01.03.2025 - 17:10 Uhr

Floyd
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Floyd
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普洱茶 功夫 - Aus einem Teehaus in den Bergen Hainans
Da ist ein kleines Teehaus in den Bergen, der Klang von fernem rauschendem Regen auf grünlich schimmernden lehmigen Böden, der Duft von Moosen auf modernden Rinden, von morschen Spänen, die zu Erde schon werden und Geflechten von Pilzen, deren würzige Sporen als Spuren von dunklen tönernen Harzen, von tausenden tummelnder Organismen, von herben Adern in weichen Hölzern, womöglich seit Jahrhunderten schon, weitab vom Lärm der wimmelnden Städte in den uralten Teeblättern wohnen. Hier kannst Du zur Ruhe kommen.
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Der Rumäne Marius Pana von Jinkoh Store stellt seine hochwertigen Extraits und Attar Blends wilder und organischer Ouds in Handarbeit und zumeist sehr kleinen Auflagen her. Bei "Sunset in Hainan" waren es immerhin 59 Exemplare, die den unglaublich kontemplativen Duft eines erdig-würzigen, herben Pu-Erh-Tees konservieren, einer der wenigen wirklich fermentierten Teesorten der Welt, bei welcher Stoffwechselprozesse von Mikroorganismen die Bestandteile der Blätter verändern. Der getrocknete und in Formen gepresste Tee kann so über Jahrzehnte weiter reifen.
In Verbindung mit dem chinesischen Oud entstehen zudem Aromen von Moosflechten auf weichen, lehmig-modrigen Hölzern, die von pilzartig-tönernen Adlerholzharzen ergänzt werden. Dabei tritt das dunkelgrüne, herbe, fast bitter-erdige Teeblatt nur ganz langsam immer mehr zu Tage, an dessen Grund man eine zart-zitrische Milde von Weihrauchharzen schimmern sehen kann. Die Gongfu-Tee-Zeremonie in dem kleinen Teehaus in den Bergen Hainans wirkt deutlich bis moderat und überdurchschnittlich ausdauernd und stellt für mich ein kleines Meisterwerk der Duftkunst dar.
(Mit Dank an Seejungfrau)
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Der Rumäne Marius Pana von Jinkoh Store stellt seine hochwertigen Extraits und Attar Blends wilder und organischer Ouds in Handarbeit und zumeist sehr kleinen Auflagen her. Bei "Sunset in Hainan" waren es immerhin 59 Exemplare, die den unglaublich kontemplativen Duft eines erdig-würzigen, herben Pu-Erh-Tees konservieren, einer der wenigen wirklich fermentierten Teesorten der Welt, bei welcher Stoffwechselprozesse von Mikroorganismen die Bestandteile der Blätter verändern. Der getrocknete und in Formen gepresste Tee kann so über Jahrzehnte weiter reifen.
In Verbindung mit dem chinesischen Oud entstehen zudem Aromen von Moosflechten auf weichen, lehmig-modrigen Hölzern, die von pilzartig-tönernen Adlerholzharzen ergänzt werden. Dabei tritt das dunkelgrüne, herbe, fast bitter-erdige Teeblatt nur ganz langsam immer mehr zu Tage, an dessen Grund man eine zart-zitrische Milde von Weihrauchharzen schimmern sehen kann. Die Gongfu-Tee-Zeremonie in dem kleinen Teehaus in den Bergen Hainans wirkt deutlich bis moderat und überdurchschnittlich ausdauernd und stellt für mich ein kleines Meisterwerk der Duftkunst dar.
(Mit Dank an Seejungfrau)
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