Opulence Laurent Smal
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Top Rezension
Die Verwandlung der kindlichen Tauren
Sprachlos folgten die Rinderaugen den dunstenden Nebeln von den Böden der Stallungen, die mit schimmernden Lichtstreifen aus ätherischen Harzen entlang der Furchen in den modrigen Balken zeitlupenartig nach oben schwebten in die sich wölbenden morschen Holzdecken, deren weiche Fasern dunkelblond golden wie Zimtstaub darunter zu funkeln begannen. Bald fielen Flocken von warmen Vanillen mit Flaum von Virginiatabakfäden und hauchdünnen Weben von flüssigem Bernstein auf die ledrige Haut der kindlichen Tauren, die wie verwandelt zu Halbwesen nun ihre Blicke den Orientgewölben zuwandten, im Gefühl der behaglich warmen Küchen mit Zimt- und Vanille-Porridge-Teppichen, dem schummrigen Flackern in Herrenzimmern, der Glut im Kamin aus harzigen Perlen, den schweren Holztafeln unter erdfarbenen Himmeln auf den Sepiabildern aus Großmutters Zeiten in ledernen Fotoalben.
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Die Düfte des Londoner Hauses von Laurent Smal stehen für Kompositionen aus Rohstoffen von höchster Qualität und Strahlkraft, welche Stunde um Stunde, Schicht für Schicht die verschiedenen Qualitäten der Zutaten auf evokative Art und Weise freigeben, den Träger mit inneren Bildern sowie einer kostbaren Aura umgeben, was sich selbstverständlich auch im Preis niederschlägt.
"Opulence" trifft dabei die Thematik der reichhaltigen Fülle auf eine sehr eigene Art. Der Anfang ist geprägt von animalischen sowie holzig-harzigen Noten. Da ist der tierische Moschus der Ambrette in dem Barnyard-geprägten, morschen Oud, das seinerseits hell-ätherische, fast klebstoffartige Harze wie Lichtstreifen darin freisetzt und mich an jenes Oud, beziehungsweise die Mischung erinnert, welche Smal in "AG I" verwendete. Im Herzen kommen warme Noten von hellem Tabak und Vanille (Ambra) hinzu und gehen fließend über in ein vanilleartig-zimtiges Styrax-Harz, das seinerseits durchzogen ist von dunkler Bourbon-Vanille mit leichter Tonka-Textur. Assoziationen an einen mit echter Vanille veredelten Porridge-Duft aus der Kindheit kommen später ab und an auf, allerdings eingefasst in bernsteinfarbene Harze und den leisen Nachhall der ledrig-animalischen, leicht erdig-rauchigen Hölzer und der Tabak-Ambra, abendfüllend und wunderbar einlullend.
(Mit Dank an PerfumeAl)
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Die Düfte des Londoner Hauses von Laurent Smal stehen für Kompositionen aus Rohstoffen von höchster Qualität und Strahlkraft, welche Stunde um Stunde, Schicht für Schicht die verschiedenen Qualitäten der Zutaten auf evokative Art und Weise freigeben, den Träger mit inneren Bildern sowie einer kostbaren Aura umgeben, was sich selbstverständlich auch im Preis niederschlägt.
"Opulence" trifft dabei die Thematik der reichhaltigen Fülle auf eine sehr eigene Art. Der Anfang ist geprägt von animalischen sowie holzig-harzigen Noten. Da ist der tierische Moschus der Ambrette in dem Barnyard-geprägten, morschen Oud, das seinerseits hell-ätherische, fast klebstoffartige Harze wie Lichtstreifen darin freisetzt und mich an jenes Oud, beziehungsweise die Mischung erinnert, welche Smal in "AG I" verwendete. Im Herzen kommen warme Noten von hellem Tabak und Vanille (Ambra) hinzu und gehen fließend über in ein vanilleartig-zimtiges Styrax-Harz, das seinerseits durchzogen ist von dunkler Bourbon-Vanille mit leichter Tonka-Textur. Assoziationen an einen mit echter Vanille veredelten Porridge-Duft aus der Kindheit kommen später ab und an auf, allerdings eingefasst in bernsteinfarbene Harze und den leisen Nachhall der ledrig-animalischen, leicht erdig-rauchigen Hölzer und der Tabak-Ambra, abendfüllend und wunderbar einlullend.
(Mit Dank an PerfumeAl)
19 Antworten

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Wow, das muss ein fabelhaftes Parfum sein, etwas melancholisch, aber mit viel Strahlkraft.

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Ein opulenter Pokal für die Rezi 🏆

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Der muss ja ein Fest sein! Deine Worte sind es jedenfalls!

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Liest sich mal wieder ziemlich spannend.

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für natürliche Rohstoffe bin ich immer zu haben, sie bringen mehr als das bewusst Wahrnehmbare mit ins Spiel und gestaltet dieses offener, weiter und multidimensionaler - was in diesem Fall zu überprüfen wäre - wie immer eine abholende kreativ-sinnliche Beschreibung

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Schon mit den "kindlichen Tauren" hast du mich gehabt, das möchte ich zu gern auch erleben. Nur habe ich nach deiner Beschreibung etwas Angst nach dem Preis zu schauen.

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Klingt sehr gelungen.

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Hört sich doch klasse an !

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Hier wird ordentlich getäfelt. Durfte des Oud halbers nichts für mich sein. Ich freue mich für dich!

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In diesem Haus leuchten Deiner Worte braungoldene Globen

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Hui Kälbchen auf Erlebnisreise 🤗

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Porridge mag ich ja sehr gerne. Aber lieber ohne Rind. Trotzdem total gerne gelesen. Klingt gemütlich.

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Das klingt nach einem ganz besonderen Tröpfchen für ganz besondere Momente 💫 wunderschön geschrieben!

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Etwas ganz besonderes! Und so wunderschön von dir in Worte gefasst.

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Du hast aber auch Glück, welche ohne Rose und Safran testen zu können. Ich kenne nur Einen. Die Qualität 1a, aber der war halt mit Rose. Deine Rezension klingt ganz wunderbar.

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Das ist höchster Luxus, hab ich mir sagen lassen. Da hast Du was Edles zum Testen bekommen.

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Porridge mit Vanille und Rind klingt toll :D! Du musst unbedingt Beastars gucken, da geht kein Weg mehr dran vorbei, UNbedingt, und jedem Charakter ihren/seinen Duft andichten XD XD (Einen hab ich ja schon: Maderas DÒriente für die bunte Schuldirektorin :D)

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…was heißt „Schule“, Cherryton-Academy, mein ich natürlich.

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Spannende Marke… für besondere Anlässe