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Ok das Reimen sollte ich vielleicht jemand anderen überlassen....

Zu diesen Duft kam ich als Blindkauf (auch ohne vorher darüber gelesen zu haben) Wir haben es hier mit einen fruchtigen Aquaten zu tun. Nicht wirklich meine Richtung und wohl auch einer der schwächeren Düfte von Spirit. Leider entwickelt er sich auf meiner Haut überhaupt nicht schön und geht nach einen eher stechenden Start stark ins Blumige. So landete der Falkon im Badezimmer und wurde mit Nichtbeachtung gestraft....

... bis zu dem Moment in dem mir das Raumspray ausging. Nun hat er sich für diesen Zweck zu meinen Liebling gemausert. Eine angenehme frische hält sich einige Zeit in der Luft ohne dabei auf den viel verwendeten Moschus zu setzen (der mir leider des öftern direkt auf den Magen schlägt). Auch die Synthetik ist hier nicht so stark und stechend wahrnehmbar.

Auf der Haut hat der Duft seine eher unterdurchschnittliche Haltbarkeit und Sillage die wir schon von der Spirit Reihe kennen (3-5 Stunden nehme ich ihn an mir wahr aber wir wissen ja dass sich die Düfte die man nicht so gerne riecht länger wahrnehmen lassen)

Die Pyramide von Seductive Red liest sich genau nach meinen Geschmack und so war der Duft schon länger auf meiner Merkliste. Leider konnte ich nie einen Tester in den örtlichen Drogerien (immerhin 22 km einfache Strecke seit es eine gewisse Drogeriekette nicht mehr gibt) finden. Aus Frust und auch durch den günstigen Preis habe ich mich zu einen Blindy Buy hinreißen lassen auch wenn ich des öfteren BR-Vibes oder den Vergleich zu Cloud gelesen habe (Kirsche, Mandel, Kirschblüte und Magnolie klangen einfach zu gut)

Kommen wir nun zum Duft: Die Kopfnote startet wunderschön mit Kirsche unter die sich eine leichte Mandelnote mischt… der Pfeffer bleibt aussen vor. Würde der Duft länger als eine Viertel- bis halbe Stunde so bleiben oder die laut Pyramide vorkommenden Blumen durchkommen wäre ich voll und ganz zufrieden wenn nicht sogar glücklich. Nun macht mir aber meine Haut einen Strich durch die Rechnung indem eine Zedernote immer mehr durch kommt bis sie die Alleinherrschaft hat. Da wären wir also (leider) bei BR540 und ähnlichen…. Leider nehme ich auch keine weitere Veränderung in den nächsten gut 6 – 7 Stunden die der Duft an mir hält wahr (Sillage wird schnell hautnah).

Der Flakon an sich ist mit seinen aufälligen Rot von weitem ein kleiner Hingucker, der auch einen sehr stabilen Eindruck macht. Ich habe bei meinen sogar Schwierigkeiten die Kappe ab zu bekommen weil sie so fest sitzt….

Für Diejenigen unter uns an dem sich BR540 und Co super entwickeln und Kirschen mögen ein super Tipp/Cheapie aus dem Drogeriebereich, für die unter uns die damit nicht so können Finger weg oder erst Testen.

Vielleicht für einige nicht mehr vorstellbar aber es gab eine Zeit in der die Datenträger keine USB-Sticks oder SD Karten waren… es gab 5,25 Zoll Disketten (manche beidseitig beschreibbar). Die passenden Diskettenlaufwerke dazu waren von einen Plastikgehäuse umgeben (zumindest die die ich kenne). Wenn man nun längere Zeit vor dem Computer saß erhitze das Gehäuse und dieser bestimmte Geruch hing im Raum.

Genauer diesen hat man hier wieder in der Nase sobald sich die (künstliche milchige) Banane verzogen hat.

Ein Duft den ich manchmal gerne rieche, niemals einen kompletten Flakon verbrauchen könnte und ich selbst auch weniger so riechen möchte. Kein Crowdpleaser, sehr eigensinniger mit hoher Silliage und Haltbarkeit. Einer der Düfte der Kategorie „Flashback“ wie schon "Replica - Lipstick On | Maison Margiela" Nur gibt es hier eben Pixel und die große Zukunft in der elektronisch noch so vieles möglich sein wird dass man nur erstaunt dastehen kann...

Der Herbst steht nun bald vor der Tür und das Wetter wird wieder ungemütlicher. Wie wäre es da mit einen kleinen Strandspaziergang auf Hawaii mit einer Blumenkette um den Hals und vielleicht noch einen Drink in der Hand? Oder doch lieber einfach im Sand sitzen und den Wellen lauschen während die Sonne langsam untergeht und den Himmel rötlich färbt?

An solche Szenarien denke ich bei den Namen Hawaiian Breeze doch hält der Duft was der Name da mehr oder weniger verspricht?

Ich erlebe einen fruchtigen Start mit ganz viel Johannisbeere (verknüpfe ich zu unrecht automatisch mit LVEB) die ein paar Minuten später von einer zitrischen Frische übertönt wird. Eine leichte Brise kann ich mir vor meinen inneren Augen an dieser Stelle sehr gut vorstellen. Aber wo hat sich denn die Ananas versteckt? Da ich kein großer Ananasfan bin stört mich das allerdings nicht.

Die blumige Herznote soll aus Rose, Ylang-Ylang, Tuberose und Maiglöckchen bestehen.Wir finden hier also keine für Hawaii typischen Blumenvertreter wie Hibiskus oder Orchidee die einen als erstes in den Sinn kommen wenn man an die Insel denkt. Am stärksten kommen bei mir Tuberose und Rose durch.

Die Basis ist mit Sandelholz, Patchouli und Amber eher klassisch gehalten. Eine sichere Zusammenstellung die niemanden weh tut aber eben auch schon gefühlte 1000 mal da war. Alles gut ausgewogen und so kommt auch keine „nasse Erde“ Assoziation hoch die mich gerne mal bei zu viel Patchouli überkommt.

Im Großen und Ganzen wirkt der Duft auf mich eher synthetisch. Die H&S können leider nicht wirklich glänzen aber befinden sich im guten Mittelfeld. So leider auch der gesamte Duft für mich. Da die Produktion wohl eingestellt wurde (laut den Infos) macht ihn das für mich als Kaufkandidaten noch unattraktiver (da wohl mit höheren Beschaffungsaufwand verbunden)

An dieser Stelle möchte ich mich noch bei LisaHoneyBee bedanken da ich durch ihren tollen Wanderbrief diesen Duft testen konnte.

„Der Händler der Träume“ - da entsteht vor meinen inneren Auge das Bild vom Sandmännchen im Kaftan an einen Marktstand wie in Aladdin umgeben von Kamelen.

Von diesen Bild muss man sich aber ganz schnell verabschieden, denn hier haben wir es nicht mit einen Orientalen sondern mit einen holzig-frischen Duft zu tun.

Sehr überschaubar sind die Duftnoten und kein großes Wirrwarr. Nur Moschus ist in der Kopfnote zu finden. Woher dann die Frische kommt kann ich mir nicht erklären.

In der Herznote treffen wir auf Patchouli und Zedernholz. Hier überwiegt ganz klar die Zeder und das Holzige kommt gut und dominant zum Vorschein. Ein feuchtes Patchouligrab bleibt hier (zum Glück) aus. Den Abschluss bildet eine Amberbasis. Tut nicht weh aber so schon oft gerochen.

Ein Duft passend für jede Jahreszeit. Unisex, dabei eher was für den Alltag als den großen Auftritt mit mittlerer Haltbarkeit und Sillage.

Mein Dank geht hier noch an Zerotonin für die Teilnahme an ihren Wanderbrief ohne den ich diesen Duft wohl nie unter der Nase gehabt hätte.