Jacques Polge und seine Neuschöpfung "Coco Noir"
vor 12 Jahren
Ein Parfüm, ein Kuss und die Poesie eines Dufts
Mit 'Coco Noir' hat Chanel einen neuen olfaktorischen Meilenstein gesetzt: Wir trafen seinen Schöpfer Jaques Polge am Ort der Inspiration, in Venedig, um ihm einige Branchengeheimnisse zu entlocken.
[...]
The Iconist: Wie viele Versuche brauchten Sie, um 'Coco Noir' herzustellen?
Jaques Polge: Über 100; das ist in unserer Branche nicht sehr viel. Von der Idee bis zur Fertigstellung verging ein Jahr.
[...]
The Iconist: Was meint 'modern' in der Parfumeurssprache?
Jaques Polge: So leicht, transparent und frisch wie möglich. Vergleichen Sie mal heutige Düfte mit Rezepturen von früher – die waren allesamt schwerer.
The Iconist: 'Frische' als Verkaufsargument?
Jaques Polge: Genau. Noch so ein Insider-Geheimnis: Wenn eine Kundin sagt, ein Duft sei "so schön frisch", mein sie eigentlich: "Der gefällt mir". Es bedeutet nicht, dass das Parfum wirklich frisch ist, sondern dass sie es tragen wird. Umgekehrt gilt: Beschreibt eine Kundin einen Duft als 'schwer' oder 'stark', mag sie ihn nicht, ohne das expressis verbis zu verraten. 'Stark' ist ein K.O.- Kriterium.
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The Iconist: Würden Sie uns noch ein Geheimnis verraten, das für viele Kundinnen ein wahres Mysterium ist? Was hat es eigentlich mit den Kopf-, Herz- und Basisnoten auf sich?
Jaques Polge: Voilà, das ist reine Marketingsprache. Parfumeure benutzen diese Begriffe nicht. Wir sagen allenfalls, das müsste frischer riechen oder, es müsste länger halten. Wie wir ein Parfum aufbauen, erfolgt immer in der gleichen Reihenfolge: Oben stehen die frischen, fruchtigen Noten; darunter folgen Jasmin-Noten, Orangen-Noten, Gewürz, weiße Blüten, Rosen-Noten, holzige, Amber-Noten und am Schluss Moschus. So arbeiten auch die Labors in der Herstellung.
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Mit 'Coco Noir' hat Chanel einen neuen olfaktorischen Meilenstein gesetzt: Wir trafen seinen Schöpfer Jaques Polge am Ort der Inspiration, in Venedig, um ihm einige Branchengeheimnisse zu entlocken.
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The Iconist: Wie viele Versuche brauchten Sie, um 'Coco Noir' herzustellen?
Jaques Polge: Über 100; das ist in unserer Branche nicht sehr viel. Von der Idee bis zur Fertigstellung verging ein Jahr.
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The Iconist: Was meint 'modern' in der Parfumeurssprache?
Jaques Polge: So leicht, transparent und frisch wie möglich. Vergleichen Sie mal heutige Düfte mit Rezepturen von früher – die waren allesamt schwerer.
The Iconist: 'Frische' als Verkaufsargument?
Jaques Polge: Genau. Noch so ein Insider-Geheimnis: Wenn eine Kundin sagt, ein Duft sei "so schön frisch", mein sie eigentlich: "Der gefällt mir". Es bedeutet nicht, dass das Parfum wirklich frisch ist, sondern dass sie es tragen wird. Umgekehrt gilt: Beschreibt eine Kundin einen Duft als 'schwer' oder 'stark', mag sie ihn nicht, ohne das expressis verbis zu verraten. 'Stark' ist ein K.O.- Kriterium.
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The Iconist: Würden Sie uns noch ein Geheimnis verraten, das für viele Kundinnen ein wahres Mysterium ist? Was hat es eigentlich mit den Kopf-, Herz- und Basisnoten auf sich?
Jaques Polge: Voilà, das ist reine Marketingsprache. Parfumeure benutzen diese Begriffe nicht. Wir sagen allenfalls, das müsste frischer riechen oder, es müsste länger halten. Wie wir ein Parfum aufbauen, erfolgt immer in der gleichen Reihenfolge: Oben stehen die frischen, fruchtigen Noten; darunter folgen Jasmin-Noten, Orangen-Noten, Gewürz, weiße Blüten, Rosen-Noten, holzige, Amber-Noten und am Schluss Moschus. So arbeiten auch die Labors in der Herstellung.
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