Amandes Orientales

Amandes Orientales von Montale
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5.9 / 10 111 Bewertungen
Amandes Orientales ist ein Parfum von Montale für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist gourmand-orientalisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
Aussprache
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Duftrichtung

Gourmand
Orientalisch
Süß
Würzig
Synthetisch

Duftnoten

geröstete Mandelgeröstete Mandel VanilleVanille rauchige Notenrauchige Noten
Bewertungen
Duft
5.9111 Bewertungen
Haltbarkeit
8.587 Bewertungen
Sillage
7.773 Bewertungen
Flakon
7.076 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.211 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 15.06.2023.

Rezensionen

15 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 29  
die Geheimnisse des Monsieur Montale
Ich war gewarnt gewesen.
Von Pferdeställen hatte ich gelesen und den Hinterlassenschaften ihrer Bewohner, von kandierten Plastikmandeln und mancherorts gerümpften Nasen.
Statements, die zur Vorsicht mahnten, zu umsichtigem Umgang mit dem Rest im Probenröhrchen, dessen Inhalt getupft werden wollte, nicht gesprüht.
Einen Tropfen, höchstens zwei, strategisch gut verteilt.
Viel mehr, muß ich gestehen, hätte ich mich nicht getraut, nicht an jenem ersten Tag, zum ersten Rendezvous.

Der erste Eindruck dann auf meiner Haut: Entwarnung.
Kein großes wildes Tier bläht meine Nüstern, kein Pferdeapfel fällt mir in den Schoß.
Und dennoch weiß ich ganz genau, was jene meinten, denen der Duft zu wenig mandelig, dafür zu animalisch schien.
"Amandes Orientales" stellt mich in die Altstadt von Granada, deren Luft geschwängert ist vom Duft des blühenden Jasmin – nicht des zarthellfeinen, der keiner Fliege einen Flügel krümmt, vielmehr nachdrücklich indolisch, geradezu fäkal.
Diese erste, schon einige Jahre zurückliegende Begegnung mit dem überaus charakteristischen, höchst einprägsamen Duftstoff empfand ich als geradewegs schockierend und, ja: abstoßend, denn für ein Kind meiner Zeit und meiner Kultur ist ein Geruch, der so wenig frisch und reinlich wirkt wie dieser, erst einmal anerzogen "pfui".
Daran hat sich aller olfaktorischen Experimentierfreude zum Trotz bis heute nicht viel geändert, nach wie vor haben Düfte mit eindeutig indolischen Anteilen bei mir kein leichtes Spiel.

Wahrnehmbar indolisch ist nun bereits der Auftakt von "Amandes Orientales" und das nicht zu knapp – daß dennoch kein Klopapier-abroll-Händewasch-Reflex ausgelöst wird, liegt an der bemerkenswert weich-warm-ambrierten Umhüllung des vermuteten Jasmins, die dem Indolischen die scharfe Spitze nimmt und den Duft vom ersten Augenblick an in ein harzig-balsamisches Licht taucht.
Trocken-würzig-warm wirkt das und irgendwie behaglich wie – nun ja, meinetwegen: ein Pferdestall, freilich ein sauberer mit frischem Stroh und sanftem Pferd.
Draußen vor der Tür blühen offenbar Narzissen, deren Duft, wiewohl nicht gelistet, immer wieder in meine Nase schwebt.
Überhaupt, so scheint mir, wahrt die Pyramide mancherlei Geheimnis, denn ich würde viel darauf verwetten, daß auch "Amandes Orientales" Herrn Montales tiefgeliebtes Oud enthält, das verantwortlich zu sein scheint für den dezent animalischen, den Mann an meiner Seite interessiert aufmerken lassenden Unterton, dem eine gewisse erotische Attraktion nicht abzusprechen ist.
Der Pferdestall, ja.
Aufgefangen und gehalten wird all das nach längstens einer halben Stunde von einer dunklen, eher tropisch denn orientalisch wirkenden Vanille, wie sie mir in "Noir Tropical" oder auch in "Eau des Missions" begegnet ist – anziehend-rauchig-süß, doch zu keiner Zeit pappig-klebrig-plump.
Im Laufe der ersten Stunden zieht sich alles Indolische nach und nach bis auf die Haut zurück, um schließlich völlig zu verblassen zugunsten einer narzissig-vanilligen Ich-bleib-bei-dir-Note mit deutlichen Gebrannte-Irgendwas-Anklängen, in denen ich gern die namensgebende Mandel fände – allein: Sie zeigt sich nicht.
Nicht klar und deutlich konturierbar.
Sicher kann ich sie mir einbilden, kann sie hineininterpretieren in den knuspersüßen Rauch – doch das könnte ich mit manchem anderen auch.
Und ein Nachteil, finde ich, ist das nun nicht.

"Amandes Orientales" scheint zu jenen Düften zu gehören, die sich von Trägerin zu Träger besonders individuell entfalten und deren Wahrnehmung daneben extrem abhängig erscheint von den jeweiligen Prägungen und Assoziationen.
Mehrere Testtage erbrachten keine großartigen Veränderungen hinsichtlich der Entwicklung auf meiner Haut, lediglich schien die Narzisse bei Wind und Wetter, auf ungeschützter, angekühlter Haut ein wenig sticheliger, aufmüpfiger, dominanter auch.
Trotz konstant beibehaltener Tröpfchendosierung entfaltet "Amandes Orientales" eine gut wahrnehmbare, dabei nicht aufdringliche Aura, die mich jeweils bis zur Dusche am folgenden Morgen umgab.
Zu Risiken und Nebenwirkungen des beherzten Sprühens befragen Sie bitte weder Arzt noch Apotheker, sondern den Anwender Ihres Vertrauens...
22 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
0.5
Duft
Ergreifend

483 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 19  
Das Loch in meinem Herzen
Amandes Orientales, ist einer der Düfte, die das Herz schwer schädigen, indem sie ein großes Loch in dieses reißen. So ätzend, so überfallend ist dieser Montale hier, das man sich widerwärtig von ihm abwendet. Natürlich Nase zuhaltend. Doch das Ätzende, was dieser Duft an sich hat, brennt sich tief ins Gedächtnis und ins Herz. Es mag mit der Zeit nur am Rande zuheilen, wird aber niemals mehr zugestopft. Es bleibt hohl und es schmerzt jedes Parfumoherz. Wenn das Leidenschaft für einen Duft ist, dann springe ich von einem hohen Tower. Das ist praktisch Selbstmord - für die Nase, für mein Empfinden und für meine Liebe zu Düften.

Kommen wir mal zum Anfang. Kennengelernt habe ich den Duft vor ungefähr zwei Jahren. Schon damals erregte er meine Zellen, im negativsten Sinne und ich litt teilweise unter Aggressionen, so schrill überschattete der Duft mich. Und heute? Da bekomm ich die schlimmsten Exzesse, wenn ich ihn nur rieche! So schlimm, fragt ihr euch? Ja, denn der Duft bringt mich an den Rand des Wahnsinns, da er mich so verätzt. Er passt mir nicht, ich passe nicht zu ihm. Alles passt hier nicht. Entschuldigt, all ihr Liebhaber, aber hier haut's mir die Hacken raus, so entsetzt bin ich von diesem Duft.

Ein blasser Ton von Gourmand ist erstmals nicht schlimm - doch die Mandelkeule kommt dann umso schneller. Es ist eine sehr schwülstige, schwere Form von Mandel. Dann ein Zuckerguss drüber gezogen - stickige Luft, die gegen alles drückt. Massiver, feuchter Sand, der sich mit all seinen Körnern in meinen Körper setzt und mich von innen schlicht weg erdrückt. Vanilleschoten, die lange irgendwo rumgelegen sind, wirken halbherzig zugefügt. Erstmals nicht so satt in ihrer Erscheinung, doch dann wird die Vanille immer tiefgründiger. Zu allem Überfluss dann noch eine Keule voller animalischen Dreck, der sich hier beifügt, als wäre er das unmittelbare i - Tüpfelchen auf einen fetten Kuchen, der von depressiven Kindern verputzt wird. Es passt so gar nicht hier rein. Dieses animalische mit der hysterischen Süße, die sich hier über alles und jeden breit macht. und es wird mir eine schwere Last aufgebunden, die ich nicht mehr (er)tragen kann.

Alles wirkt total überladen und ich musste mir das Zeug abwaschen. Haltet tut es nämlich wie ein Kleister, der sich erstmals schmierig, dann äußerst hart am Körper hält.

Dieser Duft reißt ein Loch in mein Herz, welches wahrscheinlich nie zugehen wird. Denn ab und an stolpert man ja immer wieder über Dinge, die man längt als abgeschlossen über Bord geworfen hat.

Für mich ein NO GO der Düfte und ein Horrorkandidat!
10 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Taurus

1051 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 17  
Montale hat es an den Mandeln
Ob es jemals ein Montale in meinen realen oder virtuellen Einkaufskorb schafft? Ich bezweifle es mittlerweile immer mehr. Denn leider entpuppen sich auch die einfachsten und wohlklingendsten Montale-Kreationen als wenig brauchbare Parfums.

So meint man, bei den drei Zutaten „geröstete Mandeln“, „Vanille“ und „rauchige Noten“ kann man nicht viel falsch machen. Die meisten Dufthäuser bzw. Parfumeure würden hier wohl was grundsolides hinzaubern.

Bei Montale geht man allerdings lieber den komplizierteren Weg. Zumindest beim Ergebnis, denn bei der Rezeptur befürchte ich eher den günstig bis qualitativ unterirdischen Gang. Schuld daran ist eine, wie man bereits in einigen Kommentaren lesen kann, recht künstliche Mandelnote, die anscheinend zu intensiv mit Plastikfolie in Berührung kam.

Selbst die Vanille schnuppert insgesamt zu süßlich und eher nach Dr. Oetker Puddingpulver. Das ist genauso verwirrend, wie die leicht animalisch stallige Note in diesem beinahe gourmandigem Umfeld. So was kann einem leicht den Appetit verderben bzw. das gute Gefühl beim Tragen verhageln.

Erst viel später, wenn sich die orientalischen Mandeln, denen leider jegliche Exotik völlig abhanden kommt, ein bisschen in der Nase beruhigt haben, kommt wohl die eigentliche Seele des EdP zur Geltung. Dann vermischen sich eher marzipanige Mandeln und Vanille mit wirklich zart rauchigen Charakter zu einem relativ angenehmen Wohlgeruch, den man nicht mehr erwartet, aber besser spät als nie serviert bekommt.

Das bewahrt AO vor einem total Absturz, aber eine Empfehlung wird daraus noch lange nicht.
12 Antworten
6
Flakon
8
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Auch bei mir passt die Chemie
Ich habe mit orientalischen Düft so meine Schwierigkeiten, der einzige aus dieser Richtung, mit der ich mit absolut identifizieren kann ist Shalimar. So war ich eher skeptisch, als ich Amandes Orientales testete. Doch zu meiner Überraschung entwickelt er sich auf meiner Haut absolut angenehm, unsüss, rauchig und weich.

Der Auftakt ist schon interessant, denn die Vanille bleibt dezent im Hintergrund und die Mandeln wirken fast fein holzig. Die rauchigen Noten ziehen den von mir so geliebten grauen Schleier über den Duft und sorgen wohl auch dafür, dass der Orient nicht zu sehr dominiert. In Erwartung unangenehm animalischen Noten überraschte mich Amandes Oriantales sogar mit einer dunklen, leicht öligen Rosennote. Eine deutlich veränderte Basis kann ich nicht erkennen, der Gesamteindruck klingt langsam aus.

Weder die Befürchtung von Backaroma, noch der angesprochene Pferdegeruch hat sich eingestellt und so bekommt der Duft von mir 70%. Das bedeutet für mich, ich würde ihn mir nicht kaufen, aber tragen, falls ich ihn geschenkt bekomme.
1 Antwort
Andi136

242 Rezensionen
Andi136
Andi136
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Wie abstossend!
Dass sich die oben genannten Duftnoten in diese Richtung entwickeln... wer hätte das gedacht. Nämlich Pferdemist. Ich hab den Duft vor dem Schlafengehen auf das Handgelenk aufgesprüht um noch ein bisschen zu testen. Ja pfui, mein ganzes Bett hat nach Pferde-Ah-Ah gestunken! Ich weiss ja nicht, welche Art von Mandeln man da genommen hat. Eventuell wie bei Zibet-Katzen, die ja diese Kaffeebohnen fressen und die dann ausscheiden, dann hat man angeblich ein ganz besonderes Aroma. Vielleicht sind das von Pferden gefressene und ausgeschiedene Mandeln. Wer weiss wer weiss.
Sollte man den Duft - falls man es aushält - länger drauf lassen, entwickelt sich doch eine ganz klar wahrnehmbare Mandelnote. Etwas "sauberer" zwar, aber immer noch sehr abstossend.
Pfui, ich brauche Erholung.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

18 kurze Meinungen zum Parfum
ViolettViolett vor 3 Jahren
Was bist denn du für'n Keks?! “Ein Butter-Salz-Erdnuss-Cracker.Mit gerösteten Rauch-Mandeln mit Zucker und Honig und...Spezielle Spezerei.
11 Antworten
HeikesoHeikeso vor 7 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Bin verwirrt. Riecht so, als wenn ich gebrannte Mandeln und kross gebratenen Bacon auf einmal esse. Krasses Räucheraroma. Aber sehr geil!
5 Antworten
Monaco20Monaco20 vor 3 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Ein "irrer" Duft:
Statt Pferdestall umpfängt mich ein Narzissenstrauß und Bienenstichtorte.
Mir gefällts.
1 Antwort
Freebird1968Freebird1968 vor 8 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
ok der 1. Eindruck ist komisch - Kunststoff? medizinisch? - aber dann: Raffaello pur ..als wenn der Sommer nie zu Ende geht
1 Antwort
SeeroseSeerose vor 7 Jahren
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Ist ein Flanker zu Trio Loukhoum-Düften, habe ich verglichen: bitterer, heftig-fett-mandelig-rauchig, deutlich synthetisch + aufdringlich.
2 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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