
XyzXyz
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XyzXyz
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12
Kappa Suppe
Indien? Nö. Japan! Eine Geistergeschichte... Schwimmwesten anlegen, bitte.
In der khakifarbenen Schwüle des diesigen Spätnachmittags tropft Wasser aus den Blätterkronen der uralten, namenlosen Bäume am Ufer, langsam, lasziv. Die Kappa sind kultiviert, sie klären den Teich, sodass er kein bisschen stinkt. Den seit alter Zeit üblichen Moder-Duft ihres Habitats haben sie im großen Labor in der Yôkai-Hauptstadt fast lebensecht nachempfunden, schon vor Jahrzehnten. So konnten sie einen Raum- äh, Teichbedufter entwickeln, der ihre Seen heuer beduftet, ohne, dass diese wirklich nach Faulschlamm riechen, alte Kappa von vor 900 Jahren hätten darüber die Nase gerümpft.
Und schlimm geschimpft!
Am Ufer campen ein paar junge Geisterjäger. Also, echte. Solche mit speziellen Kameras statt mit Fallen wie in dem dummen Film. Einer schwört, er könne die Wassergeister schon riechen.
Unbeeindruckt vom Kappagebrüll und -geheul, das hier an der Oberfläche als deutliches Gurgeln ankommt, wird jetzt erstmal ein Kaffee gekocht, er brennt ein bisschen an, vielleicht hätte man den Zucker erst hinterher rein rühren sollen, na egal, Hauptsache, man ist so cool, am Ufer eines Kappateiches Kaffeepause zu machen. Was duftet denn nun noch umami?
Am Leichtmetall-Doppel-Schwenkgrill aus dem gehypeten Outdoorladen hängt nicht nur der Kaffeetopf, auch Lauchcremesuppe zieht vor sich hin, gewürzt mit sahnigen Fetten und, ähäm, Kräutern. Jetzt geht es los! Der mit dem angesagten Jasminparfüm packt Karamelltoffeés zum Anlocken aus. Die teuren, mit der Maronencreme. Smartfones werden gehoben, Digitalkameras eingestellt. Blasen steigen auf. Der erste Kappa dort unten weitet die Nüstern -
In der khakifarbenen Schwüle des diesigen Spätnachmittags tropft Wasser aus den Blätterkronen der uralten, namenlosen Bäume am Ufer, langsam, lasziv. Die Kappa sind kultiviert, sie klären den Teich, sodass er kein bisschen stinkt. Den seit alter Zeit üblichen Moder-Duft ihres Habitats haben sie im großen Labor in der Yôkai-Hauptstadt fast lebensecht nachempfunden, schon vor Jahrzehnten. So konnten sie einen Raum- äh, Teichbedufter entwickeln, der ihre Seen heuer beduftet, ohne, dass diese wirklich nach Faulschlamm riechen, alte Kappa von vor 900 Jahren hätten darüber die Nase gerümpft.
Und schlimm geschimpft!
Am Ufer campen ein paar junge Geisterjäger. Also, echte. Solche mit speziellen Kameras statt mit Fallen wie in dem dummen Film. Einer schwört, er könne die Wassergeister schon riechen.
Unbeeindruckt vom Kappagebrüll und -geheul, das hier an der Oberfläche als deutliches Gurgeln ankommt, wird jetzt erstmal ein Kaffee gekocht, er brennt ein bisschen an, vielleicht hätte man den Zucker erst hinterher rein rühren sollen, na egal, Hauptsache, man ist so cool, am Ufer eines Kappateiches Kaffeepause zu machen. Was duftet denn nun noch umami?
Am Leichtmetall-Doppel-Schwenkgrill aus dem gehypeten Outdoorladen hängt nicht nur der Kaffeetopf, auch Lauchcremesuppe zieht vor sich hin, gewürzt mit sahnigen Fetten und, ähäm, Kräutern. Jetzt geht es los! Der mit dem angesagten Jasminparfüm packt Karamelltoffeés zum Anlocken aus. Die teuren, mit der Maronencreme. Smartfones werden gehoben, Digitalkameras eingestellt. Blasen steigen auf. Der erste Kappa dort unten weitet die Nüstern -
12 Antworten



Kopfnote
Kaffee
Kastanie
Limette
Herznote
Jasmin
Sandelholz
trockene Hölzer
Basisnote
Karamell
Amber
Vanille
Moschus
Orodion94
Ergreifend
Shybutnice
XyzXyz
DC82























