15.09.2018 - 09:27 Uhr
Konsalik
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Konsalik
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23
Ein Urmeter für unsere Zeit.
Seit ungefähr zwei Jahren ist Pitralon Classic nun mein bevorzugtes Aftershave und auch heute, Aberdutzende getestete Düfte später, würde ich sagen: Es gibt wohl kaum ein Duftprofil, das auf so unprätentiöse Weise Männlichkeit verströmt, wie Pitralon.
Die leicht zitrisch eröffnende Zedernöl-Note tritt sehr geschlossen und "unique" auf, ohne angestrengt "kreativ" zu sein. Sie verströmt klassische Gelassenheit, ohne auf irgendjemanden, den ich gefragt hätte, angestaubt oder irritierend zu wirken. Eine schönere Variante des "Crowdpleasens". Andere, ältere Barbershopduft-DNAs, wie etwa "Blenheim Bouquet" rufen im Vergleich wesentlich mehr Kontroversen hervor ("Badreiniger!"), sodass man sagen könnte: "Klassisch" lässt sich ein Duft nennen, der den Eindruck erweckt, immer schon dagewesen zu sein, unabhängig davon, ob er wirklich ur-alt ist. Wesentlich ältere Düfte fallen nicht selten schon wieder aus der von der jeweiligen Generation als "klassisch" wahrgenommenen Periode heraus und wirken mangels olfaktorischer Anknüpfungspunkte auf die Umwelt seltsam neu und herausfordernd. Davon ist Pitralon Classic sehr weit entfernt.
Haltbarkeit und Sillage sind gerade ausgeprägt genug, um einem anderen, maskulinen Tagesparfum Raum zu geben, ohne ganz darunter zu verschwinden. Auch ohne zusätzliche Lage werden die ersten zwei Stunden des Tages in guter Gesellschaft verbracht. Wem andere Herrenparfums zu laut sind, darf sogar nachlegen. Pitralon im Taschenzerstäuber?! Ich würd's tun!
Wie gut, dass wir in unserer Zeit eine Handvoll solcher Düfte haben. Sie sind Nullpunkte, sie definieren die Achsen unseres Koordinatensystems in Sachen zurückgenommener, selbstverständlicher Maskulinität.
Nachtrag: Er gefällt mir besser als das Braunglas-Urpitralon mit dem roten Etikett. Nicht böse sein. Auch, wenn ich gerne von mir behaupten würde, nach der Rasur Borsäure aufzulegen...
Die leicht zitrisch eröffnende Zedernöl-Note tritt sehr geschlossen und "unique" auf, ohne angestrengt "kreativ" zu sein. Sie verströmt klassische Gelassenheit, ohne auf irgendjemanden, den ich gefragt hätte, angestaubt oder irritierend zu wirken. Eine schönere Variante des "Crowdpleasens". Andere, ältere Barbershopduft-DNAs, wie etwa "Blenheim Bouquet" rufen im Vergleich wesentlich mehr Kontroversen hervor ("Badreiniger!"), sodass man sagen könnte: "Klassisch" lässt sich ein Duft nennen, der den Eindruck erweckt, immer schon dagewesen zu sein, unabhängig davon, ob er wirklich ur-alt ist. Wesentlich ältere Düfte fallen nicht selten schon wieder aus der von der jeweiligen Generation als "klassisch" wahrgenommenen Periode heraus und wirken mangels olfaktorischer Anknüpfungspunkte auf die Umwelt seltsam neu und herausfordernd. Davon ist Pitralon Classic sehr weit entfernt.
Haltbarkeit und Sillage sind gerade ausgeprägt genug, um einem anderen, maskulinen Tagesparfum Raum zu geben, ohne ganz darunter zu verschwinden. Auch ohne zusätzliche Lage werden die ersten zwei Stunden des Tages in guter Gesellschaft verbracht. Wem andere Herrenparfums zu laut sind, darf sogar nachlegen. Pitralon im Taschenzerstäuber?! Ich würd's tun!
Wie gut, dass wir in unserer Zeit eine Handvoll solcher Düfte haben. Sie sind Nullpunkte, sie definieren die Achsen unseres Koordinatensystems in Sachen zurückgenommener, selbstverständlicher Maskulinität.
Nachtrag: Er gefällt mir besser als das Braunglas-Urpitralon mit dem roten Etikett. Nicht böse sein. Auch, wenn ich gerne von mir behaupten würde, nach der Rasur Borsäure aufzulegen...
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