Schu 1947 Parfum

Schu (Parfum) von Schuberth
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8.3 / 10 16 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Schuberth für Damen, erschienen im Jahr 1947. Der Duft ist blumig-würzig. Es wurde zuletzt von Extrafragrance / Extraordinary Fragance vermarktet.
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Duftrichtung

Blumig
Würzig
Holzig
Harzig
Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ArtemisiaArtemisia AngelikaAngelika SternanisSternanis
Herznote Herznote
weiße Lilieweiße Lilie MyrrheMyrrhe WeihrauchWeihrauch Ylang-YlangYlang-Ylang
Basisnote Basisnote
AmbraAmbra ZedernholzZedernholz VetiverVetiver OudOud
Bewertungen
Duft
8.316 Bewertungen
Haltbarkeit
7.215 Bewertungen
Sillage
6.715 Bewertungen
Flakon
8.020 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 18.01.2023.
Wissenswertes
Schu wurde 2010 wieder auf den Markt gebracht.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 18  
"Vickers Kinder"
John Singer Sargents, als Kind amerikanischer Eltern in Florenz geboren und während seiner Jugend in Paris und London lebend, gehörte auch zu den Künstlern des Impressionismus.
Sein Traum, ein zweiter Thomas Gainsborough zu werden, erfüllt sich leider nicht.
Er lebte später in England auf dem Land; so findet man unter seinen Werken auch immer wieder Gartenszenen.
1884 entstand so die "Gartenstudie der Vickers-Kinder", die als Vorstudie für das sehr viel bekanntere Gemälde "Carnation" oder auch "Nelke, Lilie, Lilie, Rose" gilt.
Ich kann mich erinnern, dass gerade dieses Werk (Carnation) vor einigen Jahren in einem Kommentar auftauchte; durch die Gartenszene am Fluss mit Lampions in den Bäumen und malvenfarbenem Licht eignet es sich auch sehr gut zum Duft-Begleiter.
(Nur finde ich diesen Kommentar leider nicht mehr. Ich glaube fast, er gehörte zu einem L'Artisan Parfum.)

"Vickers Kinder", zurzeit im Rahmen einer John Singer Sargents-Ausstellung im Stockholmer Nationalmuseum zu sehen, fällt sofort durch seine überlebensgroßen weißen Lilien auf.
Das Kinder-Pärchen, als Nachbarskinder des Künstlers identifiziert, steht mit verschlungenen Händen mitten in diesem "Lilien-Wald"!
Kinder und sehr große Lilie vor dunkelgrünem Hintergrund - mehr zeigt das Bild nicht und doch bezaubert es auf ganz spezielle Weise.

Weiße Lilien sind, wie viele andere "Weißblüher", tagsüber recht harmlos. Erst mit Einbruch der Dunkelheit verströmen sie verschwenderisch ihren berauschenden, teilweise sogar als abstoßend empfundenen starken Duft.
So ist auch in "Schu" Parfum von Schuberth dieser kräftige Duft unverkennbar.

Die Eröffnung dagegen ist angenehm würzig: Angelika/Engelswurz und Artemisia werden hier von Sternanis begleitet.
Nur hat dieser hier nicht die Macht, "Schu" zu dominieren. Er ist hier nur eine angenehm dosierte Beigabe.
Die weißen Lilien verströmen großzügig ihr süßes Aroma, Myrrhe und Weihrauch fügen ihre eigene harzige Duftnoten hinzu: es entsteht eine außergewöhnliche Mischung.
Ylang-Ylang endlich bringt dieses duftende Herz zum Leuchten: feine Lichter, wie kleine, in den Bäumen hängende Lampions, durchziehen jetzt die Duftkomposition.
"Schu" war für die Zeit seiner Entstehung eine recht ungewöhnliche Kreation.
Man liebte schwere Chypres, die die Weiblichkeit der Trägerin noch unterstreichen sollten.
Aber jedenfalls die Basisnote entspricht den Vorstellungen dieser Zeit: erdige Vertiver-Noten korrespondieren sehr ausgewogen mit dem von mir so geliebten Zedernholz. Eine gewisse animalische Nuance wird durch eine großzügige goldene Ambra-Umarmung intensiviert.
So erhält dieses außergewöhnliche, sehr weibliche Duftgebilde seinen Höhepunkt: "Schu" schmeichelt ungemein!

Silage und Haltbarkeit liegen im Durchschnitt. Der Duftverlauf entwickelt sich wunderschön und elegant: von würzig, über blumig - sehr blumig!, bis zum würzig Animalischen, sehr Sinnlichen!
All das ist sehr ausdrucksvoll, vielleicht sogar ein wenig old-fashioned; aber es belästigt nicht.
Eher ist "Schu" Parfum einer jener Düfte, der die Anwesenheit der Frau, die ihn trägt, unterstreicht und sie auch später noch sehr präsent erscheinen lässt: diese Dame ist schon fort, aber jeder im Raum erinnert sich an sie!
Welch zauberhaftes Kompliment, das jeder Frau willkommen ist!

Gerdi hat mir also auch mit "Schu" eine der Abfüllungen geschickt, die mich begeistern und meine Vorliebe für das Klassische - auch im Duft - noch unterstreichen!
Deshalb bedanke ich mich hier ganz herzlich bei ihr!
14 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Minigolf

2207 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Hilfreiche Rezension 5  
Bodenständig und doch....
....extraordinär. Wobei die Silbe "ordinär" überflüssig wäre. Denn "Schu" von Schuberth ist ein wunderbar blumig-würziger Chypre-Duft, dem es an nichts mangelt. Klassisch angehaucht, und doch niemals "unmodern". Weder Mainstream noch "Nische". Eigen, mit weichen Rundungen UND Ecken und Kanten.
Die anfangs leicht bitterfrische Zitrus- würzige Blumennote wird bald komplettiert mit warm-eleganten "weißen Blüten", die aber durch die feinen balsamischen Myrrhe- und Weihrauch-Elemente keine große Chance haben, die Oberhand zu gewinnen und "aufdringlich" zu werden. Sie spielen eine gedämpfte "Begleitmelodie".
Hier verweilt "Schu" eine größere Zeit lang, um dann seine holzig-erdige Basis langsam und ausdauernd einzuschleichen. Zeder, Oud und Vetyver befinden sich in vibrierendem Einklang, Ambra, Amber möglicherweise auch Patchouli, geben dem Duft eine große Tiefe.
Obwohl es sich bei meinem "Schu" um das Eau de Toilette handelt, geht ihm nichts an Ausdauer und moderater Sillage verloren. Gut riechbar, aber nicht raumfüllend, lang anhaltend und subtil über weite Strecken getragen, ist dieser tolle Duft von "Schuberth".
0 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Zora

120 Rezensionen
Zora
Zora
Hilfreiche Rezension 4  
Die Ära des Dolce Vita
Auch ich hatte das Glück ein Vintage Cologne zu ergattern. Offenbar wurde der Duft nach über 50 Jahren wieder neu aufgelegt und kann in Italien bestellt werden. Die Duftnoten dazu habe ich eingereicht.

Ob jedoch die Noten wirklich die gleichen sind?

Wenn ja dann muss ich ehrlich zugeben: Manchmal ist es besser wenn man diese nicht kennt. Den wenn ich die Duftpyramide gesehen hätte, ich hätte wohl nie diesen Duft gekauft. Gehören die Duftnoten wie Sternanis oder Myrrhe oder gar Weihrauch niemals in die von mir bevorzugte Richtung. Was hätte ich da nur verpasst.

Emilio kreierte offenbar einen Duft der die Ära des Dolce Vita wie auch seine grosse Liebe zum weiblichen Geschlecht verkörpern sollte. Nun ich denke das ist ihm vollends gelungen.

Seit dem Morgen klebt meine Nase förmlich an meinem Arm fest. Bei mir fängt der Duft ziemlich schnell lieblich und sanft an bevor er dann immer mehr dunkel, geheimnisvoll, unglaublich feminin und schwer wird. Da kommen mir unweigerlich die Bilder der Anita Ekberg im Trevi Brunnen in den Sinn.

Kurz: La Dolce Vita und die Vollblutfrau Anita, das ist Schu.

Jetzt bin ich froh das es keine Pyramide dazu gab und vor allem das man den Duft wieder bekommen kann:). Und dazugelernt, immer schön für Neues offen sein und nicht nur nach Duftnoten zu suchen.
2 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Callas

134 Rezensionen
Callas
Callas
Top Rezension 20  
Ein "Glööckler" vor 70 Jahren
Emil Schuberth (gest. 1972 in Rom). Der gebürtige Sachse kam während der fünfziger Jahre in seiner italienischen Wahlheimat zu weltweitem Ruhm: Unter dem Künstlernamen "Emilio Schuberth" entwarf der ehemalige Kunststudent und Hutmodist für Stars der internationalen Regenbogenpresse prunkvolle Abendrohen wie aus dem Kostümfonds der Mailänder Scala. Zu seinen Kundinnen zählten eine Kaiserin (Soraya) eine Königin (Narriman), eine Herzogin (die von Windsor), Kinoschönheiten (wie die Lollo und die Loren) und zuletzt auch Warenhauskonzerne wie die Kaufhof AG. Der kleinwüchsige Schneider war nie Modeschöpfer wie Dior oder Courrèges, Gernreich oder Mary Quant; er war der letzte romantische Couturier. Mehr noch als seine Modelle setzte er sich selbst in Szene: In Samt und Pelz gehüllt, mit Ketten behängt, mit Broschen beschwert, die Finger (mit lackierten Nägeln) von Brillanten übersät, von einer Duftwolke aus seinem Parfüm "Schu" umwabert. Während der Arbeit freilich -- den Mund voller Stecknadeln -- bevorzugte er Schillerkragen: ein sächsisches Relikt? (Quelle: DER SPIEGEL 3/1972)

Mehr hat mir das Internet aus dieser Zeit nicht preisgegeben. Gerne hätte ich eine Duftpyramide gefunden. Es muß ohne gehen.

Schu beginnt stark aldehydig, nach 'alter' Manier. Der Duft ist laut und pudrig, erinnert mich sofort stark an "Quadrille" von Balenciaga. Schu duftet stark würzig-fruchtig. Wüßte ich es nicht besser, würde ich ihn bei Balenciaga einordnen. Quadrille und auch Le Dix, der blumiger ist und nicht so würzig, stammen aus den 50' Jahren.
Nach 10 Min. wird es blumiger, leicht seifig, aber das Dumpfe, Pudrige, bleibt bestehen.
Die Basis ist schmeichelnder. Der vorherige Duftverlauf wird gedimmt. Mit Moschus und Amber liegt meine Wahrnehmung sicher nicht falsch.
Schu ist ein schwerer, sehr femininer Duft. Selbst vorsichtig dosiert, würde ich ihn nur abends tragen.

Nachtrag:

Die Düfte Tafte, Schu, Coquillages waren in den Jahren 1950-1960 berühmt, wurden von aristokratischen Damen und dem reichen römischen Mittelstand getragen. In einer Szene des Films "Das süße Leben" von Federico Fellini, sind diese Düfte im Badezimmer dekoriert zu sehen.

Dank an Hasi, die dies noch besser als ich recherchiert hat ;-)
12 Antworten

Statements

5 kurze Meinungen zum Parfum
GerdiGerdi vor 6 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Ein Stern am Dufthimmel!
Komplexer Orientale der guten, alten Zeit!
Blumig, holzig, puderig, und mit einer Spur Extravaganz!
3 Antworten
SeeroseSeerose vor 5 Jahren
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Restinhalt der Phiole ist i-wie penetrant, alter Wummser, pyramiden-ungeachtet: z. B.Eichenmoos+Zibet-Gammelambra, Castoreum etc: schüttel!
0 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 6 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Korrespondiert gut mit Diors "New Look": nicht nur Geburtsjahr, sondern auch außergewöhnliche Schönheit verbindet beide = klassisch schön!
0 Antworten
KapitäninKapitänin vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Haltbarkeit
10
Duft
Wie sind Weihrauch und Myrrhe hier nasenfein. Ein eleganter, schwebender Hauch. Göttlich!
1 Antwort
GelisGelis vor 2 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ein blumig-würzig-cremiger Duft mit diesem oldschooled Touch, den ich immer nicht beschreiben kann.
0 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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