Hallo zusammen,
ich stelle mir in letzter Zeit vermehrt die Frage, wo genau die Grenze zwischen „männlich“ und „unisex“ bei Düften verläuft, vor allem, weil sich mein eigener Geschmack erweitert und ich merke, dass viele als unisex deklarierte Düfte für mich sehr feminin wirken, und umgekehrt.
Wir leben in einer Zeit, in der Genderrollen zunehmend hinterfragt werden, auch in der Parfumwelt. Marken wie Xerjoff, Maison Francis Kurkdjian oder Matière Première setzen bewusst auf unisex, aber wie viel ist Marketing, und wie viel ist tatsächliche olfaktorische Neutralität?
Mich interessiert,
– ab wann ein Duft für euch persönlich maskulin wirkt,
– wo eure persönliche Grenze liegt (gerade wenn ihr selbst tragt oder bewertet),
– und wie ihr mit Düften umgeht, die als unisex vermarktet werden, aber eine sehr starke Richtung (z. B. pudrig-blumig oder leder-würzig) haben.
Gerade holzige, ledrige oder animalische Noten werden oft als maskulin gelesen, während weiße Blüten, Veilchen, Moschus oder Gourmand-Akkorde schnell in die feminine Ecke geschoben werden. Aber ist das rein kulturell geprägt oder doch tief im Duftdesign verankert?
Ich freue mich auf eure Meinungen, Beispiele und Erfahrungsberichte!
Gruss Moritz