12.05.2025 - 07:52 Uhr

Serenissima
1181 Rezensionen

Serenissima
Hilfreiche Rezension
7
aus der Duft-Maßschneiderei
Ich sehe ihn genau vor mir: The Tailor of London!
Ausgerüstet mit Maßband, Schneiderkreide und dem Nadelkissen am Handgelenk, so passt er sein Werk genau an.
Maßgeschneidert erscheint auch der wunderschöne Duft „Chique“ dieser Marke.
(Wieder einmal hat mich die liebe Theresa mit einer Abfüllung beglückt: Vielen Dank - ich bin begeistert von dem, was ich entdecken darf.)
Hier wurde ein herber grüner Blumenchypre in Form eines konzentrierten Colognes wohl genau auf mich zugeschnitten!
Obwohl sich auch hier beim Blick auf die Pyramide (eine Angewohnheit, die bei mir Allergie bedingt ist) zeigt: Diese Duftnoten kenne ich doch alle bereits aus so vielen Kreationen, was soll denn an „Chique“ neu sein?
Und doch zeigt sich auch wieder einmal: Ein Tröpfchen mehr hiervon, ein Tröpfchen weniger davon, vielleicht ein bisschen länger geschüttelt oder in anderer Richtung gerührt und schon ergeben diese so bekannten Duftbausteine etwas ganz anderes als das Erwartete.
„Chique“ ist anders: Grüner, durch Aldehyde im Auftakt prickelnder und erheblich herber und grüner als gedacht.
Denn die Aromen von satten, feuchten Mooskissen und leicht schmutziger Animalik aus der Basisnote drängen auf meiner Haut nicht unangenehm nach vorne; sie verändern aber durch ihre deutliche Anwesenheit den gewohnten Eindruck, den Duftnoten-Aufbau, den der Begriff „Chypre“ prägt.
Aber sei’s drum!
Wunderschön und auch wieder im klassischen Stil arrangiert ist dagegen das Blumengebinde, das die Herznote darstellt.
Edel duftende Rosen, in einer Vielzahl von Formen und Farben, wurden eingebunden in eine scheinbar weiße "Kaskade der Reinheit und Jungfräulichkeit" aus Maiglöckchen- und Jasminblüten.
„Die scheinbar so weiße Reinheit“: Wissen wir doch alle, wie sinnlich und manchmal auch atemberaubend schwülstig, ja sogar „stinkig (O-Ton: Meggi!), diese weißen Blüten sich entwickeln können.
Bei „Chique“ scheinen sie allerdings noch sehr jung, erstrahlen im kühlen, noch leicht grünangehauchtem Weiß: Es fehlt die betörende, betäubende Reife und so können sie den ersten Eindruck des „Englischen Understatements“ auch gut unterstreichen.
Hier ist nichts auf pure Verführung angelegt; es dominieren schon jetzt Stil mit einer angedeuteten Strenge.
Ein bisschen Leichtigkeit durch das Honigaroma von Ylang Ylang und eine Spur der schlanken, eleganten Iris mit ihrem Puderduft lockern den immer noch ein bisschen herben, aber durchaus angenehmen Duftverlauf auf.
So ist in diesem geradlinigen Duft-Schneiderkostüm also auch Platz für Weiblichkeit.
Moos und eine gewisse schmutzige, wenn auch durchaus angenehme Animalik von erdig-dunklem Patchouli trafen wir schon zum Auftakt; nun sind sie an ihrem angestammten Platz (in der Basisnote), wo grauweißer Moschus und der Zedern holzige Würze, zusammen mit den Ausreißern ein passendes, harmonisches Finale einläuten.
Ausgewogene Sillage und außergewöhnlich lange Haltbarkeit sind eine Garantie dafür (selbst auf meiner recht kühlen Haut!), dass sich alle wohldosierten Duftnoten zu einem gutgeschnittenen Gewand vereinen:
Bei diesem Duftgewand – um bei meinem Beispiel zu bleiben – jede Naht:
Duft-Maßschneiderei vom Feinsten.
„Chique“ ist „très chic“, ohne aus dem eleganten Rahmen zu fallen, für den dieser Duft kreiert scheint.
Stilgefühl und Business schließen sich bei dieser Komposition nicht aus.
(Ich kann mir „Chique“ übrigens auch gut an einem Herrn vorstellen, der die Klassik bevorzugt.)
Ausgerüstet mit Maßband, Schneiderkreide und dem Nadelkissen am Handgelenk, so passt er sein Werk genau an.
Maßgeschneidert erscheint auch der wunderschöne Duft „Chique“ dieser Marke.
(Wieder einmal hat mich die liebe Theresa mit einer Abfüllung beglückt: Vielen Dank - ich bin begeistert von dem, was ich entdecken darf.)
Hier wurde ein herber grüner Blumenchypre in Form eines konzentrierten Colognes wohl genau auf mich zugeschnitten!
Obwohl sich auch hier beim Blick auf die Pyramide (eine Angewohnheit, die bei mir Allergie bedingt ist) zeigt: Diese Duftnoten kenne ich doch alle bereits aus so vielen Kreationen, was soll denn an „Chique“ neu sein?
Und doch zeigt sich auch wieder einmal: Ein Tröpfchen mehr hiervon, ein Tröpfchen weniger davon, vielleicht ein bisschen länger geschüttelt oder in anderer Richtung gerührt und schon ergeben diese so bekannten Duftbausteine etwas ganz anderes als das Erwartete.
„Chique“ ist anders: Grüner, durch Aldehyde im Auftakt prickelnder und erheblich herber und grüner als gedacht.
Denn die Aromen von satten, feuchten Mooskissen und leicht schmutziger Animalik aus der Basisnote drängen auf meiner Haut nicht unangenehm nach vorne; sie verändern aber durch ihre deutliche Anwesenheit den gewohnten Eindruck, den Duftnoten-Aufbau, den der Begriff „Chypre“ prägt.
Aber sei’s drum!
Wunderschön und auch wieder im klassischen Stil arrangiert ist dagegen das Blumengebinde, das die Herznote darstellt.
Edel duftende Rosen, in einer Vielzahl von Formen und Farben, wurden eingebunden in eine scheinbar weiße "Kaskade der Reinheit und Jungfräulichkeit" aus Maiglöckchen- und Jasminblüten.
„Die scheinbar so weiße Reinheit“: Wissen wir doch alle, wie sinnlich und manchmal auch atemberaubend schwülstig, ja sogar „stinkig (O-Ton: Meggi!), diese weißen Blüten sich entwickeln können.
Bei „Chique“ scheinen sie allerdings noch sehr jung, erstrahlen im kühlen, noch leicht grünangehauchtem Weiß: Es fehlt die betörende, betäubende Reife und so können sie den ersten Eindruck des „Englischen Understatements“ auch gut unterstreichen.
Hier ist nichts auf pure Verführung angelegt; es dominieren schon jetzt Stil mit einer angedeuteten Strenge.
Ein bisschen Leichtigkeit durch das Honigaroma von Ylang Ylang und eine Spur der schlanken, eleganten Iris mit ihrem Puderduft lockern den immer noch ein bisschen herben, aber durchaus angenehmen Duftverlauf auf.
So ist in diesem geradlinigen Duft-Schneiderkostüm also auch Platz für Weiblichkeit.
Moos und eine gewisse schmutzige, wenn auch durchaus angenehme Animalik von erdig-dunklem Patchouli trafen wir schon zum Auftakt; nun sind sie an ihrem angestammten Platz (in der Basisnote), wo grauweißer Moschus und der Zedern holzige Würze, zusammen mit den Ausreißern ein passendes, harmonisches Finale einläuten.
Ausgewogene Sillage und außergewöhnlich lange Haltbarkeit sind eine Garantie dafür (selbst auf meiner recht kühlen Haut!), dass sich alle wohldosierten Duftnoten zu einem gutgeschnittenen Gewand vereinen:
Bei diesem Duftgewand – um bei meinem Beispiel zu bleiben – jede Naht:
Duft-Maßschneiderei vom Feinsten.
„Chique“ ist „très chic“, ohne aus dem eleganten Rahmen zu fallen, für den dieser Duft kreiert scheint.
Stilgefühl und Business schließen sich bei dieser Komposition nicht aus.
(Ich kann mir „Chique“ übrigens auch gut an einem Herrn vorstellen, der die Klassik bevorzugt.)
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