12.09.2024 - 17:50 Uhr

Irismond
9 Rezensionen

Irismond
Hilfreiche Rezension
5
Tiefgreifende Wandlung
In der Kopfnote begegnen uns zauberhafte Pflanzen(noten) mit sehr unterschiedlichen Duftqualitäten, die in der Summe zunächst für ein reizvoll-grünes, olfaktorisches Chaos verantwortlich sind.
Dennoch haben sie alle etwas gemeinsam: Sie sind in ganz verschiedenen religiösen oder spirituellen Traditionen sehr bedeutsam. Speziell das Feigenblatt weckt unmittelbar Assoziationen zum Mahabodhi. Der Lotos wühlt sich durch den Schlamm der Unwissenheit und bringt eine strahlende Blüte der Weisheit hervor. Petersilie soll im antiken Rom für Tod und Neubeginn gestanden haben. Sie sticht hier grün-krautig hervor und löst Irritationen aus. Lässt die Nase kräuseln und den Schnuppernden innehalten.
Keine Transformation ohne Erschütterung.
Damit bildet die Kopfnote symbolhaft die psychische Situation des (historischen) Konvertiten Ashoka ab, wie auch jedes anderen Menschen, der sich entschließt, a-shoka Qualitäten zu verwirklichen (d.h. sinngemäß ohne Sorge sein und niemand Sorge bereiten).
Die Herznote mit besänftigender Iris, ausgleichendem Osmanthus und cremigen Blüten löst die anfängliche Irritation zunehmend auf, der Entschluss einer radikalen Wandlung ist gefasst, der weitere Weg ist klar und kann mit Freude gegangen werden.
Und das Ganze mündet schließlich in die balsamisch-holzige Basis des Duftes (mit wundervoller Styrax-Note), die ich so faszinierend finde.
Ashoka ist die Idee einer tiefgreifenden Wandlung, die gekonnt in einen olfaktorischen Prozess übersetzt wurde. Die einzelnen Phasen laufen nicht zwingend linear ab, haben aber alle ihren Reiz. Zumindest für Leute, die es komplex und herausfordernd mögen. Ob die Herausforderung eher im grün-krautigen Auftakt besteht oder (wie in meinem Fall) mehr in der oudigen Ledernote, die immer mal wieder Präsenz zeigt, hängt ab von den persönlichen Vorlieben.
Ich würde Ashoka insgesamt eher als sanft-balsamisch-holzig-einhüllend bezeichnen und weniger als grün-holzig. Er ist meiner Nase nach hier unterbewertet.
Jede/r, der sich für komplexe Duftverläufe interessiert, sollte es auf einen Test ankommen lassen. Spannend ist Ashoka auf jeden Fall.
Ich finde es wunderschön.
Dennoch haben sie alle etwas gemeinsam: Sie sind in ganz verschiedenen religiösen oder spirituellen Traditionen sehr bedeutsam. Speziell das Feigenblatt weckt unmittelbar Assoziationen zum Mahabodhi. Der Lotos wühlt sich durch den Schlamm der Unwissenheit und bringt eine strahlende Blüte der Weisheit hervor. Petersilie soll im antiken Rom für Tod und Neubeginn gestanden haben. Sie sticht hier grün-krautig hervor und löst Irritationen aus. Lässt die Nase kräuseln und den Schnuppernden innehalten.
Keine Transformation ohne Erschütterung.
Damit bildet die Kopfnote symbolhaft die psychische Situation des (historischen) Konvertiten Ashoka ab, wie auch jedes anderen Menschen, der sich entschließt, a-shoka Qualitäten zu verwirklichen (d.h. sinngemäß ohne Sorge sein und niemand Sorge bereiten).
Die Herznote mit besänftigender Iris, ausgleichendem Osmanthus und cremigen Blüten löst die anfängliche Irritation zunehmend auf, der Entschluss einer radikalen Wandlung ist gefasst, der weitere Weg ist klar und kann mit Freude gegangen werden.
Und das Ganze mündet schließlich in die balsamisch-holzige Basis des Duftes (mit wundervoller Styrax-Note), die ich so faszinierend finde.
Ashoka ist die Idee einer tiefgreifenden Wandlung, die gekonnt in einen olfaktorischen Prozess übersetzt wurde. Die einzelnen Phasen laufen nicht zwingend linear ab, haben aber alle ihren Reiz. Zumindest für Leute, die es komplex und herausfordernd mögen. Ob die Herausforderung eher im grün-krautigen Auftakt besteht oder (wie in meinem Fall) mehr in der oudigen Ledernote, die immer mal wieder Präsenz zeigt, hängt ab von den persönlichen Vorlieben.
Ich würde Ashoka insgesamt eher als sanft-balsamisch-holzig-einhüllend bezeichnen und weniger als grün-holzig. Er ist meiner Nase nach hier unterbewertet.
Jede/r, der sich für komplexe Duftverläufe interessiert, sollte es auf einen Test ankommen lassen. Spannend ist Ashoka auf jeden Fall.
Ich finde es wunderschön.
2 Antworten