vor 3 Monaten 7
Ich lasse den Thread hier wieder mal aufleben weil ich mich grad selbst frage ob die Unterteilung von Designer und Nische ein wenig abdriftet.
Meine Reise begann wie bei vielen im Müller/Douglas-Bereich. Man hat bekannte Marken und schnüffelt sich da durch, ab und an darf ein "teurer" Flakon mit - wohlgemerkt war für mich damals schon alles ab 80 Euro aufwärts teuer. Mehr als 3 Düfte gleichzeitig hatte ich nie und war zufrieden mit Alien Essence Absolue, Hypnotic Poison Eau de Toilette und einem NoName Bodyspray aus der Drogerie.
Als dann der Wahnsinn hier mit Parfumo anfing wollte ich schnell viele Düfte haben, da stürzt man sich auf Marken wie Jeanne Arthes und Co und kauft blind nach Duftpyramide wertend schnell mal 7-9 Flakons. Die sind dann aber nicht besonders genug, ein wenig tiefer muss getaucht werden und Dupes sollen es auch nicht mehr sein weil Marke sieht halt schon geil aus im Parfumregal zuhause.
Im Nischenbereich angekommen setzt es einen dann so schön auf Wienerisch gesagt "am Scheißer" - sowohl ob der Preise als auch der olfaktorischen Offenbarung. Man riecht Dinge, die man davor noch nie unter der Nase hatte - was nicht immer positiv ist und merkt schon schnell warum halt Designer massentauglich errolgreicher sind.
Mittlerweile sehe ich das Ganze nicht mehr so getrennt. Es gibt in jedem Bereich "gute" und "schlechte" Düfte, gut ist nunmal was gefällt und jeder legt Wert auf etwas anderes. Ich weiß für mich, dass ich keine Dupes mehr kaufen will, bis auf Nebras hat mich auf Dauer keiner überzeugt. Ich weiß meine Designer von Müller, Douglas und Co wieder zu schätzen, schließlich haben sie mich über Jahrzehnte gewusst glücklich zu machen. Und last but not least bin ich happy ein paar wunderschöne Nischendüfte zu besitzen, die für mich auch tragbar und etwas Besonderes sind. Was diese Duftreise bereits an Geld gekostet hat lassen wir mal außen vor.