vor 12 Jahren
Ich finde, das kann man nicht pauschalisieren. Es gilt eigentlich für jedes Wirtschaftsunternehmen, ganz besonders aber für Parfumfirmen, da die Produkte ja Kunstwerke sind: Es gibt immer "Bulle und Bär". In manchen Zeiten produziert einer einen Hit nach dem anderen; manchmal glückt einem aber auch über Jahre hinweg gar nichts Rechtes, wohinter dann oftmals eine tiefere Krise steckt. (Z.B., dass ein Label gerade grundlegend mit seiner Identität hadert oder dass die kreativen Köpfe fehlen.) Aber das finde ich ganz normal; auch die Rolling Stones oder Bob Dylan haben ja Alben produziert, bei denen man sic nur an den Kopf greifen kann.
Paradebeispiel ist für mich die klassische Troika Chanel, Dior und Guerlain. Hausparfumeur Jacques Polge hat wirkliche Glanzzeiten bei Chanel gehabt, unvergessen sind "Antaeus" und "Egoiste". Die "Allure Homme"-Verschnitte und "Bleu" dagegen wirken wie ein verzweifelter Versuch, sich mittels gediegener und bewährter Namen bei den Kunden in Erinnerung zu bringen.
Auch Dior hatte um das Jahr 2000 seine Identitätskrise. "Dolce Vita" und "Higher" finde ich wahrlich keine großen Kunstwerke! Mit "Cologne Blanche"/"Eau Noire" und "Dior Homme" haben sie sich dann aber binnen weniger Jahre neu erfunden und lassen viele Konkurrenten neben sich alt aussehen.
Auch das Familienunternehmen Guerlain hat den Abgang des Patriarchen Jean-Paul Guerlain alles andere als leicht verkraftet (wenngleich mit "L'Instant" zwischenzeitlich ein grandioses Meisterwerk gelang) und musste seinen Weg in die Härte des heutigen Marktes erst einmal finden. Mit Thierry Wasser etabliert sich ein hoffnungsvolles Talent, das die ehrwürdige Tradition des Hauses modern interpretiert - wer den Wechsel von JPG als einschneidend empfindet, möge bedenken, dass auch Jean-Paul Guerlain einen ganz neuen Stil im Vergleich zu Jacques Guerlain eingeführt hat.
Paradebeispiel ist für mich die klassische Troika Chanel, Dior und Guerlain. Hausparfumeur Jacques Polge hat wirkliche Glanzzeiten bei Chanel gehabt, unvergessen sind "Antaeus" und "Egoiste". Die "Allure Homme"-Verschnitte und "Bleu" dagegen wirken wie ein verzweifelter Versuch, sich mittels gediegener und bewährter Namen bei den Kunden in Erinnerung zu bringen.
Auch Dior hatte um das Jahr 2000 seine Identitätskrise. "Dolce Vita" und "Higher" finde ich wahrlich keine großen Kunstwerke! Mit "Cologne Blanche"/"Eau Noire" und "Dior Homme" haben sie sich dann aber binnen weniger Jahre neu erfunden und lassen viele Konkurrenten neben sich alt aussehen.
Auch das Familienunternehmen Guerlain hat den Abgang des Patriarchen Jean-Paul Guerlain alles andere als leicht verkraftet (wenngleich mit "L'Instant" zwischenzeitlich ein grandioses Meisterwerk gelang) und musste seinen Weg in die Härte des heutigen Marktes erst einmal finden. Mit Thierry Wasser etabliert sich ein hoffnungsvolles Talent, das die ehrwürdige Tradition des Hauses modern interpretiert - wer den Wechsel von JPG als einschneidend empfindet, möge bedenken, dass auch Jean-Paul Guerlain einen ganz neuen Stil im Vergleich zu Jacques Guerlain eingeführt hat.