wie riecht Amber? süßlich/ranzig?

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wie riecht Amber? süßlich/ranzig? 0
Guten Abend miteinander,

ich frage mich grade, ob ich ein Problem mit Amber habe - ich habe in letzter Zeit zwei YSL-Parfums getestet, die Amber beinhalten und jedesmal hatte ich zum Schluss diese süßliche Ranzigkeit auf der Haut. Wo ich mir dann teilweise sage - nee, das kann nicht gewollt sein, das ist schlecht geworden.

Nun ist der eine Duft offenbar von 2006 (Cinéma) und der andere von vor 1994 (Champagne). Kann natürlich gut sein, dass beide schon negativ verändert sind. Aber ich habe auch den Verdacht, dass ich Amber nicht mag. Bzw. es penetrant finde. Aus einer gewissen Entfernung geht es, ist sogar ganz ansprechend, wenn man näher rangeht ist es allerdings too much.

Oder gibt es eine Faustregel, dass überlagertes Parfum süßlich-ranzig wird, unabhängig davon, ob Amber drin ist?

Bitte erzählt mir von euren Erfahrungen mit Amber und mit gekippten Düften!
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Auch wenn meine Antwort nicht eben fachmännisch ist:

Gekipptes Parfum riecht nach Maggi- hat etwas Stechend-Würziges.

Amber hingegen ist eine sehr sanfte, ölige Duftnote. Für mich hat sie etwas Butteriges.
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aha, also könnte es unter Umständen wie ranzige Butter riechen?
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Ich finde Amber auch nicht soo wirklich kuschelig wie anscheinend die meisten.
Wie ranzige Butter riecht, weiß ich leider nicht, aber Amber wird bei mir manchmal auch recht "scharf" und leicht beißend, wenns zu viel ist.
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Amber ist nicht gleich Amber. Meist handelt es sich um eine Mischung verschiedener Harze und anderer Komponenten, die dem Geruch des ursprünglichen Amber ("Walkotze") nahe kommen soll. Und es kann durchaus sein, dass deine Hautchemie sich mit der Amberkomponente, die von YSL verwendet wird, nicht verträgt und diesen ranzigen Ton entwickelt.
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bei mir und für mich riecht es hingegen nach warmen Waffeln und leckeren Keksen...wirklich!
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mmh, dann sollte ich die Finger von YSL lassen. Mein Cinéma von 2006 (batch code) ist zwar sicherlich überlagert, aber wenn es gekippt wäre, müsste es ja maggiartig stechend riechen - und die Kopfnote riecht durchaus noch angenehm...
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Meiner Erfahrung nach wäre das untypisch, dass die Basis kippt. Ich kenne es, dass als erstes die Kopfnote kippt. Und wenn die verdunstet ist, kann das gekippte Zeugs wieder riechen wie früher, oder doch fast.
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Amber (Bernsteinnote) ist doch anders als Ambra (Walmagenkrümel), oder irre ich mich?
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... und was ist das schwarzes Amber?
Ist das eine andere Sorte, oder wie!
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SchnurriKatz:
Amber (Bernsteinnote) ist doch anders als Ambra (Walmagenkrümel), oder irre ich mich?

Yep.

Ambra, bzw. Ambregris oder graue Ambra = Pottwal-Kotze, die lang genug auf dem Meer herumschwimmen muss, um einen balsamisch-holzigen, leicht Tabak-artigen Geruch zu entwickeln, dem aphrodisierende Wirkung nachgesagt wird (wird nur noch synthetisch hergestellt) - das alte "Dioressence" war voll davon!
Amber (engl. Bernstein) = eine Melange aus herben bis süßlichen Harzen mit teils würzigen, teils rauchigen und balsamischen Untertönen - gerne mal mit Honig- und Vanille-Noten kombiniert um die heute so beliebte orientalische Aura zu kreieren - "Ambre Sultan" u.a.
Ich kann, um auf die Grundfrage dieses Threads zurückzukommen, mit dem Wort "kippen" irgendwie nichts anfangen. Obwohl ich jede Menge uralte Düfte habe (teilweise noch aus den 60ern) ist bei mir noch kein Duft "gekippt". Zumindest die Herz- und Basisnoten sind eigentlich immer intakt, manchmal sogar auch noch die Kopfnoten. Hin und wieder aber sind es vorallem die zitrischen Komponenten die vorzeitig zu oxidieren beginnen, besonders dann, wenn man die Düfte falsch gelagert, d.h. Sonnenlicht oder zu hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt hat.
In der Folge dieses Oxidationsprozesses bekommen die Düfte häufig einen Sherry-ähnlichen Ton, der vermutlich auch mit "ranziger Butter" assoziiert werden kann.
Dieser verfliegt aber nach einer Weile.
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@ Ghislaine - danke fürt den link
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ok, das ist doch schon mal ein Anhaltspunkt, danke Profumo. Wenn die Kopfnote ok ist, dann ist der Duft anscheinend auch weitgehend noch in Ordnung. Wenn dann nach ner Stunde Ranzigkeit wahrnehmbar ist, dann könnte das also daran liegen, dass ich den Amber nicht mag oder er auf meiner Haut anders als gewollt riecht. Vielleicht ist es auch Gewöhnungssache? Ich habe Cinéma jetzt mal auf Papier gesprüht, um zu sehen wie es dann riecht - die Ranzigkeit scheint doch eher mit meiner Haut zusammenzuhängen Sad - allerdings projiziert sie kaum, d.h. nur ich persönl. empfinde es als etwas störend, wenn ich die Nase direkt dranhalte. Von weitem ist es glaube ich sogar angenehm und sinnlich.
Tja, wirklich verwirrend. Vor allem weil die Vanille bei mir völlig untergeht, auf Papier aber nicht Rolling Eyes
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Huh! Vorsicht! Die Ambernote, die nicht meer-sonnen-gedümpeltes Walsekret ist, ist nicht gleich Bernsteinamber!
Die völlige Sprachverwirrung kommt noch aus der Antike, als das Wort Anbar auch auf Bernstein angewandt wurde (weil man es angespült am Strand fand) und sich dann das Wort als Bernstein in einigen Sprachen festsetzte, während die Bezeichnung auch für Ambregris, also das Amber-Walzeugs, bestehen blieb. Komplett verwirrend wird es da, wo auch noch ein Harzgemisch Amber genannt wird, da es in Anlehnung/Erinnerung an Ambregris zusammengemixt wurde.
Und um noch eins draufzusetzten: Als mit der bahnbrechenden Erfindung von ganz vielen synthetischen Noten eine Klasse geschaffen wurde, die sehr charakteristisch eigen riecht, gab man ihr den Namen Amber (weil sie an das erinnerte, was wiederum an die Walsache erinnerte, wobei der Bogen der Erinnerung jetzt schon verdammt weit gespannt ist).

Also... es gibt:

- Ambregris (Von Pottwalen ausgeschieden, vorne oder hinten ist nicht klar)
- natürliches Harzgemix Amber (in Anlehnung an Ambregris entstanden, dann eigenständig weiterentwickelt)
- Bernstein (Bei der Schmuckverarbeitung von Bernstein ensteht durch Schleifen mit Öl ein ausgeprägt riechender Abrieb, der extrem selten auch in Parfum verwendet wurde.)
- synthetischer Amber (eigene, neue Klasse von Riechstoffen, die wegen einer gewissen Nähe zum Harzmixamber [und dadurch über eine Ecke auch zum Ambregris] ebenfalls Amber getauft wurde).

Das, was wir heute in Parfum riechen, ist fast ausschließlich der letztgenannte, synthetisch hergestellte Amber (der wiederum eine ganze Klasse von vielen, vielen Einzelambers überschreibt)!
Selten, weil rar und teuer, wird noch Ambregris verwandt.
Wohl weniger (weil zu aufwendig gegenüber chemischen Gewinnungsverfahren) ein Nicht-Wal-Naturamber. Garantierte Beispiele hierfür würden mich sehr interessieren, wenn jemand was weiß. Von Bernstein als Riechstoff können wir uns, glaube ich, gänzlich verabschieden (auch hier fänd ich´s interessant, wenn jemand was kennt/weiß).
Zuletzt bearbeitet von Louce am 07.03.2012 - 17:20 Uhr, insgesamt 2-mal bearbeitet
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@Carnolie: Das beste dürfte sein, dass Du ein paar ausgewiesene Amberdüfte kennen lernst. Wenn Amber das Hauptthema eines Dufts ist (also keine Basiskomponente oder Teil irgendeines Akkords), dann riecht man das SEHR, SEHR deutlich.
(*g* Zum Beispiel in meiner Sammlung findest Du ein paar typische Voll-Amber-Düfte: "Ambre von Réminiscence", "Soir de Marrakesh", "Ambre 114".)

Wenn Du ein deutliches Bild von Amber-an-sich hast, kannst Du selbst überprüfen, ob das "Ranzige" dem Amber zuzuschreiben ist. Und ein deutliches Bild ist bei Amber ziemlich leicht zu gewinnen.
Smile
Zuletzt bearbeitet von Louce am 07.03.2012 - 17:53 Uhr, insgesamt 3-mal bearbeitet
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perfumeshrine.blogspot.com/2010/07/frequent-qu estions-amber-or-ambergris.html
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Louce:

- Bernstein (Bei der Schmuckverarbeitung von Bernstein ensteht durch Schleifen mit Öl ein ausgeprägt riechender Abrieb, der extrem selten auch in Parfum verwendet wurde.)
(...)
Von Bernstein als Riechstoff können wir uns, glaube ich, gänzlich verabschieden (auch hier fänd ich´s interessant, wenn jemand was kennt/weiß).

Nach meinen Informationen wurde im 19. Jahrhundert aus Bernstein durch "zerstörende Destillation" ein Bernsteinöl (engl. amber oil) gewonnen. Aus diesem wurde durch Umsatz mit der dreifachen Mange konzentrierter Salpetersäure un anschließender erneuter Destillation ein Moschusersatz synthetisiert. Ein kommerzieller Erfolg stellte sich nicht wirklich ein. Vermutlich waren die Heratellkosten höher als der Verkaufspreis. Das war es dann meines Wissens mit der Verwendung von Bernstein für Parfums.
Mit Amber oder Ambra, was synonym verwendet wird und sich mittelbar auf Ambregris bezieht, hat das ganz und gar nichts zu tun. Sehr, sehr gut ist der Wikipedia-Eintrag zu dem Thema.

Und was sagt der allgegenwärtige Luca Turin zum Geruch von Ambra?
Luca Turin:
The best way I can desribe them is to say that they are to woods as Miles Davis' silvery trumpet tone is to a military clarion.
Dem mag ich nichts hinzufügen - außer, dass mir diese Umschreibung des Ambrageruchs durch meinen Nachbarn aus dem zweiten Stock ausgesprochen gut gefällt.
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Louce:
Also... es gibt:

- Ambregris (Von Pottwalen ausgeschieden, vorne oder hinten ist nicht klar)
- natürliches Harzgemix Amber (in Anlehnung an Ambregris entstanden, dann eigenständig weiterentwickelt)
- Bernstein (Bei der Schmuckverarbeitung von Bernstein ensteht durch Schleifen mit Öl ein ausgeprägt riechender Abrieb, der extrem selten auch in Parfum verwendet wurde.)
- synthetischer Amber (eigene, neue Klasse von Riechstoffen, die wegen einer gewissen Nähe zum Harzmixamber [und dadurch über eine Ecke auch zum Ambregris] ebenfalls Amber getauft wurde).

Das, was wir heute in Parfum riechen, ist fast ausschließlich der letztgenannte, synthetisch hergestellte Amber (der wiederum eine ganze Klasse von vielen, vielen Einzelambers überschreibt)!
Selten, weil rar und teuer, wird noch Ambregris verwandt.
Wohl weniger (weil zu aufwendig gegenüber chemischen Gewinnungsverfahren) ein Nicht-Wal-Naturamber. Garantierte Beispiele hierfür würden mich sehr interessieren, wenn jemand was weiß. Von Bernstein als Riechstoff können wir uns, glaube ich, gänzlich verabschieden (auch hier fänd ich´s interessant, wenn jemand was kennt/weiß).

Ohh schön Louce, danke für die Aufklärung! Die Frage mit den verschiedenen Namen hatte ich mir auch schon oft gestellt!

Und jetzt habe ich grad Lust auf meine Abfüllung "Ambre" von Réminiscence bekommen Smile
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Louce:
Von Bernstein als Riechstoff können wir uns, glaube ich, gänzlich verabschieden (auch hier fänd ich´s interessant, wenn jemand was kennt/weiß).

In welchen Düften Bernstein direkt eingesetzt wird und ob dieses geschieht, weiß ich nicht (ich denke, eher weniger), aber man kann den Geruch desselben kennenlernen! Ich selbst habe mal Bernstein (natürlich keinen Schmuck, sondern unverarbeitetes in kleiner Steingröße, was für Schmuck etc. nicht brauchbar ist) geräuchert (und kann das bei Atemwegskrankheiten auch empfehlen!). Er riecht fast stechend harzig, terpenig, vielleicht leicht teerig und gar nicht weich oder irgendwie animalisch-warm.

Man kann diesen Geruch mit etwas Birkenteer in Kombination mit verschiedenen Harzen bestimmt relativ leicht simulieren.
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Ach ja, habe ich eben vergessen, nun zu dem animalischen Amber/Ambra:

Der wichtigste Inhaltsstoff im Ambre Gris des Wals ist das Ambrox (oder auch Ambroxan genannt), das heute synthetisch aus dem Diterpen-Alkohol Sclareol hergestellt wird. Von der Struktur her identisch ist das Cetalox (anderer Hersteller).

Dazu: "Not a Perfume" besteht nur aus Ambroxan/Cetalox.

Meine Erfahrung ist aber, dass synthetische Produkte immer ärmer, schmaler, weniger facettenreich duften als das natürliche Original.
Aber ich weiß nicht, wie echtes Ambre Gris vom Wal riecht, es soll noch eine fäkale Note besitzen, die Ambroxan für mich jedoch nicht hat. Hab in meiner Laborzeit auch NIE mit Ambre Gris (vom Wal) gearbeitet, weil dieses zu teuer ist und heutigen Sicherheitsauflagen wahrscheinlich nicht mehr genügen würde...

Der Parfum-Markt mit seinen Bezeichnungen ist da wirklich unübersichtlich. Man kann schlecht sagen, ob ein Duft der "amber xy" heißt an Ambre Gris oder "Amber-Bernstein" angelehnt ist, weil ich auch denke, dass diese beiden Richtungen mittlerweile nicht selten vermischt worden sind. Oft kann man doch auf Düfte stoßen, die diesen animalischen, weichen und warmen Charakter besitzen, aber auch noch eine harzige Dimension aufweisen. Eine künstlich gewachsene Vorstellung von Amberirgendwas ist entstanden; der Amberduft als Kunstprodukt!
Ein (noch recht junger) Parfumeur (der aber marktreif produziert) hat mir auch mal erzählt, dass er noch nie echtes "Ambre Gris" gerochen hat! Das heißt, obwohl er evtl. Düfte komponiert, die irgendwie "ambratisch" sind, muss er auf Überlieferungen und Vorstellungen eines (Wal-) Ambra-Duftes zurückgreifen - unter der Einflussnahme von Rohstoffherstellern der Riechstoffindustrie, die eine Duftähnlichkeit behaupten, um dann so einen Duft zu komponieren. Wenn es also vielleicht in der Parfumwelt ähnlich aussieht wie bei ihm (es gibt aber garantiert auch Parfumeure, die das Walprodukt kennen) und wenige Menschen das echte Ambre Gris wirklich schon man gerochen haben, ist es auch für uns Verbraucher schwierig zu differenzieren. Den meisten von uns fehlt doch als Anhaltspunkt für das Walprodukt, das echte Ambre Gris, die entsprechende Erfahrung im Geruchsgedächtnis, um ein Parfum "amber xy" als animalisch- oder pflanzlich orientiert, als an diesem oder jenem Amber ausgerichtet zu charakterisieren.

Kurz: Es gibt nicht DIE Amber-Note in der Parfümerie, normalerweise wird ein Parfumeur einen Amberrohstoff (sei es Ambroxan oder ein Harz) mit anderen Zutaten "auffüllen" wollen, um ein "natürliches", lebendiges, volles Geruchserlebnis hervorzurufen. Außer bei "Not a Perfume" natürlich Laughing .
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@Louce: danke erst mal, dass du dich meines eigentlichen Problems angenommen hast. Ja, ich sollte mal typischen Amber in Reinstform testen, um das in meinem Duftgedächtnis abspeichern zu können. Gibt es irgendwelche Mainstreamdüfte, die leicht als Proben zu bekommen sind?
Das der heutige Amber ja synthetisch ist, frage ich mich auch, ob - wie oben schon angesprochen wurde - die jeweils verwendeten Stoffe von Hersteller zu Hersteller variieren. Vllt. hat YSL eine besonders garstige Variante in Gebrauch?
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Milosava:

(...) Man kann schlecht sagen, ob ein Duft der "amber xy" heißt an Ambre Gris oder "Amber-Bernstein" angelehnt ist, weil ich auch denke, dass diese beiden Richtungen mittlerweile nicht selten vermischt worden sind. (...)

Thanx für die Info, Milo. Smile
Kleine Anmerkungsfrage: Meinst Du wirklich, dass es Riechstoffakkorde gibt, die an den Amber-Bernstein angelehnt sind? Ich würde vielmehr tippen, dass es höchstens der Harzmix-Amber sein kann (also der, natürliche aber nicht walstämmige). Der Einfluss auf Parfumerietradition und Duftgewohnheiten, den der Bernstein-Riechstoff gehabt hat, dürfte marginal sein.

@Carnolie: Wenn Du mir ein wenig Zeit (oder leere Minisprayer zum Abfüllen) gibst, schicke ich Dir gerne ein paar typische Amberdüfte zum Kennenlernen der Note. Smile
Ich denke nicht, dass man spezielle Amberarten Marken zuordnen kann. In den Labors von YSL stehen 3,4,5 Dutzend (oder mehr?) Ambersorten zur Verfügung, die jeweils unterschiedlich eingesetzt, betont, gemixt werden können... wie in den Labors jeder anderen Marke auch.

Wenn es etwas Typisches gibt, dann ist es eher eine wiederkehrende Komposition, so etwas wie die Guerlinade, wie ein Wasserzeichen bei hochwertigem Papier. In diesem Marken-Akkord drin kann dann auch Amber sein.
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also dieser "Bernstein-Amber" scheint mir eher ein theoretisches Phänomen zu sein. Bernstein an sich riecht ja nicht. Da es aber ein Harz ist, brennt es sicher gut und wahrscheinl. gibt das dann einen typischen Duft. Wenn ihr ollen, oma-mäßigen Bernsteinschmuck habt, könnt ihr damit ja mal ein bisschen zündeln und gucken was passiert Laughing

@Louce: leider habe ich momentan nur fast leere Minisprays und kann mich nicht überwinden, die einfach so leer zu machen... Sad
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Louce:

Kleine Anmerkungsfrage: Meinst Du wirklich, dass es Riechstoffakkorde gibt, die an den Amber-Bernstein angelehnt sind? Ich würde vielmehr tippen, dass es höchstens der Harzmix-Amber sein kann (also der, natürliche aber nicht walstämmige). Der Einfluss auf Parfumerietradition und Duftgewohnheiten, den der Bernstein-Riechstoff gehabt hat, dürfte marginal sein.

Hm, gute Frage. Ich weiß es nicht wirklich, Louce.
Ich glaube auch, dass Bernstein-Amber nicht DIE große Rolle in der Parfumeriegeschichte gespielt hat. Ich finde seinen Geruch aber wirklich sehr nahe zu dem, was man leicht (auch unabsichtlich) simulieren kann, indem man verschiedene Harze und ein paar terpenige Rohstoffe zusammenmischt (und Parfumeure "spielen" ja gerne rum Smile ). Deswegen denke ich, dass die geruchliche Bandbreite von Harzmix-Amber-Sorten oftmals quasi automatisch die Charakteristik von Bernstein-Amber mit einschließt. Die natürliche Herkunft bewirkt ja meist, dass ein Stoff in einer Bandbreite von (olfaktorischen) Eigenschaften in Erscheinung treten kann, mal mehr mal weniger z.B. terpenig riecht, weswegen man die geruchliche Beschreibung da auch eh nicht so scharf konturieren kann...

Vielleicht muss man auch differenzieren zwischen Bernstein heute in der Parfumerie (wohl unbedeutend) und seiner fast mythologisch-verklärt-aufgeladenen Vergangenheit (Du hast es ja beschrieben, Lu) als kleine Fundstücke am Meeresstrand, deren Herkunft unbekannt war, die aber bei Verbrennung >(- Brennstein >- Bernstein) unglaublich aromatisch ausströmten und dadurch interessant wurden. Von daher kann ich mir vorstellen, dass sie aus dieser Geschichte noch immer (zumindest) namentlich für eine bestimmte geruchliche Linie herhalten müssen, auch wenn man sie praktisch nicht einsetzt. Vielleicht beschwört man die Vorstellung von "Bernstein" aus dieser Bedeutung auch schnell herauf, wenn man einen bestimmten harzig-teerig-rauchigen Akkord wahrnimmt.
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