Männerkompatible Damendüfte

Prinzipiell finde ich die Kategorisierungen mehr als überdenkenswert, um nicht zu sagen verstaubt .
Abgesehen von Düften für sehr junge Mädchen ( ich meine das nicht abwertend! ) und vielleicht ausgesprochen blumigen Düften ( auch das natürlich Konvention!) können Männer sehr viele "Damendüfte" tragen. Sicher kommt es auf das Umfeld, den Typ und den persönlichen "Mut" an. Umgekehrt haben es Frauen da mal leichter, wenn sie "Herrendüfte" tragen.

Adan, vielen Dank für diesen Link, das ist wirklich sehr erheiternd (und ziemlich tröstlich).

Also ich hab da als Frau überhaupt kein Problem auch Männerdüfte zu tragen die mir gefallen. Das dürfen Männer natürlich mit Damendüften auch gern tun. Also "Scherrer" ist sicher auch an einem männlichen Wesen passend. Da gilt meiner Meinung nach erlaubt ist was gefällt.

Warum um alles in der Welt möchte ein Mann nicht mehr nach Mann riechen? Das ist mein KaususKnaktus den ich nicht begreife....das macht es für mich duster, seicht, schwammig...irgendwie "Blubb!!". (ich umgehe das schreckliche Diskriminationswort: Albern...*shock*)

Vielleicht, weil es ihm wichtiger ist "gut" zu riechen?

Eigentlich, es hat nur TinkelBell gestört, nicht andere - egal ob Frauen oder Männern.
Aber solche Aussagen lassen auch mich grübeln, und was z.B. Adan über seine Erfahrung in Guerlain-Abteilung in Paris geschrieben hat, zeigt wie gewöhnlich solche Gedanken immer noch sind. Das macht mich auch etwa traurig. Es ist schon 2012, oder habe ich mich geirrt ?

Aber ! Es gab schon tolle Tipps, auch von viele Männern, es freut mich.
"Mitsouko" finde ich auch ganz passend für einem Mann !
Und sehr viele andere, woran ich gar nicht gedacht habe, und ja, allgemein die Chypres ohnehin.
Eins muss ich mittlerweiler noch hinwerfen !
Ich finde "Paloma Picasso" könnte ganz gut an einem Mann passen.
Sicher, es ist blumig, aber letzendlich seeeeehr seifig und, meine Meinung nach, quietsch-sauber, obwohl jetzt kein Duftzwilling zu "Infusion d´Homme".
Da trage ich selber "Infusion d´Homme" lieber, weil der sanfter ist.
( muss ich jetzt was lutschen ??? )

Und "Black Orchid" ist hier auch schon getaucht, den tragen auch viele Männer, obwohl der ist schon fast gleiche Kategorie wie "Habanita". Das denn aber bestens am Winter und leicht dosiert.

Ich finde manche "Frauendüfte" sogar passender für Männer. Z. B. das schon oft erwähnte "Mitsouko". Und einige Estee Lauder-Düfte. Und, und, und...
Auch manche Unisex-Düfte finde ich persönlich feiner an Männern und manche an Frauen. Ich denke da an manche Hermessencen und die Jardin-Reihe.
Aber grundsätzlich ist es doch echt pups-egal, ob das nun für Männlein oder Weiblein sein soll. Solange DU Dich damit wohl fühlst... Schöne Testvorschläge hast Du ja schon erhalten.

(Ansonsten: Ich würde nun nicht mit den rosa gefärbten Sachen anfangen, dass passt wahrscheinlich nicht zu Deinem Duftgeschmack. )

Ich werde gnädigst die bedufteten, umweltfreundlichen, antidiskriminirenden Papiertaschentücher zur Handhabe reichen.
Ich bin doch gar nicht so roh, wie ihr gerne denkt!

Wie soll denn ein Mann deiner Meinung nach riechen? Hauptsache nach einem Duft, der for men oder pour homme im Namen hat? Oder vielleicht noch besser gar nicht nach Parfuem, sondern lieber Motoroel oder Zigarre?

@Adan,, mir hat die Guerlainfrau immerhin erlaubt Chamade Homme zu kaufen. Alle Verkaeufer(innen), ob Berlin oder Hamburg, fanden den toll an mir und gar nicht zu maennlich oder sowas...

Siebter, Vetiver pour elle ist auch einen Test wert.

Nöö, bestimmt nicht!!! Hauptsache nicht nach einem drittklassigen Drogerieduft, der mich ratlos, fragend dastehen lassen würde. Ansonsten bin ich für Diskussionen offen, wobei ich ich mich immer noch frage, warum bei dem grossartigen Spektrum an Unisex und Herrendüften unbeholfen auf das zurückgegriffenn wird, was grob umrissen Weiblichkeit bedeuten möchte.
By the way, Frau Nase, es muss nicht wiederholt und aufgegriffen werden, was drei Seiten vorher schon zum Thema wurde. Nur so halt, damit sich niemand doppelt und dreifach wiederholt.

Unbedingt, der ist ebenso frauen- wie männerkompatibel (ich hatte mir diesen Tipp verkniffen, weil der Duft kaum mehr zu kriegen ist ...)

Und hat schon jemand "Vetyverio" von Diptyque genannt? (Kann aber sein, dass der sowieso mit "Unisex"-Etikett unterwegs ist, ich hab' nicht nachgeschaut.) Oder "Sous le Vent" von Guerlain?

@TinkeBell,
nee, nach drittklassigem Drogerieduft sollte besser niemand riechen. Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken und drittklassige Drogeriedüfte zu tragen

Eigentlich wollte ich mich an dieser Diskussion ja nicht beteiligen, doch dieses Statement finde ich dann doch etwas, will mal sagen, gestrig.

In wie weit ist jemand unbeholfen, wenn er seinen Dufthorizont nicht auf Duftgebiete beschränkt, welche von einem Produktmanager, oder sonst irgendeinem Menschen festgelegt wurden?

Ich denke, dass Männer, welche sich mit dem Thema Parfum eingehend beschäftigen, sich der Sache bewusst sind, dass ein Duft eigentlich für Frauen sein sollte und genug (Selbst)Bewusstsein haben, zu entscheiden, ob der so vermeidliche "Damenduft", auch von ihnen getragen werden kann, ohne als schwächlich, schwul, oder unmännlich zu erscheinen.

Übrigens, ist jeder Mensch, der sich mit einer neuen Thematik beginnt zu beschäftigen, zu Anfangs unbeholfen. Expertise will erarbeitet werden.

Ach ja, tragen denn die sogenannten richtigen Männer eh nicht nur Rasierwasser, wenn überhaupt?

www.basenotes.net/threads/168023-What-would-Ch uck-Norris-wear

Eine Kollegin hat sich auch sehr gewundert, dass ich "Perles de Lalique" selbst trage, das sie regelmäßig benutzt >- aber schockiert war sie dann doch nicht...
Was geht immer? Viele Chanel exclusifs (finde nicht nur "Sycomore" passend, sondern trage auch etliche andere, siehe Sammlung)
Mein Neuerwerb "Rose Barbare" ist aber wahrscheinlich wirklich grenzwertig...
Mit dem richtigen Selbstbewusstsein kann man aber viel tragen - genauso wie man sich als Heteromann auch problemlos ein rosa Hemd anziehen kann, wenn der Rest passt.

Bei Rosa Polohemden wird doch auch heutzutage niemandem mehr die Männlichkeit in irgendeiner Art und Weise abgesprochen.

Ich glaube (und hoffe) einfach, dass sich das mit der Zeit wandeln wird. Geschlechterbilder verwandeln sich ja immer ein wenig im Laufe der Zeit (wenn auch viel zu langsam), deswegen bin ich da einigermaßen zuversichtlich, dass sich das bezüglich der Akzeptanz von Damendüften auch so verhalten wird.

Rosa Hemnd und Perles de Lalique , ich weiß nich, ich weiß nich!

Also ich werde nie im Leben ein rosa Hemd tragen, dass wäre mir dann doch zu viel Klischee

@ Ghislaine: Das Chuck Kouros trägt, hat mich dann doch sehr amüsiert!

...nachdem mir die Designer-Herrendüfte insgesamt viiiieeeel zu süßlich geworden sind, bin ich, als vormals überzeugte Herrenduftträgerin, zu den Damendüften übergelaufen

Bin/war ich jetzt ein "Mannsweib"

Ich bin halt eben wirklich "unverdächtig"...
Wobei ich zu dem Hemd gern Hermèssence-Blümchendüfte trage
(Kuzyneczka ist sehr stolz auf mich!)

Aber Farben und Düfte sind zwei Paar Schuhe.

Herr Undine zum Beispiel hat schon ewig kein Problem mehr damit, gelegentlich die Farbe (Zart-)Rosa zu tragen, ob zum Anzug oder zu Jeans - sie steht ihm nämlich (im Gegensatz zu mir, ich Hellhäutige sähe damit kalkweiß aus); Männlein-Weiblein-Fragen stellen sich da gar nicht. Mit Düften geht er weniger sicher um. Also vorsichtiger. Wenn ich Neues für ihn anschleppe zum Testen oder ihm Unisex-Düfte zur Mitbenutzung anbiete, lautet seine Standardfrage: "Ist das nicht zu süß für mich?" Ist es nie, denn süße Düfte kommen mir nicht ins Haus, auch für mich nicht; aber für ihn muss da immer noch ein Extra-Check sein.

Worauf ich hinaus will: Genau wie die Wahl individuell passender Kleiderfarben ist Duftwahl Übungs- und Erfahrungssache. In Sachen Duft ist - gesamtgesellschaftlich gesehen - das Übungs- und Erfahrungs-Niveau aber niedriger als bei Textilien; so stützen sich Konsumenten da viel eher auf Gender-Vorgaben der Marketingfritzen, als sie's bei Kleidung täten...

@ Undine: ich hatte selbst mal nen Marketingschwerpunkt und werd mir doch nicht von den Kasperl was vorgeben lassen, die damals ahnungslos neben mir in der Vorlesung saßen...

Wo Frau Nase recht hat, hat sie recht.

Bin zwar nicht Hordak, aber "Habanita" sehe ich eher in einer Reihe mit Nasomattos "Black Afgano", weil beide dunkel, süß und schwer duften. Der Auftakt macht einen wirklich ziemlich fertig, Habanita ist auch einer der wenigen Düfte, die ich nicht direkt aufsprühe, sondern in die Luft und dann durch den Dufthauch hindurchgehe, das ist mir immer noch ausreichend intensiv so.

Gestern bereits in einem anderen Thread erwähnt: "Incense rosé" von Tauer. Ach ja, und "Fille en Aiguilles" (sehr schön balsamisch-rauchig) und "Five O'Clock Au Gingembre" (Earl Grey, Spekulatius, dunkel-holzige Basis) von Lutens. Das sind zwar keine Damendüfte, sondern werden hier im Forum als "Unisex" geführt, aber ich erwähne sie trotzdem mal, weil beide sehr schöne Herbst/Winter-Begleiter abgeben.

Außerdem unterstütze ich die Empfehlung für das bereits erwähnte "Aromatics Elixir" von Clinique. Schön herb, wunderbar altmodisch und die Basis macht ihn fast schon zu einem Fougère. Ohne größere Beschaffungsakrobatik erhältlich, trotzdem was Besonderes und das für (gemessen an super-exotischen, handgeklöppelten, ultra-limitierten Nischendüften) kleines Geld.

Ich war mir nicht mal bewusst, dass das (noch) irgend jemand in Frage stellt. Für mich gibt es zum Anzug drei Standard-Hemdenfarben: weiß, blau und rosa. Ist aber hier wohl eigentlich off topic...