GinkstarCagla2121Ich glaube es kann erst als Sucht bezeichnet werden, wenn man sich 24/7 damit beschäftigt, Geldprobleme hat, oder sogar gesundheitliche wie Atemnot durch zuviel Parfum oder Hautausschläge... Oder man versucht ein anderes vorhandenes Problem damit zu kaschieren.
So beginnen Süchte in der Regel nicht. Was du beschreibst, entspricht eher einem Endstadium. Der Weg dorthin ist meist ein schleichender Prozess, der am Anfang kaum auffällt.
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Menschen ihren Konsum hinterfragen. Konsum ist menschlich und an sich nichts Schlechtes. Trotzdem gibt es Formen von Überkonsum, die man kritisch betrachten kann. Die Grenzen sind dabei individuell und oft fließend. Wenn man merkt, dass man negative Emotionen, Stressphasen oder schwierige Lebenssituationen mit Konsum, etwa dem Kauf eines Parfüms, kompensiert, lohnt sich Selbstreflexion. Wenn die innere Abfolge immer wieder lautet Stress → Belohnung → Konsum, kann man sich fragen, ob das zur Standardreaktion geworden ist und ob es langfristig überhaupt gegen den Stress hilft.
An gelegentlichen Selbstbelohnungen ist nichts falsch. Aber wenn Konsum in schwierigen Phasen zur dauerhaften Bewältigungsstrategie wird, ist es selten eine nachhaltige Lösung.
P.S.: Ich habe selber damit Probleme und manchmal ist ein solcher Konsum auch das kleinere Übel im Leben und für eine Lebensphase okayisch.
Danke, Ginkstar! In der Tat: Nicht die Menge meiner Düfte ist (oder war) mein Problem, sondern der Konsum. Schnell mal einen Clive Christian bei der U-Bahn-Fahrt bestellt, weil einen die Beschreibung und Rezensionen auf Parfumo angesprochen haben. Da muss man schon vielfacher Millionär sein, damit einem das nicht wehtut, wenn man dann sowas wie Crab Apple bekommt 🤭.
Ist mir nur nie so wirklich aufgefallen, weil halt alles schön blickdicht im Schrank gelagert ist. Insofern hatte ich diesen Sommer einen heilsamen Schock und mit dem nächsten Düften werde ich mich im Vorfeld erstmal gebührend beschäftigen, bevor ich über einen Kauf nachdenke. Selbst, wenn Geld keine Rolle spielen sollte - das Abwägen von Für und Wider gehört einfach dazu und bildet ja auch einen Teil des Genusses. Außerdem müsste ich mit den vorhandenen Düfte sowieso 150 werden, um die vernünftig aufgebracht zu bekommen. Tja: Vielleicht ein guter Zeitpunkt, um selbst mal in den Souk einzutauchen ...