06.12.2018 - 14:01 Uhr
Meggi
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21
…und die Kinderaugen werden noch größer
Die Mixtur hat zweifellos gewisse Nähe zu einer Bonbon-Rohmasse, wie es sie in der wunderbaren „Bonbonkocherei Herrmann Hinrichs“ in Eckernförde zu schnuppern gibt, wenn gerade eine entsprechende Sorte in der Mache ist. Ich rieche zum Auftakt zuckrige Süße mit einem Anflug von Frucht, womöglich Rosine. Nee, Feige; jawoll, sie ist es ganz offiziell. Ein Spritzer Zitrus-Bitterkeit ist dabei, ich hätte dafür auf Bergamotte getippt.
In der kleinen Manufaktur sind Kessel und Geräte vom Verkaufsraum lediglich durch eine große Glasscheibe abgeteilt und der Meister erklärt jeden Schritt der handwerklichen Herstellung (wir kennen das inzwischen auswendig). Irgendwann kommt er dann, ein warmer Schwall an Aroma, der sich von der Scheibe nicht aufhalten lässt – und natürlich auch gar nicht soll! Er walzt darüber hinweg und die Kinderaugen auf der anderen Seite werden noch größer. Selbstverständlich gibt es am Schluss von den kaum erkalteten Bonbons etwas zum Probieren.
Doch das war es für mich heute schon mit dem Zuckerwerk im engsten Sinne. Wo die oben genannte „Zuckerwatte“ herkommt, weiß ich nicht, bei der Anbieterin steht sie nicht. Und ich denke stattdessen ohnehin eher an gebrannte Erdnüsse. Dazu kandiertes Obst mancherlei Art. „Früchte“ lässt ja Spielraum zur Interpretation. Bei der Feige bleibt es allerdings, denn von ihr nehme ich zudem einen grünen Aspekt wahr.
Bereits nach einer Stunde bin ich primär bei Trockenobst, mit einer Art wächserner Schicht. Aber das Grün ist weiterhin da und es ist nicht allein Beigabe. Mich erinnert das im Stil an Bertrand Duchaufours extravaganten Umgang mit dem Thema Kakao in ‚Piment Brûlant‘. Keineswegs ein Duftzwilling, es wurde dort bloß gleichermaßen mit den Erwartungen jongliert, die von den Angaben trügerisch geweckt worden waren.
Kurzum: Nach rund drei Stunden ist ‚Dreamer‘ ein Frucht-Duft mit gut Grün.
Im Fortgang kommt wieder mehr zuckrige Süße durch, ehe der Duft nachmittags in Richtung Karamell mit Obst abbiegt und leider einen muffigen Anflug entwickelt, trockene Apfelringe vielleicht. Bestes Pferdchen im Stall ist in dieser Phase eine likörige Spur, spürbar direkt auf der Haut. Doch sie ist Intermezzo, zum Abend hin rieche ich praktisch nur noch Dörr-Obst. Mithin kann ‚Dreamer‘ mit dem ebenfalls gourmandigen ‚Seeker‘ aus gleichem Hause nicht mithalten.
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
In der kleinen Manufaktur sind Kessel und Geräte vom Verkaufsraum lediglich durch eine große Glasscheibe abgeteilt und der Meister erklärt jeden Schritt der handwerklichen Herstellung (wir kennen das inzwischen auswendig). Irgendwann kommt er dann, ein warmer Schwall an Aroma, der sich von der Scheibe nicht aufhalten lässt – und natürlich auch gar nicht soll! Er walzt darüber hinweg und die Kinderaugen auf der anderen Seite werden noch größer. Selbstverständlich gibt es am Schluss von den kaum erkalteten Bonbons etwas zum Probieren.
Doch das war es für mich heute schon mit dem Zuckerwerk im engsten Sinne. Wo die oben genannte „Zuckerwatte“ herkommt, weiß ich nicht, bei der Anbieterin steht sie nicht. Und ich denke stattdessen ohnehin eher an gebrannte Erdnüsse. Dazu kandiertes Obst mancherlei Art. „Früchte“ lässt ja Spielraum zur Interpretation. Bei der Feige bleibt es allerdings, denn von ihr nehme ich zudem einen grünen Aspekt wahr.
Bereits nach einer Stunde bin ich primär bei Trockenobst, mit einer Art wächserner Schicht. Aber das Grün ist weiterhin da und es ist nicht allein Beigabe. Mich erinnert das im Stil an Bertrand Duchaufours extravaganten Umgang mit dem Thema Kakao in ‚Piment Brûlant‘. Keineswegs ein Duftzwilling, es wurde dort bloß gleichermaßen mit den Erwartungen jongliert, die von den Angaben trügerisch geweckt worden waren.
Kurzum: Nach rund drei Stunden ist ‚Dreamer‘ ein Frucht-Duft mit gut Grün.
Im Fortgang kommt wieder mehr zuckrige Süße durch, ehe der Duft nachmittags in Richtung Karamell mit Obst abbiegt und leider einen muffigen Anflug entwickelt, trockene Apfelringe vielleicht. Bestes Pferdchen im Stall ist in dieser Phase eine likörige Spur, spürbar direkt auf der Haut. Doch sie ist Intermezzo, zum Abend hin rieche ich praktisch nur noch Dörr-Obst. Mithin kann ‚Dreamer‘ mit dem ebenfalls gourmandigen ‚Seeker‘ aus gleichem Hause nicht mithalten.
Ich bedanke mich bei Naimie54 für die Probe.
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