08.04.2019 - 18:54 Uhr

Seerose
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Seerose
Top Rezension
Montale goes Lutens?
Eigentlich wollte ich mich nur nach Patchoulidüften umschauen. Es wurde mir unter anderem Montales "Patchouli Leaves" empfohlen. Als ich mich hier informieren wollte, sah ich rechts den neuen Duft von Monale: "Oud Dream" der hier ebenfalls mit Patchouli leaves, Oud UND Rose gelistet ist. Oud und Rose ist mir immer einen Versucht wert. Aber mit Oud und Patchouli ist es bei mir so eine Sache, ich habe "Aoud" von Micallef für das auch Patchouli genannt wird; es hat für mich eine leichte Ledernote in der Sillage nach einiger Zeit des Verlaufs. Während ich Patchouli kaum wahrnehme. Also Oud und Patchouli könnte für mich eine leichte Ledernote bedeuten, was ich nicht so schätze.
Ich fand jedoch ein Angebot einer kleinen Menge "Oud Dream", nachdem ich feststellte, dass "Oud Dreams" im Internet noch nicht zu finden ist. Es packte mich daher der Jagdtrieb: Ich musste es sofort kaufen!
Aufgetragen gleich am frühen Vormittag roch ich sofort ein moderates holzige Oud, dann eine fruchtige Note, Rose oder Himbeere und gleichzeitig beim 1. Test eine Süßholznote. Aber auch Gewürznelkenduft, zumindest eine Gewürzmischung in dieser Richtung, was mich beides ein wenig enttäuschte. Sodann entwickelte sich darunter ein feincremiger Moschus und "Oud Dream" wurde dadurch sanfter, lieblicher. Oud war mittlerweile in meiner Wahrnehmung verschwunden, ich roch allenfalls Holziges.
Jedoch immer wieder kam von meinen Handgelenken dieser nelkige Duft. Nelke und doch nicht so ganz, was konnte das nur sein?
Und obendrein stellte ich bei mir fest, dass "Oud Dream" kein montaletypischer Duft sei. Mittags wollte ich es ganz genau wissen: Auf das Dekollete mit dem Duft! Und dort roch es nicht mehr nach Süßholz und dennoch eine Spur süß. Insgesamt stieg mir "Oud Dream" etwas sanfter, lieblicher in die Nase. Wenngleich nicht balsamisch-harzig.
Die Haltbarkeit ist sehr gut, ich roch an den Handgelenken einen nelkenlastigen würzig-holzigen, ein wenig kalt-frischen Duft, mentholartig, und sonst mehr Moschus, kaum Rose. Das typische Montale-Oud roch und rieche ich überhaupt nicht.
Trotzdem ein schöner herber Duft, apart irgendwie - für Montale.
Und dann kamen mir die verschiedenen Düfte von Lutens in den Sinn, die ich getestet habe und die alle nach Gewürznelken duften und ich dachte amüsiert: Montale goes Lutens?
Als da wären: 'L'Orpheline/Vitriol d'OEillett/Féminité du bois/Iris silver mist' von Lutens.
"Oud Dream" ist hingegen nicht so scharf nelkig. Außerdem ist der Nelkengeruch nicht völlig identisch mit dem von Lutens.
Da ich im Netz "Oud Dreams" nicht finden konnte habe ich die Seite von Montale aufgerufen und dort stand zu "Oud Dreams":
"A wonderfully exotic, spicy and honeyed fragrance. Gently sweet and slightly musky, Oud Dream is a sensual and bewitching fragrance.
The Rose, the Oud and the Patchouli leaves envelop, as in a dream, this new refined creation with a leathery sillage."
Die ledrige Sillage nehme ich nicht wahr. Sonst hatte ich mit dem Gewürz und dem Moschus recht. Ein wenig Süße ist auch da.
Aber immer noch erschloß sich mir "spicy fragrance" nicht wirklich.
Dann jedoch fiel mir ein, dass ich neulich einige pure Holz-, Harz- und Balsamduftöle gekauft hatte um sie als Referenznoten beim Testen zur Hand zu haben.
Sie waren bis auf Mysoresandelholzöl alle streng, holzölig scharf, mineralölig, kampferartig, je nach dem welches. (Ich habe seitdem große Zweifel ob ich als Laiin das je mit Parfümduftnoten abgleichen können werde). Auch ist es mir seither noch rätselhafter wie man daraus so schöne Parfüms machen kann.
Aber ich wurde in meinen genauen Notizen zu diesen Ölen fündig:
Rosenholzöl entspricht in etwa der Gewürznote, die ich in "Oud Dreams" wahrnehme.
Ich habe es nicht noch einmal auf die Haut aufgetragen, nur eine Spur auf einen Teststreifen.
Denn diese Öle sind stark hautreizend, wie ich feststellen konnte.
Rosenholzöl riecht mir scharf-holzig und nach einer Mischung aus Nelke, Menthol, nach Kampfer oder/und Menthol, und nach längerer leicht nach Ozon. Das könnte hinkommen, was meine Wahrnehmung des Quasi-Nelkenöls betrifft.
Mittlerweile war von nach über 12 Stunden an den Handgelenken nur noch ein schwacher Duft nach Moschus und/oder Sandel wahrzunehmen.
Nachdem ich das so geprüft hatte, habe ich den Rosenholzteststreifen in den Restmüll gegeben und mich geduscht, alles mit geruchloser Creme geschützt, geprüft, ob nicht doch noch Reste von "Oud Dream" wahrzunehmen wären, und noch einmal nicht zu knapp "Oud Dreams" aufgetragen.
Alles ist so wie zuvor.
Ich mag "Oud Dreams" auch wenn ich ihm mir anders vorgestellt hatte. Es ist kein lieblicher Duft und so überhaupt nicht das, was ich bisher von Montale kenne.
Einen Duft dieses Charakters besaß ich noch nicht, habe einen Kauf von Lutens immer wieder zurück gestellt wenn ich die Preise sah. Daher reut mich mein spontaner kleiner Blindkauf überhaupt nicht, im Gegenteil.
Alle die Lutens-Düfte und herbe Düfte mit Gewürznelke mögen, sollten "Oud Dream" testen. Unisex? Ja sicher!
Ich fand jedoch ein Angebot einer kleinen Menge "Oud Dream", nachdem ich feststellte, dass "Oud Dreams" im Internet noch nicht zu finden ist. Es packte mich daher der Jagdtrieb: Ich musste es sofort kaufen!
Aufgetragen gleich am frühen Vormittag roch ich sofort ein moderates holzige Oud, dann eine fruchtige Note, Rose oder Himbeere und gleichzeitig beim 1. Test eine Süßholznote. Aber auch Gewürznelkenduft, zumindest eine Gewürzmischung in dieser Richtung, was mich beides ein wenig enttäuschte. Sodann entwickelte sich darunter ein feincremiger Moschus und "Oud Dream" wurde dadurch sanfter, lieblicher. Oud war mittlerweile in meiner Wahrnehmung verschwunden, ich roch allenfalls Holziges.
Jedoch immer wieder kam von meinen Handgelenken dieser nelkige Duft. Nelke und doch nicht so ganz, was konnte das nur sein?
Und obendrein stellte ich bei mir fest, dass "Oud Dream" kein montaletypischer Duft sei. Mittags wollte ich es ganz genau wissen: Auf das Dekollete mit dem Duft! Und dort roch es nicht mehr nach Süßholz und dennoch eine Spur süß. Insgesamt stieg mir "Oud Dream" etwas sanfter, lieblicher in die Nase. Wenngleich nicht balsamisch-harzig.
Die Haltbarkeit ist sehr gut, ich roch an den Handgelenken einen nelkenlastigen würzig-holzigen, ein wenig kalt-frischen Duft, mentholartig, und sonst mehr Moschus, kaum Rose. Das typische Montale-Oud roch und rieche ich überhaupt nicht.
Trotzdem ein schöner herber Duft, apart irgendwie - für Montale.
Und dann kamen mir die verschiedenen Düfte von Lutens in den Sinn, die ich getestet habe und die alle nach Gewürznelken duften und ich dachte amüsiert: Montale goes Lutens?
Als da wären: 'L'Orpheline/Vitriol d'OEillett/Féminité du bois/Iris silver mist' von Lutens.
"Oud Dream" ist hingegen nicht so scharf nelkig. Außerdem ist der Nelkengeruch nicht völlig identisch mit dem von Lutens.
Da ich im Netz "Oud Dreams" nicht finden konnte habe ich die Seite von Montale aufgerufen und dort stand zu "Oud Dreams":
"A wonderfully exotic, spicy and honeyed fragrance. Gently sweet and slightly musky, Oud Dream is a sensual and bewitching fragrance.
The Rose, the Oud and the Patchouli leaves envelop, as in a dream, this new refined creation with a leathery sillage."
Die ledrige Sillage nehme ich nicht wahr. Sonst hatte ich mit dem Gewürz und dem Moschus recht. Ein wenig Süße ist auch da.
Aber immer noch erschloß sich mir "spicy fragrance" nicht wirklich.
Dann jedoch fiel mir ein, dass ich neulich einige pure Holz-, Harz- und Balsamduftöle gekauft hatte um sie als Referenznoten beim Testen zur Hand zu haben.
Sie waren bis auf Mysoresandelholzöl alle streng, holzölig scharf, mineralölig, kampferartig, je nach dem welches. (Ich habe seitdem große Zweifel ob ich als Laiin das je mit Parfümduftnoten abgleichen können werde). Auch ist es mir seither noch rätselhafter wie man daraus so schöne Parfüms machen kann.
Aber ich wurde in meinen genauen Notizen zu diesen Ölen fündig:
Rosenholzöl entspricht in etwa der Gewürznote, die ich in "Oud Dreams" wahrnehme.
Ich habe es nicht noch einmal auf die Haut aufgetragen, nur eine Spur auf einen Teststreifen.
Denn diese Öle sind stark hautreizend, wie ich feststellen konnte.
Rosenholzöl riecht mir scharf-holzig und nach einer Mischung aus Nelke, Menthol, nach Kampfer oder/und Menthol, und nach längerer leicht nach Ozon. Das könnte hinkommen, was meine Wahrnehmung des Quasi-Nelkenöls betrifft.
Mittlerweile war von nach über 12 Stunden an den Handgelenken nur noch ein schwacher Duft nach Moschus und/oder Sandel wahrzunehmen.
Nachdem ich das so geprüft hatte, habe ich den Rosenholzteststreifen in den Restmüll gegeben und mich geduscht, alles mit geruchloser Creme geschützt, geprüft, ob nicht doch noch Reste von "Oud Dream" wahrzunehmen wären, und noch einmal nicht zu knapp "Oud Dreams" aufgetragen.
Alles ist so wie zuvor.
Ich mag "Oud Dreams" auch wenn ich ihm mir anders vorgestellt hatte. Es ist kein lieblicher Duft und so überhaupt nicht das, was ich bisher von Montale kenne.
Einen Duft dieses Charakters besaß ich noch nicht, habe einen Kauf von Lutens immer wieder zurück gestellt wenn ich die Preise sah. Daher reut mich mein spontaner kleiner Blindkauf überhaupt nicht, im Gegenteil.
Alle die Lutens-Düfte und herbe Düfte mit Gewürznelke mögen, sollten "Oud Dream" testen. Unisex? Ja sicher!
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