Der Weg zur Postultralativen Duftlandschaft:

Das. 

Und dann: benutze, was du hast. Egal ob Fullsizes oder Abfüllungen/Proben. Und teste die mal wirklich intensiv, d.h. trag mal den selben Duft zwei oder drei Wochen am Stück jeden Tag. Glaub mir, du wirst deine Düfte und deine vermeintlichen Vorlieben so nochmal ganz anders kennen lernen.

Wenn du das dann durch hast, probier dich am Layering aus, auch hier wieder auf der Basis von dem was du hast.

Und während dieser ganzen Zeit Abstand halten von Duft-Foren, Parfümerien, Parfumo, Duft-News und entsprechenden Influencern

Dankeschön, zwei sehr tolle Tipps 

Ich fang jetzt erst an mit dem Studium dieses Threads. 
Und kann jetzt schon sagen, dass ich dieses Problem in keinster Weise kenne.
Ich suche nicht nach Superlativen - mir reicht's auch nach vielen Jahren (ohne Nische und Über-Nische und Post-Über-Nische) noch, einen schönen Duft zu entdecken. 
Noch immer ist es mir vollkommen egal, in welche Schublade dieser Duft gesteckt wird und noch immer bin ich nicht bereit, hunderte von Euros für diesen Super-...-etc.-Duft zu zahlen.

Hallo @Mfs37 - leider hast Du meine Frage nicht beantwortet ob Du denn N°5 Parfum schon getestet hast.
Bin heute ein bisschen am Rumsortieren und Vergleichen, dabei hab ich an Dich gedacht und mich gefragt ob Du wohl die ganzen Klassiker überhaupt schon mal unter der Nase hattest, also auch sowas wie Jean-Louis Scherrer Eau de Parfum zum Beispiel (der hier immerhin eine Bewertung von 8,8 hat - das schaffen die meisten Rojas nicht).

Ich überlege ernsthaft Dir ein paar Düftchen abzufüllen und als Blindproben zu schicken - aber dazu sollte man halt wissen was Du schon kennst und was nicht, sonst ist das weit weniger spannend...

Tut mir leid, ja habe ich übersehen.

Viele habe ich einmaligst gerochen aber nie stark mit beschäftigt. Das interesse sich da als geschichtswissen reinzufuchsen ist definitiv da, aber bisher tat ich dies meist nur wenn es mir zumindest grundlegend etwas zusagt. Mir rochen N°5 Parfum und auch Jean-Louis Scherrer Eau de Parfum wirklich nach omi. Als junger mann ist das natürlich nicht das große begehren.

Zudem muss ich bei meinem geschmack klar abgrenzen das ich mich persönlich in femininen Düften (NOCH!) eher nicht wohl fühle, beziehungsweise es sich nicht nach mir anfühlt. Ob das gender sturheit oder persönlciher geschmack ist kann ich nicht sagen.

Mit feminin meine ich jetzt starke florale und pudrige parfums. (Ich hasse aber auch blüten, reiner moss oder wald holz gerüche. Ist auch einfach nicht mein Fall, also auch die männliche alternative nach von schönem nadelwald gerüchen etc und holzerner tiefe habe ich noch nicht lieben gelernt.)

Mir sind Diaghilev Parfum und Sweetie Aoud schon an der grenze. Ich freue mich jedesmal diaghilev getragen zu haben, aber da muss ich wirklich offen sein. Das "original" mitsouko ist mir bspw einfach zu feminin

Daher hatte bzw. auch derzeit habe ich noch keine immense Testbegierde gegenüber den vielen weiblichen Klassikern.

Natürlich werde ich mir auch wie ich amber pakete oder andere mir hole auch irgendwann versuchen mich in die blumig pudrige düfte einzuriechen, aber noch ist es für mich einfach das falsche.

Aber nur weil es sich nicht nach mir anfühlt, heißt es nicht das es so bleiben wird. Ich bin mir sicher ich werde in den nächsten Jahren offener auch gegenüber disen Duftrichtungen und werde gerne dann auch blindtesten. Ich habe mir dich schonmal in die notizen geschrieben, dass ich darauf zurückkomme. Ich denke gegen spätsommer herbst, werde ich mich ranwagen, die Frage ist nur ob dieses oder nächstes Jahr.

Oh - mir ging's nicht darum ob das Deine Duftrichtung ist sondern eher darum überhaupt mal ein paar Klassiker zu riechen, die Geschlechter-Zuordnung war da jetzt mehr zufällig. Beide Düfte sind aber sehr gut auch von Herren tragbar, war's nicht Brad Pitt der Chanel N°5 trägt? OK, Brad Pitt ist jetzt nicht unbedingt der Inbegriff eines "männlichen" Manns. Oder doch? Zumindest gibt es jede Menge Frauen die ihn nicht von der Bettkante schubsen würden...

Es gibt etliche Düfte die man wirklich mal gerochen haben sollte - und wenn's nur ist damit man a) die Geschichte des Parfums überhaupt ein bisschen besser verstehen kann und b) überhaupt mal den Vergleich hat in Sachen Qualität und "besonderer DNA" wie Du es nanntest. Also nicht darum ob sie Dir gefallen, Dir stehen, Du sie tragen kannst sondern zwecks Nasentraining und Geschmacksbildung.
Ich find das immer krass wenn jemand meint Qualität (was auch immer man darunter versteht) gäb's nur in modernen Nischendüften. Früher hat man's halt nicht "Nische" genannt, das ist alles. Und manch "Klassiker" ist sogar deutlich potenter als diverse gehypte modern Nischendüfte.
Ich finde übrigens viele Rojas total altbacken - die setzen ja oft auf "klassische" DNA.

Wär doch mal 'ne Aufgabe in die Du Dich "reinobsessen" könntest - und am besten auch gleich noch Rezensionen und/oder Statements dazu schreiben könntest. Wenn Du Dich traust gerne blind.
Fände ich sehr spannend ob Du z.B. N°5 da erkennen würdest.

Gender-Sturheit klingt ein bisschen albern - nach dem was Du so erzählst hattest Du doch schon etliche Unisex-Düfte unter der Nase, so stur "männlich" scheinst Du dann ja doch nicht zu sein. Zumal heutzutage etliche Herrendüfte deutlich süßer sind als viele Damendüfte...

Ist das hier eigentlich Satire?

Man weiß es nicht.
Das Thema als solches taucht aber schon ab und an auf - es gibt sogar einen relativ neuen Blog von jemandem dazu. Allerdings ist das ein "alteingesessener" Parfumo bei dem man über die Jahre die Entwicklung dahin auch nachvollziehen konnte bzw. kann.
Hier im Thread kann man das nicht so wirklich, von daher seh ich das auch ein bisschen skeptisch.

Ich hoffe dass es mir nie so geht (das Risiko ist aber gering) - ich finde bis heute immernoch Düfte im Designer- und sogar Cheapie-Bereich die ich gut finde und auch tragen möchte und kann, bei mir wird es vermutlich nie immer nur nach oben gehen (zumal ich auch nicht bereit bin abartige Preise zu bezahlen, selbst wenn ich es könnte). Nicht dass nicht auch in mir so ein kleiner Duftsnob rumhüpfen würde, aber den hab ich im Griff und verwöhne ihn nicht auch noch...

Natürlich ist das hier Satire.