Verbot von Duftstoffen am Arbeitsplatz- bald auch in D?

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Was bin ich froh, daß ich in einer Kfz-Werkstatt arbeite, da gibt es jede Menge noch schädlichere Sachen. Und meinem Chef wird das sowas von egal sein.....ich bin doch der einzige "Lufterfrischer" der da rumläuft Laughing .
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MadameNez:
... in einer Kfz-Werkstatt ...

Da weiss der Werktätige gleich, worauf er sich einlässt. Anders im Büro. Ein sattsam aufgetragenes experimentell synthetisch "künstlerisches" Parfüm ist zu bewerten wie die Blendung mit dem Laser-Pointer oder der Bürolampe. Das ist nicht nur unhöflich, sondern auch albern.

Man hat sich auf "Gesundheit" als Scheinargument für Genussverzicht geeinigt. Aber abseits solcher hahnebüchenen Menschenfeindlichkeit, diese modernen Geruchsbomben sind tatsächlich nur schwer zu ertragen. Und wenn ich dann lese, jemand scheut einen ehrlich menschlichen Geruch zugunsten eines "Atlantik Briese de Toilette", ja dann kann ich das Verbot nur verstehen. Auch der Mensch, der ganz gewöhnliche, will sich frei und unbelastet der Nase lang orientieren dürfen, ohne von "Schönriechern" seiner Sinne beraubt zu sein.
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MadameNez:
Was bin ich froh, daß ich in einer Kfz-Werkstatt arbeite, da gibt es jede Menge noch schädlichere Sachen. Und meinem Chef wird das sowas von egal sein.....ich bin doch der einzige "Lufterfrischer" der da rumläuft Laughing .

Super! "Lufterfrischer" finde ich gut !!
Hey, ich arbeite auch in eine Auto-Werkstatt, also jedenfalls im angrenzenden Büro. Am schlimmsten finde ich immer die ganzen Reifen, die so rumliegen, DIE stinken! Da braucht mir keiner vorschreiben, wie ich zu riechen habe ....
Man muß allerdings aufpassen, daß nicht eine Meute Mechaniker an einem klebt, wenn man mal als "Lufterfrischer" durch die Werkstatt läuft Laughing
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@Mmmh: Ja, mein Arbeitsplatz ist ebenfalls im angrenzenden Büro. Und JA, die Reifen sind die schlimmsten, aber ich habe sie irgendwann nach diversen Jahren nicht mehr wahrgenommen. Ich kann sie aber zu Hause an den Klamotten riechen. Obwohl Getriebeöl auch echt stinkt, oder wenn mal wieder der Mechniker zu faul war den Absaugschnorchel übern Auspuff zu stülpen und den Uralt-Diesel schön ´ne halbe Stunde laufen lässt in der Halle Evil or Very Mad .
Einer meiner Kollegen berät mich sogar immer ehrlich und gut wenn ich gerade mal wieder einen Duft teste. Er hat ein feines Gespühr dafür was zu mir passt. Und alle anderen Mechniker hatten sich bisher immer gut im Griff, in Bezug auf "an einem kleben". Sie sehen mich als ebenbürtigen Kollegen und wir schätzen und respektieren einander.
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@MadameNez
Ich musste echt lachen bei Deiner Aufzählung - und ich kann Dir in jedem Punkt recht geben Rolling Eyes
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Catch22:
MadameNez:
... in einer Kfz-Werkstatt ...

Da weiss der Werktätige gleich, worauf er sich einlässt. Anders im Büro. Ein sattsam aufgetragenes experimentell synthetisch "künstlerisches" Parfüm ist zu bewerten wie die Blendung mit dem Laser-Pointer oder der Bürolampe. Das ist nicht nur unhöflich, sondern auch albern.

Man hat sich auf "Gesundheit" als Scheinargument für Genussverzicht geeinigt. Aber abseits solcher hahnebüchenen Menschenfeindlichkeit, diese modernen Geruchsbomben sind tatsächlich nur schwer zu ertragen. Und wenn ich dann lese, jemand scheut einen ehrlich menschlichen Geruch zugunsten eines "Atlantik Briese de Toilette", ja dann kann ich das Verbot nur verstehen. Auch der Mensch, der ganz gewöhnliche, will sich frei und unbelastet der Nase lang orientieren dürfen, ohne von "Schönriechern" seiner Sinne beraubt zu sein.

Tja, und der "Schönriecher" will eben von menschlichen Gerüchen, ob nun ehrlich oder nicht, verschont bleiben. Welches Recht ist nun höher zu gewichten und mit welcher Begründung? Dass Überparfümierungen nicht ratsam und nicht kleidsam sind, sollte ja jedem bewusst sein. Die Einstellung, menschliche Gerüche nicht riechen zu wollen, ist nicht gesetzlich verboten. Ich habe tatsächlich schon mal eine Beziehung beendet, weil mir der Kerl zu sehr "menschelte" - er lehnte Düfte aus Prinzip kategorisch ab. (Nur für sich selbst.) Vor mir hatte anscheinend schon die Ex versucht, ihn zu bekehren, was die vielen (unangetasteten) Parfümgeschenke von ihr belegten. Ich mag einfach keine wie auch immer gearteten Körpergerüche. Und ich lasse mich auch nicht dazu zwingen, diesen ausgesetzt zu sein... eher würde ich noch einen "Atlantik Brise de Toilette"-Sprüher in meiner Handtasche mitführen und die Toilettenräume auf der Arbeit beduften, ehe ich sie benutze.
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Das ist ja tapfer formuliert, aber derzeit völlig unnötig.
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Hallo zusammen,
Ich bin über Google auf diese Diskussion gestoßen und möchte als ehemalige "Schönriecherin" und inzwischen Duftstoffgeschädigte meine Geschichte erzählen. Nicht um den Krieg zwischen Pro und Kontra zu schüren, sondern um für mehr Sensibilität zu bitten.
Begonnen hat alles vor ca. 10 Jahren mit Softlan. Habe ich selber nie benutzt (einfach weil ich keinen Weichspüler mag) aber mehrere Kolleginnen. In der Nähe besagter Kolleginnen bekam ich Atemnot und Hustanfälle. Um der Sache auf den Grund zu gehen habe ich nachgefragt, und alle haben Softlan benutzt. Die Kolleginnen waren verständnisvoll und sind umgestiegen.
Dann kam nach langer beschwerdefreier Zeit der erste anaphylaktische Schock. Ich wusste nicht was mir da passiert. Auslöser war eine Arbeitsplatzbegehung bei Procter&Gamble im Lager. Dort wurde das neue Lenorwaschmittel konfektioniert. Das Zeug war sehr wohl verpackt, es wurde lediglich mit Probetütchen versehen. Nach ca 5 Min. Aufenthalt: kalter Schweiß, kribbeln unter der Haut, Schwindel, Atemnot usw. Kurz vor dem Kreislaufkollaps habe ich es ins Auto geschafft und bin dort erst mal ne Stunde gesessen.
Nach und nach kamen dann dazu: Axe, Jil Sander und andere Düfte, fast alle Waschmittel. Anfangs hatte ich nur Beschwerden wenn ich ohnehin grad nicht 100% fit war. Dann kam vor zwei Jahren der zweite anaphylaktische Schock auf einer Tagung. Die Herren der Schöpfung waren gut parfümiert. Ich dachte am offenen Fenster halt ich das aus. Fehlanzeige. Erst massiv seifiger Geschmack im Mund, dann Atemnot, brennen im Hals als hätte man Säure gegurgelt usw.
Das war der Zeitpunkt zudem ich meine Wohnung entduftet habe. Alle Parfums, Duftkerzen usw. weggeworfen, Waschmittel durch parfümfreies ersetzt.
Inzwischen ist jeder Stadtbummel oder auch nur ein Einkauf im Supermarkt gefährlich. Mein Hals und Rachen, sowie Bronchien reagieren schneller als meine Nase eine Duftquelle wahrnehmen kann. Ärzte sind aktuell wenig hilfreich, auch weil ich auf dem Weg dorthin und im Wartezimmer schon soviel Duftstoffe intus habe, das Test verfälscht werden und beim Anblick meiner Rachenschleimhäute alles mit einem Infekt abgetan wird. Tatsächlich bin ich auch regelmäßig auf Antibiotika weil die gereizten Flächen jeden Infekt einfangen der mir entgegen kommt.
Fakt ist, weit weg von Menschen, oder bei mir in der Wohnung geht es mir gut. Natur und Pollen, kein Problem. Unparfümierte Menschen, kein Problem. Ein Hauch von Duft bedeutet Schmerzen.
Ich lese immer in der Diskussion um Verbote mancher Inhaltsstoffe immer den Vergleich zu Lebensmitteln wie Erdnüssen, die werden ja auch nicht verboten. Der Unterschied ist, wenn ich die nicht Vertrag, es ich sie nicht. Die Luft zum Atmen kann ich mir nicht raussuchen. Achja, Hautausschläge hatte und habe ich übrigens nie!

Lauft bitte mal mit offener Nase und ohne Duft durch die Fußgängerzone, und stellt fest wie selten man tatsächlich kein Parfüm riecht. Nämlich so gut wie nie.
Ich versteh euch die ihr gut riechen wollt, und gäbe es wirksame Atemschutzmasken würde ich sie tragen, aber es gibt sie nicht.
Daher die Bitte, wenn ihr euch beduftet, wägt ab ob es wirklich für einen Lebensmitteleinkauf oder Arztbesuch oder am Arbeitsplatz notwendig ist.
Übrigens, seit ich selbst nicht mehr nach diversen Wässerchen und Mittelchen dufte, finde ich auch meinen eigenen Körpergeruch nicht mehr unangenehm. Immerhin ist der eigene Duft die genetische Flagge die die passenden Partner zusammenführt. Und es ist definitiv nicht die schlechteste Wahl Freunde danach auszusuchen ob man sie natura riechen kann Smile

Liebe Grüße
straylight
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Straylight:

Ich bin über Google auf diese Diskussion gestoßen und möchte als ehemalige "Schönriecherin" und inzwischen Duftstoffgeschädigte meine Geschichte erzählen.

Und wieso hast du dich abgemeldet und jetzt wieder angemeldet?
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Ähm....hab ich nicht. Habe ein paar Beiträge gelesen und mich dann erstmalig angemeldet um etwas zu schreiben. Das war heute Morgen.
Vermutlich beziehst Du dich auf den Begriff Schönriecherin. Damit meinte ich dass ich Konsumentin von Parfüm und sonstigen Düften war.
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Stimmt Wink Es ist doppeltdeutig, das Wort ehemalig war Schuld. Verzeihung.
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Franfan20:
Stimmt Wink Es ist doppeltdeutig, das Wort ehemalig war Schuld. Verzeihung.

Kein Problem Smile
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Straylights Geschichte kenne ich aus eigener Erfahrung, nur ist mein Immunsystem freundlicherweise in der Lage Allergien auch wieder zu verlernen.
Es hat allerdings 5 Jahre gedauert bis ich mich wieder vorsichtig an Parfums herantrauen konnte, nachdem sich die Unverträglichkeit auf ein paar Duftstoffe reduziert hatte.
Waschmittel, Weichspüler, Raumdüfte und Co. sind aber weiterhin für mich problematisch und Parfum verwende ich nur Abends und zum Ausgehen. Im Alltag halte ich normale Körperhygiene für völlig ausreichend.
Bei mir war der Auslöser übrigens "Kuschelweich", das die damalige Freundin meines Sohnes in absoluter Überdosierung verwendet hat.
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Ich kenne das auch leider ( zu ) gut.
Zum Glück ist bei mir nur einige Duftstoffe, aber v.a. Weichspüler gehen gar nicht, und mit Deos und Kosmetika nehme ich nur die Duftfreie Variante.
Es gibt hier übrigens ein Thread über Düfte, die Allergien auslösen - natürlich individuell, viele Menschen können einiges tragen und anderes dann gar nicht.
Und, wenn man allergisch auf ein Duftstoff reagiert, ist es auch keine Frage ob überdoesiert oder nicht - obwohl, Überdosierung an sich meist unangenehm ist.
Ich selber habe auch Pollenallergien, muss jetzt wieder nasenspray nutzen und wenn die Birkenpollen kommen, dann auch Asthmapulver. Zum Glück nicht die ganzes Jahr durch, aber immerhin.

Straylight, warst Du beim ( guten ) Allergolog/in ?
Das ist extrem wichtig, denn ohne richtige Medikation werde es wohl bleiben mit den Infektionen, und in Laufe des Zeits werden die meist nur noch schlimmer.
Wegen meine Allergien bin ich viel Infekt-fälliger, und sobald ich eine Grippe mit Husten bekomme, muss ich wieder sofort mit den Asthmapulver anfangen, sonst geht es all zu schnell in Bronchien. Bei Dir scheint es so zu sein, dass Du es täglich brauchen werdest, damit werden die Infektionen hochwahrscheinlich wieder weggehen, und dazu eine Asthmaspray für akute Anfälle, vielleicht am Anfang erst mal eine Weile auch täglich.
Ich wünsche Dir alles gute und dass Du mal zum einkaufen usw. ohne Anfälle/Angst von Anfälle wieder gehen kannst ! Smile
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SisterBliss:
Straylights Geschichte kenne ich aus eigener Erfahrung, nur ist mein Immunsystem freundlicherweise in der Lage Allergien auch wieder zu verlernen.
Es hat allerdings 5 Jahre gedauert bis ich mich wieder vorsichtig an Parfums herantrauen konnte, nachdem sich die Unverträglichkeit auf ein paar Duftstoffe reduziert hatte.
Waschmittel, Weichspüler, Raumdüfte und Co. sind aber weiterhin für mich problematisch und Parfum verwende ich nur Abends und zum Ausgehen. Im Alltag halte ich normale Körperhygiene für völlig ausreichend.
Bei mir war der Auslöser übrigens "Kuschelweich", das die damalige Freundin meines Sohnes in absoluter Überdosierung verwendet hat.

Ging das bei Dir von alleine wieder besser oder würdest Du behandelt?

Und was ich sehr spannend finde, ist dass es auch bei Dir auch durch das einatmen von Weichspüler ausgelöst wurde.

Laut eines Berichtes des Bundesamtes für Risikoprüfung von 2008 ist das nämlich gänzlich unmöglich. Hängt aber vermutlich damit zusammen das in der "unabhängigen" Kommission die das festgestellt hat Mitarbeiter von Wella, Hoechst, BASF und dem Industrieverband für Körperpflege mitgewirkt haben....
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Sensual:
Straylight, warst Du beim ( guten ) Allergolog/in ?
Das ist extrem wichtig, denn ohne richtige Medikation werde es wohl bleiben mit den Infektionen, und in Laufe des Zeits werden die meist nur noch schlimmer.
Wegen meine Allergien bin ich viel Infekt-fälliger, und sobald ich eine Grippe mit Husten bekomme, muss ich wieder sofort mit den Asthmapulver anfangen, sonst geht es all zu schnell in Bronchien. Bei Dir scheint es so zu sein, dass Du es täglich brauchen werdest, damit werden die Infektionen hochwahrscheinlich wieder weggehen, und dazu eine Asthmaspray für akute Anfälle, vielleicht am Anfang erst mal eine Weile auch täglich.
Ich wünsche Dir alles gute und dass Du mal zum einkaufen usw. ohne Anfälle/Angst von Anfälle wieder gehen kannst ! Smile

Das mit dem guten Allergologen ist gar nicht so einfach. Vermutlich hätte ich die Suche nach einem schon aufgegeben wenn nicht ein Facharzt der Beratungsstelle meiner Krankenkasse gesagt hätte das ich behandelbar bin. Besonders interessant war das Allergiezentrum der Uniklinik: nein, also wenn ich keinen Hautausschlag habe, dann ist das keine Allergie.
Ein Lungenfacharzt war sehr ungehalten als ich seine Heuschnupfendiagnose mit der Frage warum es die einzigen beschwerdefreien Momente sind wenn ich abends mit dem Cabrio über die Landstrasse fahre um mich dann mit ner Decke irgendwo auf eine Wiese zu legen? Allerdings hab ich im Nachhinein festgestellt das der Arzt eh nen miesen Ruf hat. hier gibt es leider nicht viele Lungenfachärzte, und die anderen Allergologen schicken einen weiter. Am 5. hab ich nen Termin bei einem Arzt der auch Umweltmedizin macht. Das erste Telefonat war vielversprechend.
Was die Infektionen angeht ist es immer das schwierigste die Spirale zu durchbrechen. Ohne Infekt weniger allergisch, ohne allergische Reaktion weniger Infekte. Wenn ich tatsächlich schaffe beides mal auszukurieren, dann komme ich schon mal ein paar Wochen ohne Spray aus, und kann mich sogar mal in ein Restaurant oder ne Kneipe wagen.

Ich hätte nicht damit gerechnet hier Leute zu treffen denen es auch so geht.
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Straylight:
...Ging das bei Dir von alleine wieder besser oder würdest Du behandelt

Ich habe mich selber drum gekümmert, weil die Ärtzeschaft schon bei meinen anderen Allergien nicht glauben wollte, dass es sie gibt.
Allerdings habe ich da eine sehr lange Karriere hinter mir und entsprechende Erfahrung, also bitte nicht auf Verdacht selber rumdoktoren.
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Danke für Eure aufwühlenden Beiträge, Straylight und SisterBliss. Das, was Ihr durchmacht, finde ich erschreckend. Ihr habt mein Mitgefühl. Ich wusste gar nicht, dass Duftstoffe solche extremen Reaktionen hervorrufen können. Ich habe bisher immer nur von Hautunverträglichkeiten gelesen.
Ich gehe in mich.
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Straylight:
............Ich hätte nicht damit gerechnet hier Leute zu treffen denen es auch so geht.

Wegen Allergien war ich auch mal 5 Jahre Duft-frei, so zu sagen, und ich habe auch viel mehr Probleme mit asthmatische Symptome als Hautanschlag.
Das mit den Weichspülern - die kann ich wirklich auch nicht haben, ich vermute dass es an Moschus liegt. Moschus wird sehr oft in verschiedenen Weichspülern benutzt, und davon gibt es mehrere Arten - und man kann locker vermuten, dass die Moshcusarte welche an Weichspülern verwendet werden meist billiger und allergieauslösender sind als diejenigen, was an Parfums verwendet werden.
Immerhin ist es bei mir Trial and Error-Vorgehen damit, was ich tragen kann und was nicht - viele ambratische gehen nicht, sowie aquatische und manche mit Moschus.

Ich hoffe der andere Arzt kann Dir helfen, und gebe nicht auf, manchmal muss man mehrere Jahre suchen vor man guten Arzt findet. Mit den Allergolog hatte ich sofort Glück einen guten zu finden, mit andere Probleme ( orthopedische/osteologische ) bin ich immer noch auf die Suche.
Ich drücke Dir die Daumen dass es bald besser wird ! Smile
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Straylight:

Ich hätte nicht damit gerechnet hier Leute zu treffen denen es auch so geht.

Die starke Reaktion auf Dutstoffe, die nicht "allergen" sind könnte auch einen recht einfachen Grund haben, nämlich schlicht Ekel. Dem fehlt sicher der Krankheitswert, was aber nicht heisst, er wäre weniger respektabel. Vieleicht hilft Dir das?

Die Kakophonie der Düfte, insbesondere der "Pflegegerüche" wie Waschi, besonders aber auch Weichi, da krieg ich auch Pickel von. Es mag absurd erscheinen, aber welcher Geruch könnte Dich versöhnen? Sandelholz vieleicht, oder Moos, oder Alge, oder Himbeere? Genau, was isst Du gern?

Chemisch, und damit physiologisch - wir bestehen selbst nun mal aus Chemikalien, zum größten Teil jedenfalls - gäbe es ja keinen Grund, dies oder das abzulehnen, oder eben allergisch über zu reagieren. Die Anspannung in der Wahrnehmung könnte aber die Gesundheit niederschlagen. Dagegen hilft wohl nur eine Desensibilisierung, ein gewolltes starkes Ignorieren weiter. Erkennen können, welcher Geruch ist wichtig, welcher unwichtig, unterscheiden lernen, ähnlich wie bei einem Knalltrauma mit Tinitus. Wie da trägt eine Isolation (Gasmaske) eher zu Verschlimmerung bei. Bitte finde irgendeinen (natürlichen) Geruch, der Dir gefällt. Dann könntest Du von da ausgehend Deine Wahrnehmung, die gelassene Bewertung des Sinneseindrucks wieder zurückgewinnen.

Das ist nur eine Vermutung, aber wie gesagt, chemisch, immun-systematisch physiologisch ist da vermutlich wenig zu machen.
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Catch22:
... Die starke Reaktion auf Duftstoffe, die nicht "allergen" sind könnte auch einen recht einfachen Grund haben, nämlich schlicht Ekel. Dem fehlt sicher der Krankheitswert, was aber nicht heisst, er wäre weniger respektabel. ...
Vielleicht. Nichts ist unmöglich. Aber:
Catch22:
...Duftstoffe, die nicht "allergen" sind...
gibt es nicht.
Eine Allergie ist ein Irrtum des menschlichen Immunsystems: Das missversteht harmlose Substanzen als bedrohlich und antwortet mit Abwehr. Auslöser dieser überschießenden Immun-Reaktion kann praktisch jeder Stoff sein, reines Wasser und reiner Zucker ausgenommen; alles, was irgendwelche Proteine enthält, kann Allergen sein. Auf welche Stoffe ein/e Allergiker/in reagiert, ist höchst individuell. Es gibt Stoffe, die relativ oft Allergien auslösen und daher das Etikett "allergen" aufgeklebt kriegen. Aber es gibt auch Stoffe, die 999.999 Menschen nichts Böses tun, bei der einmillionsten Person jedoch heftige allergische Reaktionen auslösen. Diese Person hat dann ein paar dicke Probleme. Erstens muss sie ihr Allergen finden; bei Stoffen, die selten allergen wirken, eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen, dauert womöglich Jahre. Zweitens braucht sie die richtige Therapie - nochmal Nadel & Heuhaufen, weil a) ihr Allergen sich u. U. im Alltag kaum vermeiden lässt, b) kundige Allergologen eine extrem rare Spezies sind.

Catch22:
... Die Anspannung in der Wahrnehmung könnte aber die Gesundheit niederschlagen. Dagegen hilft wohl nur eine Desensibilisierung, ein gewolltes starkes Ignorieren weiter...
"Gewolltes Ignorieren" nützt nur, wenn körperliche Reaktionen psychische Ursachen haben. Nicht aber bei echten Allergien, denn da spielt das Seelchen überhaupt keine Rolle. Desensibilisierung gegen Allergie - im echten physiologischen Sinne, als "Umtrainieren" des Immunsystems - ist zwar möglich, aber kompliziert; man braucht dafür sehr kompetente medizinische Hilfe.
Diese Warnung hier
SisterBliss:
...also bitte nicht auf Verdacht selber rumdoktoren.
finde ich deshalb ganz, ganz wichtig.
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Ich selbst konnte jahrzehntelang nicht durch die Parfümerieabteilungen der Kaufhäuser gehen, ohne eine dicke Nase und Niesanfälle zu bekommen. Bis vor ca. zwei Jahren hatte ich noch nie eine Douglasfiliale betreten. Drogeriemärkte suchte ich so selten wie möglich auf.

Seitdem ich dann aufgehört hatte zu rauchen, ist das nicht mehr so. Es leuchtet ja ein, dass man bei ohnehin gereizten Schleimhäuten empfindlicher reagiert, aber diese Reaktion trat bei mir ausschliesslich bei 'Duft in der Luft' auf, nicht bei Smog oder sonstigen Umweltbelastungen und auch nicht bei unangenehmen Gerüchen.

Allgemein bin ich nicht der allergische Typ, aber ich kann gut nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die auch ohne eigenes Verschulden empfindlich auf Duftstoffe reagieren.
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Danke für die Berichte.
Das wusste ich nicht, dass es möglich ist, dass solche starken Reaktionen ausgelöst werden, durch Duftstoffe in der Luft. Ich habe dem Bericht des Bundesamtes geglaubt, dass nur durch die Übertragung durch die Luft keine allergischen Reaktionen ausgelöst würden, sondern es sich bei Duftstoffen in der Regel um Kontaktallergien handle.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es tatsächlich so ist, wie Sensual vermutet, dass einige der in Weichspülern verwendeten Moschus-Verbindungen der Auslöser sind.

Mein Eindruck was Überparfümerierung betrifft ist, dass die abgenommen hat im Vergleich zu den 80ern. Dass aber vielleicht mehr Wasch-Weich-Putzmittel verwendet wird.
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Maris:
... Das wusste ich nicht, dass es möglich ist, dass solche starken Reaktionen ausgelöst werden durch Duftstoffe in der Luft. ...
Solche Fälle sind sehr, sehr selten - viel seltener als Kontaktallergien.

Das macht's für die Betroffenen natürlich keinen Deut besser. Im Gegenteil: Die Seltenheit der Symptome bedeutet auch, dass es nur wenige Mediziner gibt, die sie überhaupt (er)kennen. Von Therapie-Erfahrungen ganz zu schweigen.
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Ich habe es mir auch nie vorstellen können, daß man wirklich auf Duftstoffe so extrem reagieren kann. Bis es letztes Jahr zu Beginn der Pollensaison mit leichten Asthma-Symptomen bei mir anfing. Diese werden durch Pollen bei mir ausgelöst, manchmal nur wenn ich Radfahre oder mich sonst irgendwie anstrenge. Manchmal reicht aber auch ein längerer Aufenthalt an der frischen Luft oder am Fenster. Mit Viani-Spray geht es aber einigermaßen. Zum Glück sind es bei mir nur die extrem frühen Pollen, nach 4-6 Wochen ist es dann überstanden.

Vor allem reagiere ich in dieser Zeit manchmal auf Duftstoffe extrem empfindlich: Eben mit Atemnot und Unwohlsein bis hin zu starker Übelkeit und Kopfschmerzen. Ich probiere da momentan noch ein wenig rum, was mir guttut und von was ich die Finger lassen soll. Viele Parfums gehören leider auch dazu. Mit reinen Naturparfums oder auch YR hingegen habe ich keine Probleme. Heute morgen hatte ich einen ganz leichten Duft drauf, bekam trotz Spray schlecht Luft und fühlte mich einfach elend. Erst nachdem ich das Parfum unten hatte und statt dessen einen Duft von Farfalla aufgetragen habe, ging es mir zunehmend besser.
Zuletzt bearbeitet von Blauemaus am 21.03.2015 - 12:33 Uhr, insgesamt 7-mal bearbeitet
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