08.09.2020 - 16:22 Uhr
Shamis
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Shamis
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26
Ich bin eine Linde!
Vor einigen Jahren durfte ich an einem Wochenendseminar der Firma Weleda teilnehmen: es ging kreuz und quer durch ihr gesamtes anthroposophisches Arzneimittelsortiment und unsere Gehirne begannen vor lauter Input bald zu glühen. Um uns Teilnehmer vor der totalen Reizüberflutung zu bewahren wurden jedoch einige Entspannungsmomente eingebaut - eine gegenseitige Handmassage, mit den Füßen stampfen und gleichzeitig in völlig anderem Takt in die Hände klatschen und auch eine - so vermute ich mal - geführte Meditaton bei der wir die Augen schließen und uns vorstellen sollten, wir wären ein Baum.
An diese Meditationsübung habe ich seitdem nicht mehr gedacht, bis - ja bis ich Tilia aufsprühte. War ich seinerzeit noch in Gedanken eine Birke, so stand beim Duft von Tilia schnell fest:
ICH BIN EINE LINDE!
Und zwar ganz und gar... Der Start ist allerdings (genau wie bei der Meditation) noch etwas unrund. Ein wenig dumpf, das mag am Koriander liegen, und so als müssten sich die einzelnen (Duft)Bausteine erst noch finden. Dann allerdings wird es sehr "echt". Ich rieche nicht nur Linde, nein ich fühle mich regelrecht wie eine Linde. Oder sind es eher Impressionen einer Linde? Erst wird es süß wie Lindenblüten, Lindenblütenhonig, Lindenblütentee. Dann wird es frischer und luftiger; vor meinem geistigen Auge sehe ich frische grüne Lindenblätter, sie wiegen sich im Frühlingswind. Zwischendurch gesellt sich noch eine Heunote dazu, so als wären die Blüten und Blätter in der Hochsommersonne ein wenig vertrocknet...
Für mich ist "Tilia" ein äußerst facettenreicher Lindenduft, der sich nicht auf die typische Lindenblüte beschränkt, nein er bezieht den ganzen Baum mit ein. Doch so gelungen ich die Wiedergabe einer Linde hier auch finde - in meine Sammlung einziehen wird er nicht. Grund: zum einen haben sich, wie auch immer, bereits drei (!) Lindenblütendüfte in meine Sammlung geschlichen, und das obwohl ich kein ausgesprochener Fan dieser Duftnote bin. Vor allem aber ist mein ganz klarer Favourit der kleinen Serie "Salvia", den ich mit seiner Alpenkräuternote einfach herrlich finde.
An diese Meditationsübung habe ich seitdem nicht mehr gedacht, bis - ja bis ich Tilia aufsprühte. War ich seinerzeit noch in Gedanken eine Birke, so stand beim Duft von Tilia schnell fest:
ICH BIN EINE LINDE!
Und zwar ganz und gar... Der Start ist allerdings (genau wie bei der Meditation) noch etwas unrund. Ein wenig dumpf, das mag am Koriander liegen, und so als müssten sich die einzelnen (Duft)Bausteine erst noch finden. Dann allerdings wird es sehr "echt". Ich rieche nicht nur Linde, nein ich fühle mich regelrecht wie eine Linde. Oder sind es eher Impressionen einer Linde? Erst wird es süß wie Lindenblüten, Lindenblütenhonig, Lindenblütentee. Dann wird es frischer und luftiger; vor meinem geistigen Auge sehe ich frische grüne Lindenblätter, sie wiegen sich im Frühlingswind. Zwischendurch gesellt sich noch eine Heunote dazu, so als wären die Blüten und Blätter in der Hochsommersonne ein wenig vertrocknet...
Für mich ist "Tilia" ein äußerst facettenreicher Lindenduft, der sich nicht auf die typische Lindenblüte beschränkt, nein er bezieht den ganzen Baum mit ein. Doch so gelungen ich die Wiedergabe einer Linde hier auch finde - in meine Sammlung einziehen wird er nicht. Grund: zum einen haben sich, wie auch immer, bereits drei (!) Lindenblütendüfte in meine Sammlung geschlichen, und das obwohl ich kein ausgesprochener Fan dieser Duftnote bin. Vor allem aber ist mein ganz klarer Favourit der kleinen Serie "Salvia", den ich mit seiner Alpenkräuternote einfach herrlich finde.
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