12.1 Un Crime Exotique Pierre Guillaume 2006
15
Top Rezension
Auf der Suche nach Weihnachten
Und wieder ist Dezember, mitten im Advent,
die Kinder können kaum erwarten, dass die vierte Kerze brennt.
Durch die geschmückten Straßen zieht wieder dieser Duft,
tausend unerfüllte Träume liegen in der Luft.
Rolf Zuckowski - Auf der Suche nach Weihnachten
Es ist der 21. Dezember, kurz vor Heiligabend. Die Fußgängerzonen sind voll von Menschen, die überhastet noch die letzten Geschenke besorgen. Gestresst drein blickende Gesichter, versteckt unter dicken Schals und Mützen, fragen sich, ob sie nicht irgendetwas oder irgendjemanden vergessen haben. Die Weihnachtsgans ist längst bestellt, Oma und Opa wurden für den zweiten Feiertag eingeladen und den Roboter, den Klein- Maxi sich so sehr wünscht, hat die Post schon vorgestern geliefert. Aber war da nicht noch etwas? Auf dem Weihnachtsmarkt trifft man die Nachbarn, die für Tante Gundel noch einen Eierkocher kaufen wollen, trinkt zusammen einen Glühwein und sinniert über den Stress, den man sich jedes Jahr zu Weihnachten macht.
Ganz anders sind da die Kinder, deren Augen glänzen, wenn sie das erste Kläppchen aus dem Adventskalender öffnen dürfen, wenn sie dazu eingeladen werden, sich im Kaufhaus auf den Schoß des Weihnachtsmannes zu setzen, oder die Geschenke auspacken, die das Christkind unter den Weihnachtsbaum gelegt hat. Diese Magie geht mit zunehmendem Alter und Sorgen leider verloren. UCE bringt mir diese vorweihnachtliche Magie aber ein kleines bisschen zurück.
Un Crime Exotique versetzt mich wieder in meine Kindheit. Wenn ich den Duft auftrage, stehe ich auf einmal wieder in unserer weihnachtlich dekorierten Küche. Es duftet nach Nelken und Zimt und an der Wand hängen, neben dem Adventskalender, getrocknete Biedermeiersträußchen, die meine Mutter damals so sehr mochte. Auf dem runden Tisch steht eine Kanne Ostfriesentee, zu der gleich Lebkuchen und Spritzgebäck gereicht werden, welche frisch aus dem Ofen kommen.
Ich kann schon seit Tagen vor lauter Aufregung nicht mehr schlafen, vor lauter Vorfreude, was mir das Christkind denn dieses Jahr bringen wird. An Heiligabend stehen meine Eltern in der Küche und bereiten das Weihnachtsessen, schlesische Weißwurst und Mohnklöße, vor. Wir beginnen immer mit dem Essen, wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Und irgendwann, nach dem Abwasch, klingelt dann auch das Glöckchen.
Vieles ist heute auch noch so. Aber die kindliche Vorfreude ist den Sorgen des Alltags und des Erwachsenseins gewichen. Umso mehr freue ich mich, dass ich mir mit dem Duft kleine Inseln der Geborgenheit zurück holen kann.
UCE ist für mich Weihnachten, Sorgenfreiheit, Wärme und Geborgenheit in einem. Während die getrockneten Nelken und Zimt die Kopfnote dominieren, schleichen sich im weiteren Duftverlauf fast ungesehen Mate- Tee und Osmanthus in die Mischung. Der Tee gibt dem Duft eine gewisse Herbe und Dunkelheit, die ihn, trotz seiner deliziösen Noten, sehr erwachsen und auch ein bisschen melancholisch macht. Dies lässt mich an vergangene Zeiten und Menschen denken, die vielleicht nicht mehr da sind. Nach einer Stunde wird der Duft cremig, vanillig, ohne aber viel von der weihnachtlichen Zimtnote zu verlieren. Fast wie ein leckeres Weihnachtsplätzchen, direkt aus dem Ofen.
Un Crime Exotique ist vor allem eins: Genuss. Sich erlauben zu schlemmen, den Stress der letzten Tage und Wochen von sich abfallen zu lassen, Zeit mit seinen Lieben zu verbringen. Oder alleine. Sich einfach mal etwas gönnen. Egal ob materiell oder immateriell. Und darum geht es letztendlich an Weihnachten ja eigentlich auch.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten Euch allen!
die Kinder können kaum erwarten, dass die vierte Kerze brennt.
Durch die geschmückten Straßen zieht wieder dieser Duft,
tausend unerfüllte Träume liegen in der Luft.
Rolf Zuckowski - Auf der Suche nach Weihnachten
Es ist der 21. Dezember, kurz vor Heiligabend. Die Fußgängerzonen sind voll von Menschen, die überhastet noch die letzten Geschenke besorgen. Gestresst drein blickende Gesichter, versteckt unter dicken Schals und Mützen, fragen sich, ob sie nicht irgendetwas oder irgendjemanden vergessen haben. Die Weihnachtsgans ist längst bestellt, Oma und Opa wurden für den zweiten Feiertag eingeladen und den Roboter, den Klein- Maxi sich so sehr wünscht, hat die Post schon vorgestern geliefert. Aber war da nicht noch etwas? Auf dem Weihnachtsmarkt trifft man die Nachbarn, die für Tante Gundel noch einen Eierkocher kaufen wollen, trinkt zusammen einen Glühwein und sinniert über den Stress, den man sich jedes Jahr zu Weihnachten macht.
Ganz anders sind da die Kinder, deren Augen glänzen, wenn sie das erste Kläppchen aus dem Adventskalender öffnen dürfen, wenn sie dazu eingeladen werden, sich im Kaufhaus auf den Schoß des Weihnachtsmannes zu setzen, oder die Geschenke auspacken, die das Christkind unter den Weihnachtsbaum gelegt hat. Diese Magie geht mit zunehmendem Alter und Sorgen leider verloren. UCE bringt mir diese vorweihnachtliche Magie aber ein kleines bisschen zurück.
Un Crime Exotique versetzt mich wieder in meine Kindheit. Wenn ich den Duft auftrage, stehe ich auf einmal wieder in unserer weihnachtlich dekorierten Küche. Es duftet nach Nelken und Zimt und an der Wand hängen, neben dem Adventskalender, getrocknete Biedermeiersträußchen, die meine Mutter damals so sehr mochte. Auf dem runden Tisch steht eine Kanne Ostfriesentee, zu der gleich Lebkuchen und Spritzgebäck gereicht werden, welche frisch aus dem Ofen kommen.
Ich kann schon seit Tagen vor lauter Aufregung nicht mehr schlafen, vor lauter Vorfreude, was mir das Christkind denn dieses Jahr bringen wird. An Heiligabend stehen meine Eltern in der Küche und bereiten das Weihnachtsessen, schlesische Weißwurst und Mohnklöße, vor. Wir beginnen immer mit dem Essen, wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Und irgendwann, nach dem Abwasch, klingelt dann auch das Glöckchen.
Vieles ist heute auch noch so. Aber die kindliche Vorfreude ist den Sorgen des Alltags und des Erwachsenseins gewichen. Umso mehr freue ich mich, dass ich mir mit dem Duft kleine Inseln der Geborgenheit zurück holen kann.
UCE ist für mich Weihnachten, Sorgenfreiheit, Wärme und Geborgenheit in einem. Während die getrockneten Nelken und Zimt die Kopfnote dominieren, schleichen sich im weiteren Duftverlauf fast ungesehen Mate- Tee und Osmanthus in die Mischung. Der Tee gibt dem Duft eine gewisse Herbe und Dunkelheit, die ihn, trotz seiner deliziösen Noten, sehr erwachsen und auch ein bisschen melancholisch macht. Dies lässt mich an vergangene Zeiten und Menschen denken, die vielleicht nicht mehr da sind. Nach einer Stunde wird der Duft cremig, vanillig, ohne aber viel von der weihnachtlichen Zimtnote zu verlieren. Fast wie ein leckeres Weihnachtsplätzchen, direkt aus dem Ofen.
Un Crime Exotique ist vor allem eins: Genuss. Sich erlauben zu schlemmen, den Stress der letzten Tage und Wochen von sich abfallen zu lassen, Zeit mit seinen Lieben zu verbringen. Oder alleine. Sich einfach mal etwas gönnen. Egal ob materiell oder immateriell. Und darum geht es letztendlich an Weihnachten ja eigentlich auch.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten Euch allen!
10 Antworten


Pokal!
Passend zur Jahreszeit nun also deine Zeilen "zu unserem Liebsten". Dank deines frechen Einwandes habe ich ihn ja auch im Sommer genoßen. *schwelg* Er ist und bleibt für mich eine Offenbahrung...
Und dauernd kommt neuer Schmarrn nach... *tock tock*
Zum Glück hab ich rechtzeitig gekauft.
Entspannte Weihnachten.:-)