Eau des Merveilles Bleue 2017

Eau des Merveilles Bleue von Hermès
Flakondesign Serge Mansau
7.7 / 10 314 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Hermès für Damen, erschienen im Jahr 2017. Der Duft ist aquatisch-frisch. Es wird noch produziert.
Aussprache

Duftrichtung

Aquatisch
Frisch
Holzig
Synthetisch
Zitrus

Duftnoten

mineralische Notenmineralische Noten WacholderbeereWacholderbeere PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.7314 Bewertungen
Haltbarkeit
6.9263 Bewertungen
Sillage
6.3265 Bewertungen
Flakon
8.2260 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.2105 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 16.04.2024.

Rezensionen

15 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Pluto

347 Rezensionen
Pluto
Pluto
Top Rezension 50  
Ein Tag am Meer
So, zu viel für ein Statement, aber da der Duft mir recht gut gefällt, wird es ein kleiner Kommi.

Ich mag Aquaten, allerdings hatte ich in den letzten Jahren selten einen unter der Nase, der Gnade gefunden hat. Die meisten hatten so wenig gemein mit einem Aquaten wie ein Schwarzbrot und ein Baguette. Mit Eau des Merveilles Bleue hat mir endlich wieder einer gefallen. Ich hatte es gehofft, da Christine Nagel für einige gute Düfte steht.

Eau des Merveilles Bleue startet mit dieser frischen, salzigen Gischtnote, die man beim Spaziergang am Meer auf den Lippen schmeckt. Diese Note ist gut getroffen und hält bis zur Basis, wird aber zunehmend wärmer und holziger. Und lässt mich, wohl dank der mineralischen Noten, an feuchte, sandige Haut denken, die in der warmen Sonne trocknet. Etwas Pernod (Anis/Lakritz) mischt sich in die Gischt, gibt eine feine Würze. Patchouli fügt sich spät hinzu, ist nur verhalten eingesetzt. Mehr passiert nicht, ist aber schön.

EdMB ist gelungen, ein authentischer, aromatischer Aquate. Der Duft ist ganzjährig tragbar, entwickelt sich aber bestimmt bei warmen Temperaturen besser, Haltbarkeit und Sillage bewegen sich im mittleren Bereich. Und ich finde, er kann durchaus vom vermeintlich stärkeren Geschlecht getragen werden.

Am Testtag war meine Schwester zum Essen da, sie weiß übrigens nicht, wie groß meine Duftsammlung mittlerweile ist und ich glaube, meine Düfte fallen ihr selten auf, zumindest sagt sie nicht oft etwas dazu, außer ich frage direkt nach. Aber beim Essen meinte sie plötzlich unvermittelt: „Ach, ich würde gerne mal wieder ans Meer fahren.“

Lieben Dank an Dusnatli, die unserer Kennenlernen ermöglichte.
31 Antworten
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 43  
Genau hellblau!
Dieser Hermes und Ableger der Merveilles-Reihe ist ein türkises Geschenk. Ein exquisiter, floraler Aquat, leicht nebelig und gischtig, aber unfassbar schön. Spricht mich richtig an, hat mich in gewisser Weise verzaubert. Für mich der tragbarste der Kollektion. Zumindest auf meiner rauen Männerhaut ;)...

„Merveilles Bleue“ trifft sein helles Blau gekonnt, ist ein mineralischer Erfrischer der Extraklasse. Das ist High End-Designer-Parfumerie, ohne Frage. Das erreichen 75% der Nischendüfte nicht. Aber natürlich ist der Preis hier auch knackig und schon nahezu in Nischensphären, doch damit kann man fast leben. Denn diese Brise genieße ich sehr, es legt sich ein erstaunlicher Frieden auf meine Seele, direkt neben meine Badehose. Egal ob Cote d’Azur oder Sylt - Hauptsache Spanien. Oder Hauptsache Hermes. Denn diese blaue Sternenkriegerin ist zart und stark zugleich, teuer und einfach zu tragen, enorm zugänglich und doch komplex genug um nie in Langeweile abzudriften. Elegantes Wässerchen, herbe Blümchen, ein Tümpel aus saftigem Samt und staubig-schöner Seide. Ein hellblaues Strandkleid, ein Tauchausflug mit Heiratsantrag, ein Sprung ins kalte Wasser, der sich lohnt. Leicht hochnäsiges Schnorcheln, aber was dahinter. Vielfältige Veilchen. Ein Cabrio fährt in den Infinitypool. Mit einem blauen Auge davongeschwommen. Salzige Prinzessin. Zeitlose Kronzeugin. Muschelnkuscheln. Seerosenmatrosen.

Flakon: ultraschön & passend
Sillage: meeresbrisig & exzellent für die Beachbar. Aber natürlich eher sehr leise.
Haltbarkeit: überraschend langlebig - wenn man denn nicht ins Wasser springt... 5-7 Stunden.

Fazit: der Blaue aus der Reihe ist ein faszinierender, einzigartiger, transparenter und lieblicher Aquat - luxuriös, mineralisch, transparent. Eher Marmorwanne als sandiger Strand. Wundervoll für Urlaub, Insel und Küste.
7 Antworten
8
Flakon
8
Haltbarkeit
9
Duft
KJV

6 Rezensionen
KJV
KJV
Top Rezension 53  
Weniger ist Meer
Als 1988 Cool Water Eau de Toilette auf den Markt kam, wurden wir mit Bildern fast nackter, braungebrannter, muskulöser Männer geradezu geflutet, in der Kinowerbung, in den Zeitschriften, ja sogar im Fernsehen (!) sprangen sie bildgewaltig von Klippen, tauchten ein in überschäumende türkisblaue Fluten, durchpflügten strahlendblaue Wellen und erhoben sich wie Aquaman aus dem kühlen Nass, diamantengleich schimmernde Wassertropfen verspritzend...
Das war neu und schlug ein wie eine Arschbombe (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen).

Olfaktorisch sozialisiert von einer Omi, die exklusive Blumen- und Lederdüfte liebte und einer Mutter, die zu der Zeit vorwiegend die damals beliebten schweren Orientalen trug (aber auch den einen oder anderen klassischen Grünling im Schränkchen hatte) und die beide keinerlei Hemmungen hatten auch Herrendüfte zu tragen MUSSTE ich den Duft testen...
Und war natürlich bitter enttäuscht.
Das roch vor allem sehr künstlich-chemisch (heute würde man sagen "synthetisch") und irgendwie stechend.
Und es roch vor allem nicht nach Meer.
Damit war dann das Thema Aquaten für sehr lange Zeit für mich erledigt.

Und dann kam Parfumo... :-)
...
Während meine Sammlung über die Parfumo-Jahre zusehends Gestalt annahm und immer besser meine olfaktorischen Gelüste abdeckte, wurde mir klar dass das Thema Aquaten damit nicht erledigt sein konnte. Und fing an zu testen. Nur:

Wie riecht denn "Meer" für mich?
Und will ich so riechen?

Schnell war klar dass es mir dabei nicht um Sandstrand und Sonnencreme geht, auch nicht um Cocktails an der Strandbar, schon garnicht um Obstsalat. Meer riecht nicht nach "Batida de Coco"-Werbung. Da ist ja nicht mal Salz drin.

Meersalz ist natürlich eine Duftnote die im "Geruch nach Meer" unbedingt drin sein muß! Nur wie simuliert man diese Duftnote wenn reines Salz nach garnichts riecht?
Das schreit nach Algen...

Algen waren die härteste Prüfung für mich. Nicht dass ich diesen Geruch nicht kennen würde, sogar von gleich mehreren Weltmeeren, so ein bisschen bin ich ja doch auch rumgekommen. Ganz unschön riechen vor allem angeschwemmte Algen mit Moderfisch drin, egal ob am Bodensee oder auf Tahiti, im Hafen von Bergen oder auf einer Kykladeninsel, ob am Malibu Beach oder im Freibad von *passiertniemalsnichtnirgendwo*... oops, das war was anderes was da angeschwemmt wurde...

Nach Schwimmbad riecht Meer ganz sicher nicht, das sag ich mal so als ehemalige Leistungs-Schwimmerin die so einige Schwimmbäder kennengelernt hat inklusive Wettkampf-Begleitgerüchen. Lavit, hauteng anliegende Plastik-Badekappen, Fußpilz-Spray und Zitrus-Reinigungsmittel müssen es dann bitte nicht auch noch sein, der Chlorgeruch ist schlimm genug. Schwimmbadgeruch kombiniert mit Cocktailbar und Batida ist hart am Würgereiz. Oder drüber.

Lieber zurück zu den Weltmeeren an die mediterranen Küsten! Ja, doch, Kräuter mag ich. Sehr sogar. Sogar in Parfum! Und auch den Duft der wunderbaren Bäume...
Mit sowas wie "Pinienwald an der Küste der Toskana" oder "Korsische Macchia an der Felsküste" oder "Zedern bei Taormina" kriegste mich, da tun sich Bilder vor mir auf. Von wunderschönen Landschaften.
Aber nicht vom Meer.

Ähnlich ist es mit den Blümchen. Sie mögen noch so gerne ihre Duftbotschaften auf den Schwingen einer vermeintlichen "Meeresbrise" verbreiten, sie bleiben Blümchen und wachsen halt mal nicht im Meer. OK, auf die Algen will ich jetzt auch lieber nicht wieder zurückkommen... :-)

Das mit der Meeresbrise, das ist aber dann doch interessant für mich. Meeresbrise und vor allem auch Gischt und Felsen - da kommen wir der Abteilung "Meer" in meiner kleinen selbstgebastelten Geruchsbibliothek im Hirn dann schon näher...

Eau des Merveilles Bleue hab ich mir blind gekauft weil ich über mehr als ein Jahr keine Probe auftreiben konnte. Und es war - maritim gesprochen - "Treffer versenkt".
Jetzt gibt es in meiner Duftgarderobe (die eigentlich nicht größer werden sollte) einen festen Platz für einen sogenannten "Aquaten". Eau des Merveilles Bleue trifft fast genau auf den Punkt das, was ich mir unter einem Meeresduft vorstelle - in meinem Statement schrieb ich "Keine Sonnencreme, kein tropisches Fruchtgedöns, kein exotisches Geblümele - nur Meer, Gischt und Minerale - ganz ohne Algenmuff. Perfekt!" und je länger er in meinem Repertoire steht desto mehr wächst er mir ans Herz, ich bin geradezu verliebt.
Direkt unter der eigenen Nase erscheint er fast unscheinbar - tatsächlich ist er aber einer der wenigen Düfte auf die ich schon mehrfach positiv angesprochen wurde (was mir selten passiert), er scheint eine sehr angenehme Aura um einen zu entwickeln wenn ich dem Feedback glauben darf. Auf Textilien hält er ewig...

Wer Meer will und mehr braucht als Eau des Merveilles Bleue der möge wahlweise ein Tröpfchen Caipi, Batida, Alge, gammliges Fischernetz, Chlor, Kräuter, Blümchen whatever layern, ich bin überzeugt das funktioniert super mit diesem Duft.

Aber weniger ist Meer.
Find ich.
Und das kann Eau des Merveilles Bleue.
9 Antworten
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
FlirtyFlower

81 Rezensionen
FlirtyFlower
FlirtyFlower
Top Rezension 33  
Das Salz auf meinen Wangen
Wie eine Seifenblase scheint der Moment zu zerplatzen. Ich verstumme. Würde ich wieder verlieren? Würde ich wieder das schwarze Schaf sein? Würde es wieder passieren, dass ich wie das unartige Kind dastehen würde, bestellt und nicht abgeholt?

Doch ich beherrsche mich. Denn sonst würden sie ihn bemerken. Meinen Schatten. Meinen perfekten geschminkten Lidschatten, der meine perfekte Maske ausmachen würde.

Ich hatte mir eine Duftprobe von Eau des Merveilles Bleue eingepackt, warum weiß ich auch nicht mehr. Aber ich lege ihn auf und bemerke eine scharfe After Shave-Note, die alles andere als feminin zu sein erscheint. Und mir eine ungeahnte Stärke verleiht.

Ja, After Shave. Aber was war das Shave in diesem Fall, dass ich das Danach danach gebraucht habe? Dabei wollte ich schon lange einen Herrenduft ausprobieren, warum erzähle ich euch ein anderesmal.

Es heißt, es ist Gischt in dem Duft. Das Internet sagt, dass Gischt das Gemisch aus Wasser und Luft ist. Egal, ob bei künstlichen oder natürlichen Gewässern. Es soll durch mechanische Einwirkung wie Wind entstehen. Wie ein Aufeinanderprallen der Wellen auf starken Wind oder das Ansetzen eines Schiffes. Vielleicht habe ich diese Prise ja bereits daher schon einmal wahrgenommen. Doch vielleicht bin ich auch auf dem falschen Dampfer. Dampfer, Schiff, ja vielleicht habe ich diesen Duft schon einmal auf einem Schiff wahrgenommen. Wie der Meeresschaum in der Luft an einem Spaziergang am Strand ... Was Posseidon wohl zu diesem Duft gesagt hätte? Naja, wer weiß ...

Sagen wir der Duft ist ein Aquate, aber anders als erwartet ...

Und noch immer rieche ich fast nur After Shave, doch ich weiß nicht welches. Vielleicht eines aus der Marc Jacobs Splash Collection Pear oder Cotton? Ich weiß es nicht ... Jemand schrieb hier in den Statments, dass der Duft herb riecht und das kann ich bestätigen, so herb das mir fast ein Damenbart wächst. Doch irgendwie schenkt er mir durch seine Herbheit auch eine ungeahnte Gelassenheit. Einen ungeahnten John Wayne Modus. Ich fühle mich wie ein maskuliner Matrose auf hoher See. Nur eben im Morthisha Adams-Look, wobei mein Schimpfwörterrepertoire, wenn ich irgendwann losgelassen würde natürlich selbst Popeye neidisch machen könnte. Jemand mit Tourette-Syndrom wäre heute vielleicht nichts dagegen.

Etwas später rieche ich Desinfektionsmittel. Doch Moment, das kommt aus dem Pausenraum ...

Als ich mit der Kollegin Pause mache, merke ich auch warum. Der Kollege, der aus der Lebenshilfewerkstatt einen Job bekommen sollte, um bei uns aufzuräumen, ist daran schuld. Und was war ich überrascht, als er alles so ernst nahm, dass er sogar alles desinfiziert hat.

Ich gestehe, ich stehe total auf den Duft von Desinfektionsmittel. Irgendwie kann ich nicht auseinanderhalten, ob es von seiner Reinemachaktion oder dem Duft kommt. Aber es ist angenehm.

Ihr müsst wissen, der Kollege hat Trisomie, also das Down Syndrom. Aber sein Lachen ist so ansteckend, dass ich mich frage, was ich im Leben manchmal falsch mache.

Er sagt, er will den Job unbedingt, denn das würde so viel für ihn und seine Zukunft bedeuten. Ich bin so gerührt, dass ich auch jetzt kurz davor stehe ein Tränchen zu vergießen, aber ich weiß, ich darf nicht.

Als er mit seinem ansteckenden Lächeln die Kollegin fragt, wie es bei meiner Kollegin privat aussieht, sagt sie nur lächelnd: „Ich habe eine Katze“. Und das sollte der Beginn eines Gespräches sein, das mir das eine oder andere Tränchen zaubern sollte, allerdings vor lauter Lachen, vor lauter Einsicht und vor lauter Gerührtheit, dass es noch Menschen gibt, die trotz geringer Möglichkeiten das Beste aus ihrem Leben und dem Glauben an die Zukunft machen würden.

Als ich daraufhin ins Bad gehe, wasche ich den Duft ab. Er war ein bisschen wie Tränen oder Salzwasser auf meiner Haut. Doch durch dieses Erlebnis habe ich begriffen, dass sowohl dieser Hermesduft, als auch Tränen der Trauer zu teuer sind, um trotz allem nicht an ein glücklicheres morgen zu glauben.

PROLOG
Wer in der Nacht
In den versteckten Winkeln seines Geistes träumt
Erwacht am Tag
Und findet nichts als Leere.
Doch die Träumer des Tages
Sind gefährliche Männer
Denn sie könnten ihren Traum mit offenen Augen spielen
und ihn möglich machen.

Verfasser unbekannt
20 Antworten
9
Flakon
5
Sillage
4
Haltbarkeit
8
Duft
DonJuanDeCat

2033 Rezensionen
DonJuanDeCat
DonJuanDeCat
Top Rezension 24  
Hörst du die Wellen brechen?
Blaue Flakons erinnern automatisch an das Meer,… ist das richtig? Naja, eigentlich irgendwie schon, oder? Zumindest ist es sicher kein Zufall, wenn sommerliche bzw. frische Düfte, die zudem aquatisch oder maritim sind, eine blaue Farbe haben, da viele Düfte in dieser Richtung ja so auf den Markt kommen.

Ich spreche hier gerade vom Meer bzw. Urlaub, da der neue Eau des Merveilles Flanker für mich ein sehr netter, sommerlicher Duft geworden ist, der mit seinen mineralisch-maritimen Noten auch schön an Urlaubsgebiete erinnert.

Blau wie der wolkenlose Himmel.
Blau wie das Meer.
Blau, wie man sein kann, wenn man zu tief in die Flasche schaut.
Blau, wie die ersten Outfits von Batman… okay ich fange nicht wieder damit an :D
… aber eines muss ich noch erwähnen… blau wie das Lichtschwert von Luke Skywalker, mu ha ha ha!

Der Duft:
Mineralische Noten… auch wenn es manchmal schwierig sein könnte, darunter sich etwas vorzustellen finde ich, dass man diese zu Beginn recht gut riechen kann. Ja, es hat was von Steinen und Felsen, die benetzt vom Meerwasser wurden, das ist vielleicht die Gischt-Note hier. Eine kaum bemerkbare Salz-Note kann man ebenfalls meiner Meinung nach heraus riechen, auch wenn dies hier nicht angegeben ist. Daher würde ich anstatt Gischt eher von allgemeinen maritimen Noten sprechen, nur mit dem Unterschied, dass das Salz natürlich nicht so stark wie bei einigen anderen maritimen Düften ist.
Ich rieche im Hintergrund etwas süßliches, fast schon Amber-artiges, kann aber nicht genau sagen, woher das kommt.
Die spätere Basis ist an sich relativ schwach, man riecht weiterhin leichte mineralige Noten mit einer schwachen Süße, das maritime ist mittlerweile fast völlig verschwunden. Zu diesem Zeitpunkt wird es dann Zeit, neu aufzusprühen.

Die Sillage und die Haltbarkeit:
Fast schon Hermès-gewohnt hat auch dieser Duft hier keine allzu hohe Ausstrahlung, was ich immer schade finde. Zum Glück ist der Duft ein Sommerduft, so dass er dennoch nicht so schnell verfliegt und zumindest für eine kurze Zeit an einer riechbar ist, aus der Nähe jedenfalls…
Die Haltbarkeit beträgt drei bis maximal vier Stunden, da der Duft zu dieser Zeit dann extrem schwach wird und man ohne neu aufzusprühen kaum noch etwas riechen kann.

Der Flakon:
Nach wie vor ist der Flakon rundlich und am Boden abgeschrägt, so dass er nicht gerade steht. Diesmal kommt er mit einem blauen Farbverlauf und es sind weiterhin Glitzerstaub und funkelnde Sterne zu sehen. Der Name des Duftes steht auf den Flakon aufgedruckt. Der Deckel ist verchromt und zylindrisch. Ein wie immer sehr schöner Flakon.

Also, ich finde, dass der neue Merveilles Flanker sich deutlich vom ursprünglichen Duft aus dem Jahre 2004 unterscheidet, er hat meiner Meinung nach nicht mal mehr die Grund DNA des ursprünglichen Duftes. Aber das macht überhaupt nichts, da ich finde, dass dieser Duft sogar mindestens genauso schön ausgefallen ist.

Dieser Duft hier ist ein sehr schöner Sommerduft geworden. Wie beschrieben erinnert er mit seinen mineralischen Noten an nasse Felsen an der Küste mit einer leichten, eigentlich kaum wahrnehmbaren Prise an Salz, was an die feuchte, salzige Luft in Küstennähe erinnern könnte. Fehlen eigentlich nur noch der Duft von Algen und das Geräusch der umherfliegenden Möwen, um alles perfekt zu gestalten.

Da er nicht so stark ist, eignet sich dieser Duft hervorragend als schöner Tagesduft an warmen Tagen, aber man kann ihn auch zum Ausgehen an Urlaubsorten benutzen. Nicht unbedingt zum Feiern, aber ein schöner Duft, den man auftragen könnte, wenn man abends nett essen und dann hinterher am Strand spazieren geht, wo man danach die salzige Seeluft aufnimmt, die in der Dunkelheit zu Silhouetten verwandelten Felsen und Steine beobachtet und schließlich nach den Wellen lauscht, die an den Felsen plätschern.

Ein sehr schöner Duft, etwas schwach, aber auf jeden Fall testenswert!
3 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

101 kurze Meinungen zum Parfum
FlirtyFlowerFlirtyFlower vor 5 Jahren
8
Flakon
5
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Wie Salzwasser auf meinen Wangen ... Wie After Shave. Wie das After, wo ein Shave fehlt. So maskulin, dass mir fast ein Damenbart wächst ...
10 Antworten
YataganYatagan vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Nach erneutem Test gefällt mir der plötzlich trotz seiner überbordenden Synthetik recht gut: raffinierte, etwas süße Meeresnote.
12 Antworten
GaukeleyaGaukeleya vor 2 Jahren
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Feine Aquatik ohne nervige Blütensüsse oder Mundgeruchcalone. Herbfrisch, aber nicht kratzig. Etwas cremig. Sanfte Hermès-Eleganz eben.
7 Antworten
TerraTerra vor 7 Jahren
8.5
Duft
Unaufgeregt guter, transparent-cremig-zarter Sommerduft. Meeresassoziation ohne typischen Duschgel oder Aquatikmuff. Testtipp!
4 Antworten
FrauMiezeFrauMieze vor 3 Jahren
10
Flakon
4
Sillage
5
Haltbarkeit
8
Duft
Da sitz ich nun im Sand,
Wellen spült's an d' Strand.
Meeresbrise streift,
meine Haut ganz leicht.
das ist die schönste Zeit.
3 Antworten
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