vor 5 Jahren
Meine Tagesdüfte sind für den täglichen Gebrauch (bei wöchentlicher Rotation) grob in warme und kalte Jahreszeiten eingeteilt. Somit ist jeder Duft mindestens 6 Monate nicht im Einsatz.
Ist immer wieder schön, das volle Aromenspektrum bei niedrigster Dosierung zu erleben. Auch die wahrgenommene Performance (Sillage + Haltbarkeit) wirkt für die Nase wieder potenter als zuletzt im Gebrauch!
Beispiel: Amouage "Reflection Man" (magn. Metallkappe), je 1 Sprüher aufs Hemd und Haar: Über 12 Stunden floral pudrig Holzig, eher linear balanciert harmonische Einheit.
Eindruck davor (3-4 Sprüher): 1 Std. pudrig floral mit Holznuance + 3 Std. Jasminwolke mit Holz + 4-6 Std. Holzbasis mit floralem Hauch im Endstadium.
Daher finde ich, das die eigene Nase nicht per se unbedingt das Maß ALLER Dinge für eine korrekte objektive Beurteilung ist, sondern eher die kognitive Sinnesverarbeitung am Anfang der sensorischen Adaption. Und hierbei spielen Faktoren wie Wetterverhältnisse, Dosierung, seelisches Befinden und olfaktorische Bedürfnisse eine nicht zu unterschätze Rolle. Was den Eindruck auch wieder subjektiv färbt! Spannend und herausfordernd.
Gesunde Skepsis neutralisiert ein wenig olfaktorische Euphorie, findet dabei als Kompass aber immer den gesunden Mittelweg zu individuellem Nasengold!
Das was wir suchen haben wir vielleicht schon, nur die Nase sagt uns nicht ununterbrochen Bescheid!