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Beschädigen hohe Rabatte das Ansehen einer Marke?

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Deine Meinung: Beschädigen hohe Rabatte das Image einer Marke?

Ja, auf jeden Fall!
26% 58
Nein, finde ich nicht!
49% 107
Unentschlossen, kommt drauf an.
23% 50
Stimmen insgesamt: 215
Beschädigen hohe Rabatte das Ansehen einer Marke? vor 10 Monaten 1

Hallo, liebe Parfum-Enthusiasten!

Heute möchte ich gerne ein wichtiges Thema mit euch diskutieren: "Beschädigen hohe Rabatte das Image einer Marke?"

Was passiert wenn diese Rabatte zu häufig und zu großzügig gewährt werden?

Es besteht kein Zweifel daran, dass Rabatte und Sonderangebote eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Kunden ausüben. Wer möchte nicht gerne ein Schnäppchen machen? Allerdings kann eine übermäßige Verwendung von Rabatten dazu führen, dass Kunden den eigentlichen Wert einer Marke in Frage stellen. Die Exklusivität und Einzigartigkeit, die eine Marke auszeichnen, könnten dadurch verwässert werden. Ein solcher Effekt kann langfristige Auswirkungen auf das Image einer Marke haben und das Vertrauen der Kunden in die Qualität ihrer Produkte beeinträchtigen.

Ein weiteres relevantes Thema ist der Grauhandel, der bei der Diskussion über hohe Rabatte nicht unbeachtet bleiben darf. Der Graumarkt bezieht Originalware über Umwege zu niedrigeren Preisen und verkauft sie mit erheblichen Rabatten weiter. Dies kann dazu führen, dass Kunden den Eindruck gewinnen, dass eine Marke den Wert ihrer eigenen Produkte nicht schützt. Die Bekämpfung des Grauhandels gestaltet sich jedoch als eine komplexe Aufgabe, da es schwierig ist, die Aktivitäten der Graumarkt-Händler effektiv zu kontrollieren und zu unterbinden.

Auf der anderen Seite gibt es Marken, die eine konsequente "No-Discount"-Strategie verfolgen. Sie halten an ihren Preisen fest und bieten keine Rabatte an. Auch wird den autorisierten Händlern dieser Marken unter Androhung des Versagens der weiteren Belieferung klar gemacht, das sie ihren Status verlieren wenn sie an Rabattschlachten oder der Belieferung des Graumarktes teilnehmen.

Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass das Image der Marke gestärkt wird und Kunden das Vertrauen haben, immer ein hochwertiges Produkt zu erhalten, das den vollen Preis wert ist. Diese Marken setzen auf die Einzigartigkeit ihrer Produkte und schaffen eine Aura der Exklusivität, die auf bestimmte Kunden ansprechend wirkt. Deshalb verfolgen diverse Marken die Strategie, nur hauseigene Vertriebskanäle zu beliefern. Ähnlich wie im Markt der Luxusuhren, werden die Produkte einer Marke nur noch über die eigene Website oder in eigenen Boutiquen verkauft, um dieses Problem zu umgehen, den übrigen stationären Handel aber auch (bewusst) ausdünnt.

Andere Dufthäuser splitten dieses Vertriebsmodell auch in eine Mainstream-Produktlinie die breiter in den Einzelhandel gefächert wird, sowie in eine exklusive Linie, die dann nur über den Hersteller direkt bezogen werden kann. Besonders bei Konzern-Marken ist dies im erhöhtem Maße zu beobachten.

Ich möchte mit diesem Beitrag eine Diskussion darüber anregen, wie hohe Rabatte das Image einer Marke beeinflussen können, insbesondere wenn sie zu häufig und großzügig gewährt werden (von welcher Seite auch immer).

Wie seht ihr das? Sollten Marken ihre Rabattpolitik überdenken oder ist es gerechtfertigt, den Kunden attraktive Angebote zu machen? Teilt eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema, damit wir voneinander lernen und verschiedene Perspektiven kennenlernen können.

Nutzt auch die Abstimmungs-Funktion, damit ein messbarer Trend eures Standpunktes erkennbar wird.

Wichtig:

- Bitte beachtet die allgemeinen Diskussionsregeln und

- die Community-Guidelines

wenn ihr an der Diskussion teilnehmen wollt!

Danke!

Ich habe in meinen o. g. Beispielen bewusst auf die explizite Nennung bestimmter Marken und Konzerne aus rechtlichen Gründen verzichtet, auch um den Fortbestand dieses Beitrages nicht zu gefährden.

vor 10 Monaten 6

Meine persönliche Meinung zu diesem Thema:

Parfum ist ab einer bestimmten Preis- und Qualitätsklasse, unter Einbeziehung der Historie eines Dufthauses, immer ein Luxusprodukt!

Luxusprodukte sollten generell keine Rabatte in irgendeiner Form erfahren. Weder monetär noch in Form von übertriebenen Giveaways. Egal um welche Branche ist sich handelt.

Was ich in Ordnung finde ist, wenn ein oder zweimal im Jahr eine von der Marke selbst initiierte Aktion stattfindet, bzw. den autorisierten Händlern einer Marke eine solche einmalige Aktion genehmigt wird.

Am sympathischsten ist mir jedoch - besonders bei sehr teuren Marken - wenn gar keine Rabatte angeboten werden. So kann sich auch niemand auf den Schlips getreten fühlen der das Produkt zum Vollpreis erworben hat und das Gschmäckle das bei Rabatten (zumindest bei mir) immer mitschwingt, bleibt aus.

Ich komme zu dem Schuss:

Ja, häufige und sehr hohe Rabatt-Aktionen beschädigen das Ansehen einer Marke und das Vertrauen in die Wertigkeit ihrer Produkte.

Cheers!

vor 10 Monaten 2

Auch ich sage: ja - das kann einer Marke, gerade im hochpreisigen Segmen, vom Image her schaden. Ob man nun davon mehr oder weniger verkauft bzw. Umsatz macht, ist wieder eine andere Sache. Aber das Image und Akzeptanz der Marke kann darunter leiden.

Ein gutes Beispiel ist die Marke Xerjoff. Parfümerien hüten sich davor, dafür irgendwelche Rabatte bzw. Preisnachlässe zu geben. Entsprechend hat da Xerjoff einen hohen Stellenwert und es offenbar nicht nötig, den Abverkauf damit irgendwie anzutreiben. Sicherlich wird es Händler geben, die ihre eigene Preispolitik betreiben, es sich aber mit der Marke verscherzen können ...

Allerdings habe ich auch nichts dagegen, wenn mich eine Marke hofiert und ich z. B. besondere außergewöhnliche bzw. exklusive Angebote bekomme, die jetzt aber nichts mit Preisnachlässen zu tun hat. Das können auch in der Tat hochwertige Give-Aways oder Events sein ... das sind dann die feinen Nuancen zwischen Marketing und Vertrieb. 


vor 10 Monaten 5

Hm... Schwer zu sagen, aber über eines muss man sich im klaren sein und das ist auch absolut kein Geheimnis: Die meisten Preise sind überzogen. Ein Parfum kostet in der Herstellung zwischen 20-50€ (inkl. Flakon und Verpackung) und viele, gerade Nischenparfums, werden für 150-1000€ angeboten, da kann man sich ausrechnen, wie viel Gewinn eine Firma macht. Das ist aber nicht nur bei Parfum so, sondern auch bei Grafikkarten (kosten in der Produktion ca. 500€) und werden zwischen 1200-2000€ verkauft, Smartphones (z. B. die von den beiden größten Tech-Giganten) kosten in der Herstellung 400-600€ und werden (zumindest die Premium Smartphones) zwischen 1400-1900€ verkauft, ebenso andere Dinge z. B. Kleidung von Designern, von denen ein Hoodie schnell mal 600€ kosten kann, nur weil deren Firmenname drauf gedruckt ist, wobei das Material einfach nur normale Baumwolle ist, die auch in tausenden günstigeren Produkten verwendet wird und genau wie günstigere Produkte auch im asiatischen Raum produziert werden. Hier kann man auch namhafte Uhrenhersteller nennen, deren Uhren in der Produktion vllt 500€ kosten und zwischen 20.000€ - 100.000€ (NEU) verkauft werden, einfach nur weil der Name Weltweit bekannt und Erfolgreich ist und für puren Luxus steht. Bevor ich nun kritisiert werde: Ja, eine Firma muss Gewinn machen, da auch vieles bezahlt werden muss (Lohn, Strom, Wasser, Versicherung, Werbung, Materialien usw. usw.), jedoch muss man sich die Frage stellen, wie fair es ist, wenn eine Firma 1000€ oder noch mehr Gewinn macht. Da ich hier keine Namen nannte, handelt es sich hierbei um legitime und neutrale Kritik.

Meiner Meinung nach tun Rabatte den Marken also nicht sonderlich schaden (zumindest finanziell betrachtet), wie es mit dem Ruf aussieht, schwer einzuschätzen.

Zuletzt bearbeitet von Fenice am 08.07.2023, 17:21, insgesamt einmal bearbeitet
vor 10 Monaten 3

"Ja, auf jeden Fall!" würde ich jetzt nicht sagen. Bin allerdings eh nicht der Schnäppchenjäger, aber natürlich freue auch ich mich, mal etwas "zur richtigen Zeit" (/wenn es im Angebot ist), zu finden, weil man dann das Gefühl hat, was gespart zu haben (was man ja dann meist letztlich woanders dann wieder reinsteckt 😎) und auch am "Black Friday" schaue ich dann schon mal genauer nach.

Ich liebe zB Coco Noir (Eau de Parfum)Coco Noir Eau de Parfum und würde ich da auf die Schnäppchentage warten, wäre das mal so richtig frustrierend...

Nicht der häufige bzw. hohe Rabatt spricht (für mich) für oder gegen das Ansehen des Dufthauses bzw. der Marke. Eher die Beständigkeit ihres Sortimentes, das wertige bzw. angemessene (!) Marketing, WO deren Düfte zu erwerben sind (&auch wie kompetent man dort vor Ort als interessierter Kunde dazu beraten wird 😎...). Wer was auf sich hält, hat es eigentlich nicht nötig, ständig das Sortiment zu ändern oder seine Flakons kontinuierlich zum Schleuderpreis rauszuhauen, es sei denn, man verlässt sich blind auf seine Marke&deren (ehemals) guten Ruf und im Management stehen nur noch die Zahlen über allem 🧐 selbst über der Firmenphilosophie.

Düfte, die man sehr oft reduziert sieht, erwecken bei mir dann doch eher diese Assoziation mit "billig/ nichts Besonderes", aber ich habe lang genug Einblick, dass ich weiß, dass weder der Preis noch das gehypte Marketing mancher Marken gerechtfertigt sein muss und ich weiß auch, was Düfte in der Herstellung wirklich kosten 😉.

Parfum ist kein Deo sondern noch immer Luxusgut und was das angeht, hat sich in den letzten 2 Jahrzehnten echt viel verSCHLIMM"bessert". Marken, die was auf sich halten, fahren vor allem ihr eigenes Konzept.

vor 10 Monaten 18

Mir geht es um den Duft, daher kann ein Rabatt das ansehen in meinen Augen nicht schmälern. Ich identifiziere mich aber auch nicht mit den Marken oder fühle mich besser, wenn teure Parfums trage oder im Schrank habe (wobei ich die Flakons natürlich oft schon sehr schön finde).

Was das Ansehen der Marken in meinen Augen aber immer wieder sehr stark schädigt sind Verwässerungen der Düfte sowie eindeutige Einsparungen bei Sprühern usw. Wenn ich einen hohen Preis bezahle, dann erwarte ich auch das beste vom Besten. Wenn dann ein x-beliebiges Klonhaus aus Arabien kommt und den Duft BESSER macht und dafür nur ~20€ pro 100ml nimmt statt ~200€ pro 100ml, dann verliert die Marke bei mir an Ansehen.

vor 10 Monaten 5
Fenice

Hm... Schwer zu sagen, aber über eines muss man sich im klaren sein und das ist auch absolut kein Geheimnis: Die meisten Preise sind überzogen. Ein Parfum kostet in der Herstellung zwischen 20-50€ (inkl. Flakon und Verpackung) und viele, gerade Nischenparfums, werden für 150-1000€ angeboten, da kann man sich ausrechnen, wie viel Gewinn eine Firma macht. Das ist aber nicht nur bei Parfum so, sondern auch bei Grafikkarten (kosten in der Produktion ca. 500€) und werden zwischen 1200-2000€ verkauft, Smartphones (z. B. die von den beiden größten Tech-Giganten) kosten in der Herstellung 400-600€ und kosten (zumindest die Premium Smartphones) zwischen 1400-1900€ und anderen Dingen z. B. Kleidung von Designern, von denen ein Hoodie schnell mal 600€ kosten kann, nur weil deren Firmenname drauf gedruckt ist, wobei das Material einfach nur normale Baumwolle ist, die auch in tausenden günstigeren Produkten verwendet wird und genau wie günstigere Produkte auch im asiatischen Raum produziert werden. Hier kann man auch namhafte Uhrenhersteller nennen, deren Uhren in der Produktion vllt 500€ kosten und zwischen 20.000€ - 100.000€ (NEU) verkauft werden, einfach nur weil der Name Weltweit bekannt und Erfolgreich ist und für puren Luxus steht. Bevor ich nun kritisiert werde: Ja, eine Firma muss Gewinn machen, da auch vieles bezahlt werden muss (Lohn, Strom, Wasser, Versicherung, Werbung, Materialien usw. usw.), jedoch muss man sich die Frage stellen, wie fair es ist, wenn eine Firma 1000€ oder noch mehr Gewinn macht. Da ich hier keine Namen nannte, handelt es sich hierbei um legitime und neutrale Kritik.

Meiner Meinung nach tun Rabatte den Marken also nicht sonderlich schaden (zumindest finanziell betrachtet), wie es mit dem Ruf aussieht, schwer einzuschätzen.

@Fenice

Danke für Deinen Beitrag. Folgendes möchte ich dazu gerne noch ergänzen und zur Diskussion stellen:

Viele Marken schaffen erst durch einen hohen Preis eine Begehrlichkeit beim Kunden. Auch künstliche Verknappung und das erzeugen einer exklusiven Bubble über den Preis sind hier zu nennen. Es gibt viele Beispiele in der Wirtschaft wo sich ein Produkt das "zu billig" angeboten wird schlechter verkauft als ein Produkt das "sehr teuer" angeboten wird, obwohl es ein und das selbe Produkt ist. Verrückt, oder?

Zum Thema Gewinnerzielung: Man darf nicht vergessen, dass gerade kleine Nischenmarken keine hohen Stückzahlen produzieren. Das erhöht grundsätzlich die Kosten für alles was mit der Herstellung des Duftes in Verbindung steht (pro Stück gerechnet). 

Ich denke das je nach Art und Auflage, Qualität und Krims-Krams außen rum, die Herstellungskosten nach Amortisierung der Entwicklungskosten, zwischen 5 € und max. 100 € pro verkaufsfertiger Einheit liegen dürften. Attar's und nicht wiederzubeschaffende Rohstoffe im Produkt mal ausgenommen)

Ich stelle mir vor, dass sich der endgültige Preis eines neuen Duftes somit wie folgt zusammensetzt:

1/4 für Entwicklung, Parfümeur-Honorare, ggf. Lizenzgebühren, Anmeldung, Schutzrechte, Rohstoffe, Betriebskosten, Wareneinsatz, Abfüllung, Glas & Verpackung und alles was damit einhergeht

1/4 für Werbung und Marketing - zumindest bei den größeren Häusern bei denen große Kampagnen mit Promis usw. schon viel Geld verschlingen düften

1/4 als Unternehmensgewinn vor Steuern

1/4 als Händlermarge

Ich kenne mich da nicht aus, aber so stelle ich es mir vor. Bekannte Ausnahmen in weißen Anzügen gibt es natürlich immer wieder, aber das ist ein anderes Thema und nicht der übliche Maßstab.

Grundsätzlich gibt es für Luxus m. E. keine objektive Grundlage beim Preis. Die Menschen bezahlen einen Preis X wenn ihnen das Produkt diesen Preis wert ist. Gleichzeitig möchte ich betonen, das Luxus nie über den Preis sondern über den (emotionalen) Wert definiert wird, denn dieser steht in den allermeisten Fällen nicht in einem 'gesunden' Verhältnis zum Euro-Wert des Produktes. 

Man muss sich also die Frage stellen, was ist es MIR wert? Was ist MIR der artistische Anteil an einer Kreation ungeachtet der seelenlosen Inhaltsstoffe die erst durch die handwerklichen Geschicke des Parfümeurs in Gestalt einer Kreation entstehen, wert? Und zwar unbeeindruckt von dem ganzen Marketing-Gewäsch.

Das ist genau die Definition von Luxus. Deshalb ist es ja Luxus, weil man viel Geld dafür ausgibt, obwohl das Produkt rational gesehen keinen entsprechenden Gegenwert in Bezug auf das eingesetzte Material liefert. 

Wir trinken ja auch keinen Kaffee im Kaffeehaus anstatt zu Hause, weil der Kaffee dort 4 € pro Tasse wert ist, sondern wegen all dem anderen was man sich dazu "erkauft": Örtlichkeit, Ansprache, Service, gesehen werden, Menschen treffen und um zu zeigen: "ich kann mir das leisten".

Das Thema Luxus und warum der Preis keine Rolle spielt (vgl. mit Luxusuhren) weil es darum eben genau nicht geht, wäre ein ganz eigenes Thema.

Jedenfalls definiert sich der Wert einer solchen Sache über die Begehrlichkeit und nicht über den Preis. Das wollte ich damit nur zum Ausdruck bringen.

vor 10 Monaten 8

Parfum ist per se ein Luxusprodukt. Es gibt Firmen,  ob jetzt im Technik Bereich oder hier beim thema Kosmetik,  die verdienen mit ihrer Preispolitik und den kunden die das akzeptieren gutes geld. Es sei ihnen ja auch gegönnt, nur ich bin nicht markentreu sondern will das beste preis-leistungsverhältniss. Ich würde nie den vollen preis für total überteuertes Produkt bezahlen. Wenn Roja oder Apple mir nicht im Preis entgegenkommen, dann gibt es immer noch den Wettbewerb,  der ähnlich gute Sachen hat.

vor 10 Monaten 5
BluChallenge

Mir geht es um den Duft, daher kann ein Rabatt das ansehen in meinen Augen nicht schmälern. Ich identifiziere mich aber auch nicht mit den Marken oder fühle mich besser, wenn teure Parfums trage oder im Schrank habe (wobei ich die Flakons natürlich oft schon sehr schön finde).

Was das Ansehen der Marken in meinen Augen aber immer wieder sehr stark schädigt sind Verwässerungen der Düfte sowie eindeutige Einsparungen bei Sprühern usw. Wenn ich einen hohen Preis bezahle, dann erwarte ich auch das beste vom Besten. Wenn dann ein x-beliebiges Klonhaus aus Arabien kommt und den Duft BESSER macht und dafür nur ~20€ pro 100ml nimmt statt ~200€ pro 100ml, dann verliert die Marke bei mir an Ansehen.

Sehr interessanter Standpunkt. Das Produkt losgelöst von der Marke zu betrachten macht absolut Sinn. Danke @BluChallenge, das ist eine sehr interessante, alternative Sicht der Dinge über die ich noch viel zu wenig nachgedacht habe. 👍

vor 10 Monaten 3

Viele Marken schaffen erst durch einen hohen Preis eine Begehrlichkeit beim Kunden. Auch künstliche Verknappung und das erzeugen einer exklusiven Bubble über den Preis sind hier zu nennen. Es gibt viele Beispiele in der Wirtschaft wo sich ein Produkt das "zu billig" angeboten wird schlechter verkauft als ein Produkt das "sehr teuer" angeboten wird, obwohl es ein und das selbe Produkt ist. Verrückt, oder?


Habe ich selbst beim Le Vestiaire - TuxedoLe Vestiaire - Tuxedo auch so erlebt. Ständig ist er ausverkauft und wenn dann fast nur über YSL zu kaufen. Dadurch weiß man, dass nicht jeder zweite den Duft tragen wird, was definitiv zum Luxus-Aspekt beiträgt. Aber sollte der Duft mal einen Sale haben (was durchaus vorkommt/vorgekommen ist), dann finde ich auch das nicht schädlich für die Marke bzw. den Duft. Denn auch hier bildet sich die Exklusivität nicht ausschließich durch den Preis.

vor 10 Monaten 4
DuftFlasher
BluChallenge

Mir geht es um den Duft, daher kann ein Rabatt das ansehen in meinen Augen nicht schmälern. Ich identifiziere mich aber auch nicht mit den Marken oder fühle mich besser, wenn teure Parfums trage oder im Schrank habe (wobei ich die Flakons natürlich oft schon sehr schön finde).

Was das Ansehen der Marken in meinen Augen aber immer wieder sehr stark schädigt sind Verwässerungen der Düfte sowie eindeutige Einsparungen bei Sprühern usw. Wenn ich einen hohen Preis bezahle, dann erwarte ich auch das beste vom Besten. Wenn dann ein x-beliebiges Klonhaus aus Arabien kommt und den Duft BESSER macht und dafür nur ~20€ pro 100ml nimmt statt ~200€ pro 100ml, dann verliert die Marke bei mir an Ansehen.

Sehr interessanter Standpunkt. Das Produkt losgelöst von der Marke zu betrachten macht absolut Sinn. Danke @BluChallenge, das ist eine sehr interessante, alternative Sicht der Dinge über die ich noch viel zu wenig nachgedacht habe. 👍

Nun denn, Du hast nach dem Schädigung der Marke gefragt, nicht nach der Schädigung des Produktes. Ich will nicht wissen, wie viele wirklich identische Düfte es auf dem Markt von unterschiedlichen Marken gibt - und da meine ich jetzt nicht Imitationen oder Fakes.

Das gibt es ja auch häufig im Lebensmittelbereich (oder meinetwegen bei Haushaltreinigern oder Waschmitteln). Neben den üblichen Handelsmarken gibt es auch noch Zweitmarken von größeren Unternehmen um denselben Kram weitaus günstiger verkaufen zu können. Die Inhaltsstoffe sind identisch, nur die Form oder das Packaging sind halt anders. Einigen Verbrauchern ist es scheinbar total egal, andere sind gut informiert und lassen sich nicht veralbern.

Teuer ist nicht unbedingt besser (im Umkehrschluss könnte aber auch eine billige Lösung einem teuer zu stehen kommen!) 

vor 10 Monaten 4
Taurus

Nun denn, Du hast nach dem Schädigung der Marke gefragt, nicht nach der Schädigung des Produktes. Ich will nicht wissen, wie viele wirklich identische Düfte es auf dem Markt von unterschiedlichen Marken gibt - und da meine ich jetzt nicht Imitationen oder Fakes.

Das gibt es ja auch häufig im Lebensmittelbereich (oder meinetwegen bei Haushaltreinigern oder Waschmitteln). Neben den üblichen Handelsmarken gibt es auch noch Zweitmarken von größeren Unternehmen um denselben Kram weitaus günstiger verkaufen zu können. Die Inhaltsstoffe sind identisch, nur die Form oder das Packaging sind halt anders. Einigen Verbrauchern ist es scheinbar total egal, andere sind gut informiert und lassen sich nicht veralbern.

Teuer ist nicht unbedingt besser (im Umkehrschluss könnte aber auch eine billige Lösung einem teuer zu stehen kommen!) 

Natürlich. Dass jemand den Duft kopiert und identisch zum günstigeren Preis anbietet finde ich nicht per se Markenschädigend. Zumal die Klonhäsuer gar nicht die kreative Vorarbeit und das Marketing bezahlen müssen. Ich finde es nur immer wieder schade wenn eine Marke seinen Duft so weit verwässert, dass er nur noch ein Schatten seiner Selbst ist trotz steigenden Preisen während andere Unternehmen eben den alten, intensiven, langanhaltenden Duft zu einem Minimalen Preis anbieten (Bspw. Creed - Leider werden die Düfte immer schwächer und es fehlen teilweise Noten von früher). Leider tritt dies aber immer wieder ein, nachdem eine Marke an einen größeren Investoren verkauft wurde und dieser nun noch einmal alles aus der Marke rausholt, bis die Gewinne fallen und man wieder zurück zur alten Formel muss. Das ist in meinen Augen nicht Kundenfreundlich und daher schädlich für die Marke.

vor 10 Monaten 3
BluChallenge
Taurus

Nun denn, Du hast nach dem Schädigung der Marke gefragt, nicht nach der Schädigung des Produktes. Ich will nicht wissen, wie viele wirklich identische Düfte es auf dem Markt von unterschiedlichen Marken gibt - und da meine ich jetzt nicht Imitationen oder Fakes.

Das gibt es ja auch häufig im Lebensmittelbereich (oder meinetwegen bei Haushaltreinigern oder Waschmitteln). Neben den üblichen Handelsmarken gibt es auch noch Zweitmarken von größeren Unternehmen um denselben Kram weitaus günstiger verkaufen zu können. Die Inhaltsstoffe sind identisch, nur die Form oder das Packaging sind halt anders. Einigen Verbrauchern ist es scheinbar total egal, andere sind gut informiert und lassen sich nicht veralbern.

Teuer ist nicht unbedingt besser (im Umkehrschluss könnte aber auch eine billige Lösung einem teuer zu stehen kommen!) 

Natürlich. Dass jemand den Duft kopiert und identisch zum günstigeren Preis anbietet finde ich nicht per se Markenschädigend. Zumal die Klonhäsuer gar nicht die kreative Vorarbeit und das Marketing bezahlen müssen. Ich finde es nur immer wieder schade wenn eine Marke seinen Duft so weit verwässert, dass er nur noch ein Schatten seiner Selbst ist trotz steigenden Preisen während andere Unternehmen eben den alten, intensiven, langanhaltenden Duft zu einem Minimalen Preis anbieten (Bspw. Creed - Leider werden die Düfte immer schwächer und es fehlen teilweise Noten von früher). Leider tritt dies aber immer wieder ein, nachdem eine Marke an einen größeren Investoren verkauft wurde und dieser nun noch einmal alles aus der Marke rausholt, bis die Gewinne fallen und man wieder zurück zur alten Formel muss. Das ist in meinen Augen nicht Kundenfreundlich und daher schädlich für die Marke.

Das fällt dann aber wieder unter Qualitätsminderung um ggf. die Marge zu erhöhen. Das kann für eine Marke nicht nur schädlich, sonderen auch tödlich sein. Wenn sich bei den Käufern rumspricht, dass die Marke auf den absteigenden Ast ist, dann ist das Vertrauen dahin. 

vor 10 Monaten
Taurus

Nun denn, Du hast nach dem Schädigung der Marke gefragt, nicht nach der Schädigung des Produktes. Ich will nicht wissen, wie viele wirklich identische Düfte es auf dem Markt von unterschiedlichen Marken gibt - und da meine ich jetzt nicht Imitationen oder Fakes.

Das gibt es ja auch häufig im Lebensmittelbereich (oder meinetwegen bei Haushaltreinigern oder Waschmitteln). Neben den üblichen Handelsmarken gibt es auch noch Zweitmarken von größeren Unternehmen um denselben Kram weitaus günstiger verkaufen zu können. Die Inhaltsstoffe sind identisch, nur die Form oder das Packaging sind halt anders. Einigen Verbrauchern ist es scheinbar total egal, andere sind gut informiert und lassen sich nicht veralbern.

Teuer ist nicht unbedingt besser (im Umkehrschluss könnte aber auch eine billige Lösung einem teuer zu stehen kommen!) 

@Taurus 

Ja richtig. Ich wollte damit - und vor allem auf @Fenice Statement - nur einen Vergleich in der Sache selbst aufzeigen. Klar gibt es Marken die weniger eigene Entwicklungskraft in ihre Produkte stecken und sich stattdessen, sagen wir mal, oft inspirieren lassen Smile

Bei den Reinigern und den Eigenmarken hast Du natürlich recht, auch wenn da oft noch andere Faktoren eine Rolle spielen warum die Hersteller und der Handel das so machen.

👁️‍🗨️

Mir ging es, um zum Thema zurück zu kehren, nur darum das man nicht pauschal Produktpreis minus Herstellungskosten = Gewinn rechnen darf. Man muss natürlich auch Entwicklungskosten mit dem Verkauf des Produktes wieder reinholen. Wie im Automobilbau. Die Hersteller stecken Millionen in die Entwicklung eines neuen Modells und dann ist klar, das dass Endprodukt nicht zum Selbstkostenpreis plus ein bisschen Gewinn verkauft werden kann, sondern die Vorkosten (Invest) müssen auf die zu erwartende Menge an Verkäufen über vielleicht 5 Jahre gesehen umgelegt werden. 

Wenn man sich diese Kalkulation vor Augen führt kann man vielleicht auch besser über das Thema Rabatte sprechen. 

vor 10 Monaten 4

Der Automarkt ist in der Hinsicht ein bisschen anders, als der Parfümmarkt. Früher war der Lebenszyklus eines Autos auch weitaus länger, mittlerweile müssen die Hersteller quasi alle paar Jahre ein neues Modell auf den Markt bringen, weil ihnen die Konkurrenz davon fährt. Dazu müssen Sicherheits- und Umweltstandards berücksichtig werden. Mit den Autoherstellern möchte ich momentan auch nicht tauschen Wink

BTW: Ich verstehe auch nicht, warum Ford ein Model wie den Fiesta nach 50 Jahren einstellt nur um dann größere Elektroautos zu produzieren. Sicherlich ist der Gewinn eines Fiestas relativ gering, aber ein größeres Elektroauto ist m. E. vollkommen am Markt vorbei ...

vor 10 Monaten 2

Hmmm also kurz gesagt: ich finde nicht dass Rabatte grundsätzlich einen negativen Einfluss auf das Image einer Marke haben. 
Kleine Rabatte (so bis 10%) oder Goodie-Aktionen zu besonderen (seltenen!)Anlässen wie Jubiläen, bestimmte Feiertage etc finde ich eher positiv. 
Wird aber alle Nase lang ein Nachlass gewährt , klingt es nach verramschen und der Kunde, der den vollen Preis bezahlt hat und nicht 2 Wochen auf den nächsten Rabatt-Tag gewartet hat, fühlt sich verar….

vor 10 Monaten 5

Was verstehst du unter "hohem Rabatt", wieviel Prozente wären das? Ein Preisnachlass, ein oder zwei Mal pro Jahr, zu ~10-15% schädigt meines Erachtens eine Marke nicht. Ein interessanter, eleganter Weg des (geringen) Preisnachlasses ist folgender: man gibt dem Kunden die Möglichkeit ein discovery set zu bestellen und beim späteren Kauf eines Flakons wird der Preis des sets dann vom Gesamtpreis abgezogen. Eine nette Geste, wie ich finde! 🙂

Was in meinen Augen das Ansehen einer Marke MEHR schädigt als Rabatt ist die UNBESTÄNDIGKEIT des Angebots: etablierte Düfte werden einfach ohne ersichtlichen Grund eingestellt, oder es kommen jedes Jahr neuer Flanker zu Bestsellern auf den Markt, manchmal werden Düfte auch einfach nur umbenannt. Was soll das?!

vor 10 Monaten
Embla

Hmmm also kurz gesagt: ich finde nicht dass Rabatte grundsätzlich einen negativen Einfluss auf das Image einer Marke haben. 
Kleine Rabatte (so bis 10%) oder Goodie-Aktionen zu besonderen (seltenen!)Anlässen wie Jubiläen, bestimmte Feiertage etc finde ich eher positiv. 
Wird aber alle Nase lang ein Nachlass gewährt , klingt es nach verramschen und der Kunde, der den vollen Preis bezahlt hat und nicht 2 Wochen auf den nächsten Rabatt-Tag gewartet hat, fühlt sich verar….

@Embla Danke, dem kann ich mich anschließen.

vor 10 Monaten
MissMartha

Was verstehst du unter "hohem Rabatt", wieviel Prozente wären das? Ein Preisnachlass, ein oder zwei Mal pro Jahr, zu ~10-15% schädigt meines Erachtens eine Marke nicht. Ein interessanter, eleganter Weg des (geringen) Preisnachlasses ist folgender: man gibt dem Kunden die Möglichkeit ein discovery set zu bestellen und beim späteren Kauf eines Flakons wird der Preis des sets dann vom Gesamtpreis abgezogen. Eine nette Geste, wie ich finde! 🙂

@MissMartha Mir stoßen vor allem Rabatte über 20% sauer auf. Darunter kann ich, wie schon im Eingangsstatement geschrieben damit leben.

Ja, die Verrechnung von Samples entdecken immer mehr Händler und Marken für sich. Finde ich auch sehr sympathisch und ein "positives Geschenk", das zwar auch nur dazu dient den Kauf einer Vollgröße attraktiver zu machen. Eher eine Erstattung als ein Rabatt, aber das passt schon. Nutze ich auch oft und habe nicht das Gefühl einen Rabatt in Anspruch zu nehmen, sondern eher das Gefühl das die Probe bei gefallen quasi kostenlos war. Danke!

vor 10 Monaten 1
DuftFlasher

MissMartha Mir stoßen vor allem Rabatte über 20% sauer auf. Darunter kann ich, wie schon im Eingangsstatement geschrieben damit leben.

Ja, die Verrechnung von Samples entdecken immer mehr Händler und Marken für sich. Finde ich auch sehr sympathisch und ein "positives Geschenk", das zwar auch nur dazu dient den Kauf einer Vollgröße attraktiver zu machen. Eher eine Erstattung als ein Rabatt, aber das passt schon. Nutze ich auch oft und habe nicht das Gefühl einen Rabatt in Anspruch zu nehmen, sondern eher das Gefühl das die Probe bei gefallen quasi kostenlos war. Danke!

Ja, 20% und mehr ist schon beachtlich. Empfinde es deshalb als Rabatt, weil man bei hochpreisigen Düften oft eine zusätzliche Probe bekommt, um nochmals zu testen und bei Nichtgefallen den Flakon ungeöffnet zurückschicken kann - das wäre dann für mich die kostenlose Probe. Egal, beides ist in Ordnung. 🙂

vor 10 Monaten 2

Ich denke dieses Thema muss differenziert betrachtet werden. 

Natürlich schadet es einer Luxusmarke wenn die Rabatte sehr hoch sind oder zu häufig sind. Jetzt kommt aber das entscheidende an der Ganzen Sache: Die Rabatte erhaltet ihr meistens nicht von den Herstellern sondern von autorisierten Händlern die häufig einen prozentualen Anteil ihrer Ware nicht zum UVP verkaufen können. Diese Händler verkaufen die Produkte dann an gute Kunden mit hohen Rabatt oder verkaufen die Ware an Grauhändler mit hohen Rabatt. So entstehen die Preise auf bekannten Seiten.

Die Hersteller sehen das natürlich auch und wollen die Kunden durch Samples oder Travel Tz anlocken. Einfach um das Image aufzupolieren.

In Wahrheit ist es aber irrelevant wo die Ware und zu welchem Preis landet, weil der autorisierte Händler oder Distributor dem Hersteller den gewünschten Preis bezahlt hat und was später mit den Produkten passiert ist vom Gewinn egal.

vor 10 Monaten 5
Taurus

[...]

BTW: Ich verstehe auch nicht, warum Ford ein Model wie den Fiesta nach 50 Jahren einstellt nur um dann größere Elektroautos zu produzieren. Sicherlich ist der Gewinn eines Fiestas relativ gering, aber ein größeres Elektroauto ist m. E. vollkommen am Markt vorbei ...

Off Topic @Taurus : Das wird den meisten kleineren Verbrennern passieren, da Euro7 etc. plus andere Regularien so viel in der Entwicklung kosten, dass es sich für kleinere Modelle nicht mehr lohnt, es ist einfach nicht mehr wirtschaftlich. (So hat mein Mann mir das erklärt, der bei einem Stuttgarter Autokonzern arbeitet Wink )

On Topic: Nö. Graumarkt? Finde ich auch nicht schlimm. 

Nur weil ich etwas günstiger kaufe sinkt nicht der Wert, der Wert bzw. die Qualität eines Produktes ergibt sich durch die Eigenschaften, die ich ihm beimesse. Und "aah das war so schön teuer = supertoller Duft" ist in meinen Augen unsinnig. Es könnte der tollste Duft auf Erden sein, den ich mir mit Rabatt für zehn Euro gekauft habe. Es schadet weder dem Produkt noch der Marke. Wieso auch? Ich liebe Rabatte. Die schlechte Haltbarkeit bzw. Sillage eines Duft und das Verwässern, wie hier bereits genannt, schadet dem ganzen am meisten.

vor 10 Monaten 2
Applejack
Taurus

[...]

BTW: Ich verstehe auch nicht, warum Ford ein Model wie den Fiesta nach 50 Jahren einstellt nur um dann größere Elektroautos zu produzieren. Sicherlich ist der Gewinn eines Fiestas relativ gering, aber ein größeres Elektroauto ist m. E. vollkommen am Markt vorbei ...

Off Topic @Taurus : Das wird den meisten kleineren Verbrennern passieren, da Euro7 etc. plus andere Regularien so viel in der Entwicklung kosten, dass es sich für kleinere Modelle nicht mehr lohnt, es ist einfach nicht mehr wirtschaftlich. (So hat mein Mann mir das erklärt, der bei einem Stuttgarter Autokonzern arbeitet Wink )

...

 @Applejack: ökonomisch ist das nachvollziehbar, aber nicht ökologisch Wink

vor 10 Monaten 11

So, wie Du die Frage in der Überschrift formuliert hast, würde ich sagen nein, hohe Rabatte beschädigen das Ansehen einer Marke nicht.

So, wie Du es unmittelbar danach formuliert hast, zu häufige Rabatte, da wäre ich im Zweifel eher geneigt, ein Ja zu erwägen, aber auch das nur, wenn es extrem ist.

Bei einer sehr bekannten Marke aus Frankreich war es zumindest bei mir so. Es gab ständig Rabatte, die aber immer wieder anders aufgebaut waren. Mal musste man Codes angeben, Coupons ausschneiden, zwei für den Preis von einem kaufen, insgesamt für soundsoviel Geld dort einkaufen, und alle Möglichkeiten gab es gleichzeitig - man rechnete sich den Wolf und alles blieb undurchschaubar. Kaum hatte man den Duft seiner Wahl gekauft, gab es wieder eine neue Rabattaktion, die manchmal noch wieder günstiger war. Ich bekam den Eindruck, zum Normalpreis wurde dort so gut wie nie verkauft. Aber das Schlimmste war diese Preisverwirrung, bei der man immer das Gefühl hatte, vielleicht doch zum "falschen" Zeitpunkt gekauft zu haben. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Budenzauber dazu diente, mich möglichst lange mit der Firma und ihren Produkten beschäftigen zu müssen und mich gleichzeitig verwirren sollte. Ich habe die Briefpost dieser Marke immer "die Bastelbögen von (Name der Marke)" genannt. Ich habe bis heute mehrere Düfte der Marke in meiner Sammlung, also der Wertschätzung des Produktes selbst hat es bei mir keinen Abbruch getan, aber das Markenimage hat es für mich dennoch beschädigt.

Dieses Beispiel ist aber auch wirklich extrem und ich habe es bei keiner anderen Marke jemals so erlebt.

Mal weg von dieser Marke mit den extremen Rabattaktionen: Im Moment schleiche ich um ein Parfum herum, das mir zu teuer ist. Ich werde es nicht kaufen, wenn es nicht deutlich reduziert wird, worauf ich hoffe. Es wird definitiv mein Bild der Marke nicht verschlechtern, wenn ich diesen Duft zu einem deutlich reduzierten Preis finde, eher im Gegenteil. Wenn ich den Duft reduziert finden sollte und kaufe, dann trage ich ihn und weiß die Marke wohl eher mehr zu schätzen als vorher, weil ich sie dann immer wieder in Form des Flakons vor Augen habe, während ich sprühe und mich an dem Duft erfreue. Es handelt sich um eine Marke, von der ich bislang keinen Duft besitze.

Es gibt bestimmte andere Marken, die sehr hochpreisig sind und die meines Wissens aus Prinzip nie reduzieren. Lieber werden die Produkte vernichtet (das gibt es nicht nur im Parfumbereich). Ich denke da besonders an eine Parfummarke, von der mir das bekannt ist, aber es gibt weitere, bei denen es mir auch so zu sein scheint. Dieses Prinzip scheint mir mit einer gewissen Arroganz einherzugehen, dem Wunsch, sich als Marke der Reichen und Schönen zu sehen. Wer nicht reich ist, bzw., wer nicht den hohen Originalpreis zahlen möchte oder kann, soll per se keinen Zugang zu einem Duft einer solchen Marke bekommen. Lieber wird das eigene Produkt vernichtet als es auch nur minimal zu reduzieren.

Das Paradoxe ist, dass gerade durch diese Haltung der Eindruck entsteht, dass diese Marken ihre eigenen Düfte gering schätzen, trotz der hohen Preise, die sie dafür aufrufen. Es scheint nämlich überhaupt nicht darum zu gehen, dass Menschen sich für den Duft an sich begeistern und ihn aus vollem Herzen tragen, sondern darum, dass Leute sich einen Duft der Marke als Aushängeschild einer Gruppenzugehörigkeit zulegen: Sieh', ich trage (Name der Marke), ich kann es mir leisten. Wie der Duft riecht, ist dann nicht wichtig, solange er nicht völlig missfällt. Dieses Instrumentalisieren von Düften empfinde ich als Verrat an der eigentlichen Sache, nämlich dem Duft, und es ist mir zutiefst unsympathisch. Das beschädigt für mich das Ansehen einer Marke wesentlich mehr als auch hohe Rabatte.

vor 10 Monaten 2
BluChallenge

Mir geht es um den Duft, daher kann ein Rabatt das ansehen in meinen Augen nicht schmälern. Ich identifiziere mich aber auch nicht mit den Marken oder fühle mich besser, wenn teure Parfums trage oder im Schrank habe.

Das sind Dinge, die mich nicht berühren. 
Da mir das Image meines Duftes völlig egal ist, kann es auch nicht beschädigt werden.
Irgendwie braucht mein Selbstwert das nicht.

Und ich seh's wie @Applejack - der Wert meines Duftes bemisst sich nicht nach dem Preis, den ich dafür gezahlt habe.
Ich mag den Duft oder ich mag ihn nicht; ein Duft hat für mich einen Wert, wenn mich eine Geschichte mit ihm verbindet.

@First: Die 'Bastelbögen-Firma' kenn ich auch und da denke ich tatsächlich, dass irgendwelche hohen Preise genannt werden, damit die Kunden das Gefühl haben, viel zu sparen, wenn sie dort einkaufen. Lustigerweise geh ich auch davon aus, dass kaum jemand jemals den genannten 'Originalpreis' bezahlt, weil ja eine Rabattaktion die andere jagt.
Und dass Firmen ihre Waren lieber vernichten als sie dem Markt / den Menschen zur Verfügung zu stellen, halte ich auch für ein Zeichen von geringer Wertschätzung (der eigenen Waren und der Menschen).

Zuletzt bearbeitet von ChaiTee am 09.07.2023, 22:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
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