Lila

Osmanthus von The Different Company startet mit einem wunderbar cremigen und frischen Auftakt. Ein bisschen Niveacreme, ein paar grüne Noten und dann der Osmanthus, der wie ein frischer Pfirsich duftet. Die Rose kann ich nicht herausriechen, dafür bilde ich mir ein, ein wenig Flieder zu riechen, obwohl er nicht aufgeführt ist. In der Basis kommt etwas Heu zum Vorschein. Ein schöner frischer und fröhlicher Blütenduft, perfekt für den Frühling und Sommer geeignet.

Diesen Beitrag habe ich vor einiger Zeit bei den Beautyjunkies geschrieben. Ich kopiere ihn mal hierher:

Ich habe heute Abend diesen Duft getestet. Auweia, kann ich da nur sagen. Der riecht tatsächlich (man verzeihe mir die Wortwahl!) wie vollge*Pampers!

Ich glaube, ich muss lernen die Beschreibungen bei Wuchsa besser zu entschlüsseln. Dort heißt es: "Die äußerst rauchigen und trockenen Noten von Amandes Orientales bilden einen atemberaubenden und höchst natürlichen Unisex-Duft." Also "atemberaubend" und "höchst natürlich" riecht das in der Tat! Ich hatte mir den Duft nur leider etwas... ähm... ansprechender vorgestellt. Also für mich darf es dann gerne etwas "unnatürlicher" sein... ;-)

Mit etwas Fantasie, kann man eine Cannabisnote wahrnehmen. Nach Absinth riecht er für meine Begriffe nicht. (Ich kenne Absinth nur mit einer deutlichen Anisnote und die hat er gar nicht.) Naja. Für mich ist Absolument Absinthe eine Enttäuschung. Ich dachte, dieses Parfum ist eine verrückte und mutige Kombi der oben genannten Zutaten... :-( Statt dessen riecht Absolument Absinthe wie ein 0815 Rasierwasser: grün, trocken und herb.

Zusammenfassend könnte man sagen, Byredo Green riecht wie eine Mischung aus Kölnisch Wasser und Niveacreme: Im Auftakt eine geradezu erschlagende Ladung Petitgrain, die für mein Empfinden alles andere als grün daherkommt. Petitgrain duftet sehr ähnlich wie Neroli (Orangenblüte), also eher blumig als grün (obwohl es aus Blättern und Stengeln extrahiert wird). Grüne Noten, die nach Gras und Blättern riechen, sucht man hier leider vergebens. Im weiteren Duftverlauf kommt die cremige Basis zum Vorschein. Das Zusammenspiel von Veilchen, Rose, Tonka und Moschus kommt dem Duft der Creme aus der blauen Dose recht nah. Hinzu kommen noch ein paar seifige Noten. Leider bleibt die dominante Petitgrainnote über den gesamten Duftverlauf erhalten. Die cremige Basis allein wäre gar nicht mal schlecht gewesen, aber der Orangenblütenduft erinnert mich zu sehr an Klostein.

Ich mag eigentlich süße gourmandige Düfte, aber dieser geht bei mir leider gar nicht. Der Duft startet mit einer geradezu umwerfenden Bittermandeldröhnung, die über Stunden anhält. Bittermandel in hohen Dosen riecht nicht nur nach Marzipan, sondern auch wie synthetisches Kirscharoma. Es erinnert sehr an künstlich aromatisierte Kirschbonbons, die man als Kind mal gelutscht hat. Das Ganze bleibt über Stunden so pappsüß und künstlich. Lediglich zum Ende hin (also nach gut und gerne 12 Stunden ;-) ), wenn das Bittermandelaroma endlich an Intensität verliert, kommt eine schwache Rose zum Vorschein. Mir verursacht dieses Parfum Kopfschmerzen und ich denke, dies ist auch so ein Duft, mit dem man seinen Mitmenschen auf die Nerven gehen könnte, da es sehr nach Aufmerksamkeit schreit.