Grenze Männlich zu Unisex

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BassWurst

 

Bei mir persönlich liegt die Gehtgarnicht-Grenze zum explizit Femininen dort, wo ein Duft anfängt, sehr dominant wie ein süßer Blumenstrauß (soliflor eingeschlossen) zu riechen, egal ob da auch Oud oder was sonst noch drin ist.   

Da liegt bei mir grundsätzlich die Gehtgarnicht-Grenze  Smile

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Hier auch jemand die alles was nach Duschgel, Rasierwasser, aquatischen Noten und grün riecht als eher maskulin empfindet. Und ich gebe zu, wenn hier Männer bei Duft des Tages in meinen Augen eher weibliche Düfte tragen (z.B.: Tilia oder Blanche Bête) finde ich das bemerkenswert (im Sinne des Wortes, ich bemerke es bzw. es fällt mir auf) aber mehr auch nicht, riecht bestimmt beides auch an Männern toll. 😊

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Tiana

@Joliefemme Du findest es nervig, dass die Entscheidung zu einem Duft jedem Menschen selbst überlassen sein soll? 

Und zu deiner Frage: Ein volles Ja. Und ich erwarte das auch von anderen. Zumindest, dass man an seiner Toleranz arbeitet und sich weiter entwickelt. In jeglichem Alter. 

Das hast du scheinbar missverstanden, es ist nervig, dass diese Sätze als „Rechtfertigung“  / „aus Angst vor einem Angriff“ überall drunter stehen - ist ein himmelweiter Unterschied. 😉 Dass jedem selbst überlassen sein sollte, was er trägt, impliziert Toleranz. 

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Scentologist

Wer definiert denn Männlichkeit? Wenn wir uns durch ein bisschen Rose oder cremige Vanille im Duft gleich entmännlicht fühlen, dann ist das Problem nicht der Duft, sondern wie ich denke, unser eigenes, fragiles Bild von Männlichkeit.

Ein echter Mann weiß, was er mag – und das darf auch mal Iris, Veilchen oder eine feine Tonkabohne sein. Wer sich durch Blütennoten bedroht fühlt, sollte vielleicht weniger über Parfüm und mehr über Selbstbild nachdenken.

Am Ende ist es doch ganz einfach: Parfüm hat kein Geschlecht. Nur unsere Vorstellungen davon.

@Scentologist

Dein letzter Satz zeigt, das Problem fängt schon früh an: nämlich überhaupt Duft unter dem Gesichtspunkt von Geschlecht oder Gender zu betrachten, und sei es unbewusst. Diese Vorstellungen muss man gar nicht haben, und im Gegensatz zu vielen anderen, die hier bisher geantwortet haben, meine ich, dass olfaktorische Neutralität der Normalfall für mich ist.

Außerdem sind "entmännlicht" und "bedroht" sicher viel zu starke Worte. Man wird eher eine gewisse Inkongruenz fühlen. Ob man sich davon beeinträchtigen lässt oder diese Inkongruenz sogar als anregend empfindet, ist wieder eine andere Frage. (Was mich angeht, trage ich auch gerne Parfüms, die ich selbst als stereotypisch feminin einstufen würde, und fühle mich damit gut.)

Nach den Antworten, die bisher gepostet wurden, fühlen sich übrigens besonders Frauen mit zu männlichen Düften unwohl, nicht umgekehrt. (Auch eine interessante Frage, womit das zusammenhängen mag. Vielleicht mit der Stärke der verinnerlichten gesellschaftlichen Vorurteile?) Doch keine von ihnen hat sich derart drastisch ausgedrückt wie Du.

Außerdem sind es nicht nur "echte Männer", die wissen, was sie mögen, sondern stilbewusste Menschen im Allgemeinen. Aber weiter sollte das auch nicht gehen. Selbstbild... herrje, wenn meine Parfüms mehr mit meinem Selbstbild zu tun hätten als mit meinen Geschmacksvorlieben, dann hätte ich wahrscheinlich ein Problem, damit hast Du recht. Aber ob ich Coco Eau de Parfum trage oder ein Spaghetti-Fertiggericht esse, oder beides gleichzeitig, das hänge ich nicht so hoch auf. Das Leben ist bunt.

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Weirdly

Daher muss ich die Frage wohl leider zurückgeben: Kommt drauf an, für welchen Ort und welche Zeit der Menschheitsgeschichte du fragst und dann bliebe immer noch die Frage, warum das für dich heute von Bedeutung ist. 

Ausgezeichnete Frage! Falls hier jemand Duftsoziologie oder -kulturgeschichte erforscht und ein Thema für eine Masterarbeit (oder vielleicht sogar eine Dissertation) vergeben möchte, das fände ich verdienstvoll. 

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Hallo Moritz,

eine richtig spannende Frage und ja, ich erkenne mich da total wieder.

Je tiefer man in die Duftwelt eintaucht, desto fließender werden die Grenzen.
Ich selbst bin bei Leder, Animalik oder scharfem Moschus komplett raus, das fühlt sich an mir einfach nicht richtig an. Stattdessen liebe ich Vanille, cremige Noten, zarte Süße all das, was manche gleich in die „feminine Ecke“ schieben würden. Aber ganz ehrlich: Wer bestimmt das eigentlich?

„Unisex“ ist für mich inzwischen eher ein Gefühl als ein Etikett. Manchmal lese ich unisex, schnuppere und denke: Das ist sowas von feminin. Oder eben umgekehrt. Ich glaube, wir projizieren so viel in Düfte hinein → Kultur, Erziehung, persönliche Erinnerungen. Und genau das macht es so faszinierend.

Meine Grenze verläuft da, wo ich mich im Duft nicht wiederfinde, nicht weil er „männlich“ oder „weiblich“ ist, sondern weil er einfach nicht meins ist.
Danke für den tollen Gedankenanstoß, ich schnuppere jetzt mit noch offenerer Nase weiter! 😄

Liebe Grüße

Morphium

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Joliefemme

Deshalb nochmal ein kleiner Appel an alle, die jedes Mal die Strenge überschlagen und einen halben Nervenzusammenbruch bekommen, weil jemand NICHT findet, dass Lost Cherry an einem Mann erträglich ist: tief durchatmen.  

Lost Cherry finde ich sowieso unerträglich, egal an wem Wink

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SebastianM
Weirdly

Daher muss ich die Frage wohl leider zurückgeben: Kommt drauf an, für welchen Ort und welche Zeit der Menschheitsgeschichte du fragst und dann bliebe immer noch die Frage, warum das für dich heute von Bedeutung ist. 

Ausgezeichnete Frage! Falls hier jemand Duftsoziologie oder -kulturgeschichte erforscht und ein Thema für eine Masterarbeit (oder vielleicht sogar eine Dissertation) vergeben möchte, das fände ich verdienstvoll. 

Ich habe in Diskursanalyse promoviert und würde die Arbeit sofort betreuen ^^ 

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Ich werfe bei solchen Diskussionen gerne meinen Lieblings-Unisexduft in den Raum: Delphinus. Für mich ein beinah perfekter 50:50 Duft, an einigen Stellen des Duftverlaufes sogar eher in Richtung feminin. Ich trage ihn aber im Winter trotzdem irrsinnig gerne. Für mich sind diese m/w/unisex Einteilungen zwar hie und da eine grobe Orientierungshilfe, aber im Grunde längst überholt und jede/r soll einfach tragen was er/sie will.

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Wie sang schon der Herbert..... 🎶Wann ist ein Mann ein Mann?🎶

Mein Mann ist ein Bär, sieht aus wie sich viele einen Harley fahrenden Altrocker vorstellen, hat u. will kein eigenes Parfüm, bedient sich aber großzügig an meiner Sammlung.......nur die klar deklarierten Herrendüfte haben ihn nie zu mehr als zu einmal tragen verleitet.,sie gefallen ihm einfach nicht. Mir schon u. zu mir hat noch niemand gesagt, ich würde nach Kerl riechen. 

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solche Diskussionen führen meist zu nichts, weil alleine schon die Geschmäcker so unterschiedlich sind. Ich trage auch sehr gerne Düfte, die laut Diagramm hier eher für Frauen sind. Na und. Angélique Noire oder Tilia . Hab wohl von beiden die meisten Komplimente erhalten und wenn es keine Komplimente gegeben hätte, wäre es mir auch egal^^

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Da sich der Threadersteller Altragon43 nicht beteiligt hat und wiederholt Off-Topic-Beiträge entfernt werden mussten (leider ohne entsprechende Meldungen), wird der Thread geschlossen.

Wer einen Thread eröffnet, sollte ihn auch begleiten.
Bitte achtet außerdem darauf, beim Thema zu bleiben, damit Diskussionen für alle angenehm und konstruktiv bleiben. Vielen Dank!

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