosiert.
Die Basis entwickelt sich dann sehr tief und üppig. Der Duft zeigt sich nun zum einen orientalisch und zum anderen auf eine wirklich trendige Art unmodern, oder wie man es heute so gerne ausdrückt, vitage! Ob so nun wirklich das Mittelalter gerochen hat, wage ich zu bezweifeln. Das Thema wurde aber trotzdem sehr gut und vorallem tragbar in diesem Duft umgesetzt.
Schaut man sich die Art und Fülle der Inhaltstoffe an, fühlt man sich an die voluminösen Düfte der 20er und 30er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Und wer solche Kreationen kennt, der weiß, dass man damals ein anderes Duftverständnis hatte. Auf solche Kreationen muss man sich einlassen können und gewillt sein, sich ein Parfum regelrecht zu erarbeiten. Da bekommen die Worte "ora et labora" einen ganz neuen Sinn!
Nun zu meinem Wehmutstropfen. Bis vor drei Wochen hätte ich dieses Kleinod zum halben Preis bei einer Münchner Parfümerie bekommen können. Ich habe meinen Impuls, den Duft blind zu bestellen nicht nachgegeben. Tja, wer halt nicht wagt, der nicht gewinnt.
6 Antworten